Die Reaktionen auf die Corona-Erkrankung von Marco Rima sind zahlreich. Einige sind sich sicher: Der Zuger kann seine Komiker-Karriere an den Nagel hängen.
Marco Rima
Marco Rima an einer Anti-Lockdown-Demonstration im September 2020 in Zürich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Reaktionen auf die Corona-Erkrankung von Marco Rima sind zahlreich.
  • Kritiker sind der Meinung, dass seine Komiker-Karriere wohl gelaufen ist.
  • Nach wie vor halten dem Zuger aber auch einige Skeptiker die Stange.

Während der Corona-Pandemie wurde der Komiker Marco Rima (59) zum Aushängeschild der Schweizer Skeptiker. An Anti-Lockdown-Demos hielt der Zuger bejubelnde Reden, in Beiträgen auf Facebook kritisierte er die Massnahmen des Bundes.

Doch Anfang Jahr tauchte der 59-Jährige plötzlich ab. Wochenlang gab es kein einziges Corona-Video von ihm. In seiner Heimat, dem Zuger Ägerital, hielt sich hartnäckig das Gerücht, Rima sei selbst am Coronavirus erkrankt.

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Marco Rima bei einem seiner letzten Auftritte Anfang Dezember beim Skeptiker Stricker TV. - Screenshot Youtube

Einer entsprechenden Anfrage ging seine Frau Christina aber aus dem Weg. Sie meinte lediglich: «Meinem Mann geht es bestens.»

Doch nun hat der Komiker an einem Kongress selbst bestätigt: «Ja, ich war krank und wurde im Januar positiv getestet. Ich lag mit 38 Grad Fieber drei Wochen lang im Bett.»

Nau.ch-Leser: «Marco Rima will niemand mehr sehen»

Die Reaktionen auf seine nun bekannt gewordene Erkrankung sind zahlreich. Mehrere Nau.ch-Leser kritisieren den Komiker in der Kommentarspalte scharf.

«Mephisto» schreibt etwa: «Rima ‹WAR› ein typischer Skeptiker: Erst verharmlost, dann die Masken in Frage gestellt, dann jede Massnahme kritisiert, dann über die Impfung gespottet.»

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Marco Rima hielt im September eine Rede vor Corona-Skeptikern in Zürich. - Keystone

«ennio 1» ist der Meinung, seine Einsicht komme «zu spät». «Er verharmloste das Virus und er ermunterte die Schweizer sich gegen die Schutzmassnahmen zu wehren.» Und weiter: «Er braucht sich auch kein neues Programm auszudenken. Niemand will ihn mehr sehen.»

Ähnlich sieht es «Termi» und wagt schon mal eine Zukunftsprognose: «Aus der Nummer kommt der Rima nicht mehr raus! Bin gespannt, wie seine Tournee verläuft!»

Twitter-User: «Er sollte klar Stellung gegen Covid-Idioten beziehen»

Auch auf Twitter wird Marco Rima scharf angegangen. Dabei wird er unter anderem dafür kritisiert, dass er sich an dem Kongress versuchte als «Opfer» darzustellen.

«Ich bin ein Massnahmen-Kritiker, aber ich habe Corona nie geleugnet oder verharmlost. Trotzdem wurde ich in diese Ecke geschoben und mit Kritik komplett überrumpelt», hatte der Komiker gesagt.

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Marco Rima will nichts mehr von Corona-Verharmlosung wissen. Links: An einer Corona-Demo in Zürich. Rechts: In einem Facebook-Video. - Keystone/Facebook

Twitter-User weisen darauf hin, dass es sich in mehreren Videos und Interviews etwas anders anhörte. Einer fragt zynisch: «Wie fühlt es sich eigentlich so an, eine Krankheit gehabt zu haben, die es laut Ihnen gar nicht gibt?»

Eine weitere Person findet, es wäre schön, wenn Marco Rima, «klar Stellung gegen die Covid-Idioten beziehen würde...»

Unterstützer: «Lass dich nicht unterkriegen, Marco»

Es gibt jedoch auch durchaus Personen, die nach wie vor positiv auf Marco Rima zu sprechen sind.

«Ein Mensch, der von der Öffentlichkeit lebt, hat eine eigene Meinung und scheut sich auch nicht, diese öffentlich zu machen. Man nennt das Zivil-Courage. Hut ab vor Marco Rima, ein feiner Mensch.»

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Marco Rima wurde bei einer Anti-Corona-Demo im letzten September von der Menge bejubelt. - Keystone

Oder: «Marco lass dich nicht unterkriegen von der Bünzli-Mentalität. Die hassen sowieso jeden, sogar den Nachbarn verpfeifen sie.»

Im Gegensatz zu den zahlreichen Kritikern sind die Unterstützer aber klar in der Unterzahl. Die erwähnten Aussagen erhielten dementsprechend auch weniger Zuspruch.

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