Die Ansteckungen mit dem Coronavirus beim EV Zug könnten auf einen Impffehler zurückzuführen sein. Der Kantonsarzt führt aus, wie diese zustande kommen.
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Rudolf Hauri erklärt wie Impffehler entstehen und wie sie aufgeklärt werden können. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim EV Zug kam es zu einer ungewöhnlichen Anhäufung von Corona-Infektionen bei Geimpften.
  • Der Kantonsarzt Rudolf Hauri brachte die Hypothese der Impffehler ins Spiel.
  • Nun erklärt er auf Nachfrage, was darunter genau zu verstehen ist.

Beim EV Zug haben sich trotz doppelter Impfung 4 von 32 Spielern mit dem Coronavirus angesteckt.

Wie es bei den vollständig Geimpften zu diesem Cluster kommen konnte, will auch der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri wissen. Deshalb hat er eine Sequenzierung aller positiven Testresultate angeordnet. So kann nun festgestellt werden, ob die Subvariante «Delta-Plus» für die Ansteckungshäufung verantwortlich ist.

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Der Zuger Kantonsarzt, Rudolf Hauri, ordnet eine Sequenzierung der Corona-Tests beim EV Zug an.
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Zugs Cheftrainer Dan Tangnes während eines Spiels gegen den HC Lugano.
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Eine Arzthelferin zieht in einer Hausarzt-Praxis eine Spritze mit dem Corona-Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson gegen das Coronavirus auf. (Archivbild)

Hauri stellte am Sonntag aber auch eine zweite Hypothese in den Raum: Es könne sich auch um einen Impffehler handeln. Doch was genau ist ein solcher Impffehler? «Es handelt sich dabei um einen unsachgemässen Umgang mit dem Impfstoff», so der Kantonsarzt auf Nachfrage von Nau.ch.

Als Beispiele nennt Hauri eine falsche Lagerung oder die Erschütterung des Impfstoffs gegen das Coronavirus. Auch von einem Impffehler spreche man bei einer falschen Verabreichung des Impfstoffs.

Kantonsarzt Hauri: «Keine Anzeichen von Impffehler bisher»

Der Kantonsarzt betont, es handle sich um «eine theoretische Möglichkeit, die bei Abklärungen in Betracht gezogen wird, um einen allfälligen systematischen Fehler entdecken zu können. Wir haben bisher keine Anzeichen dafür, dass es zu solchen Fehlern gekommen ist.»

Sind Sie geimpft?

Und wie geht es nun konkret weiter? Zunächst wird laut Hauri geprüft, ob es sich um den Impfstoff aus derselben Charge handle. Weiter, wo er verabreicht wurde und ob ein Zusammenhang der Verabreichung bei den einzelnen Personen bestehe. «Ist das alles nicht der Fall, ist ein fehlerhafter Umgang mit dem Impfstoff auszuschliessen.»

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