In Grossbritannien bereitet sich eine neue Variante des Coronavirus aus. Der Delta-Subtyp «AY.4.2» ist auch in der Schweiz auf dem Vormarsch.
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Im Labor wird eine Probe untersucht. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Grossbritannien breitet sich die Delta-Variante «AY.4.2» rasant aus.
  • Auch hierzulande gab es bisher vereinzelte Fälle dieser Corona-Unterart.
  • Die Impfung soll gegen die Subvariante genauso gut wirken, wie das BAG sagt.
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223 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus meldeten die britischen Behörden am Dienstag. Hinzu kommen fast 50'000 Neuinfizierte. Die Covid-Zahlen schiessen in Grossbritannien derzeit in die Höhe.

Was den Briten zudem Sorgen macht, ist eine neue Unterart des Virus. Die Regierung beobachte die AY.4.2-Variante «sehr genau», sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson am Dienstag.

Die Variante wurde ausserdem auch schon in Dänemark, Russland und in den USA nachgewiesen.

Was hat es mit der Mutation auf sich?

Viele Fragen rund um die neue Variante sind noch offen. Laut dem britischen «Wellcome Sanger Institute» liegt der Anteil der AY.4.2-Variante bei zehn Prozent aller Covid-Fälle.

Coronavirus - Grossbritannien
Menschen warten in einer Schlange vor dem mobilen Covid-Impfzentrum an der ESSA-Akademie in Bolton. - dpa

Forscher gehen davon aus, dass der neue Subtyp ansteckender ist als die ursprüngliche Delta-Variante. Britische Experten glauben, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich «Delta Plus» gegen den ursprünglichen Delta-Typ durchsetzt, eher klein ist.

Coronavirus: Subvariante schon in der Schweiz

Wie das Bundesamt für Gesundheit auf Anfrage mitteilt, hat «Delta Plus» auch in der Schweiz Einzug gehalten. «Seit Anfang September wurden wenige Fälle mit AY.4.2 in der Schweiz identifiziert», sagt ein BAG-Mediensprecher.

Die rasche Ausbreitung in England könnte von zufälligen Faktoren abhängen, so der Sprecher gegenüber Nau.ch. Diese könnten sowohl sozial oder demografisch bedingt sein oder durch lokale oder regionale Ausbrüche verstärkt werden.

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Die herkömmlichen Vakzine gegen das Coronavirus sollten auch gegen die neue Subvariante wirksam sein. - Keystone

«Die momentanen Erkenntnisse sind kein Grund für eine Reevaluation der epidemiologischen Situation.» Die Einschätzung der Virusvarianten erfolge stets in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus internationalen Gremien.

Impfschutz immer noch gewährleistet

Doch bieten die gängigen Impfstoffe gegen das Coronavirus einen ausreichenden Schutz gegen «Delta Plus»? «Es gibt keine Erkenntnisse, dass die zugelassenen Impfstoffe gegen diesen Subtypen eine weniger gute Wirkung haben», so das BAG.

Haben Sie die zweite Impfung schon hinter sich?

Derzeit geht es davon aus, dass bei der Subvariante dieselbe Schutzwirkung bestehe, wie bei der herkömmlichen Delta-Variante.

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