Streit um Corona-Impfung: Ärzte klagen gegen Trump-Regierung
US-Ärzteverbände klagen gegen die Entscheidung der Trump-Regierung, Schwangere und Kinder von Corona-Impfempfehlungen auszuschliessen.

US-Ärzteverbände klagen gegen die Trump-Regierung, um eine gestrichene Corona-Impfempfehlung für Schwangere und Kinder wieder aufzunehmen. Die Klage richtet sich gegen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., der im Mai gesunde Schwangere und Kinder von den entsprechenden Impfempfehlungs-Listen hat streichen lassen.
In der Klage der Ärzteverbände, die im US-Bundesstaat Massachusetts eingereicht wurde, fordern sie eine sofortige Korrektur. Kennedys Schritt setze diese Gruppen der Gefahr einer schweren Krankheit mit potenziell irreversiblen Langzeitfolgen und in einigen Fällen sogar dem Tod aus, heisst es weiter. Dies sei ein Notfall.
Kennedy's kontroverse Haltung zur Impfung
Kennedy wird immer wieder vorgeworfen, Zweifel an Impfungen zu streuen und insbesondere die Impfkampagne gegen Masern unterwandert zu haben. Er vertrat in der Vergangenheit auch die These, Impfungen riefen Autismus hervor. Dieses Gerücht ist wissenschaftlich widerlegt. Kennedy selbst will sich nicht als Impfgegner verstanden wissen.
Er hatte im Mai seinen Entschluss, gesunde Schwangere und Kinder von den Corona-Impfplänen nehmen zu lassen, damit begründet, dass es keine klinischen Daten gebe. Es gebe keine Beweise dafür, dass gesunde Kinder diese Impfung brauchten, hatte er gesagt.