Mann war zwei Jahre durchgehend an Corona erkrankt
Ein Mann aus den USA war über 750 Tage lang aktiv mit Corona infiziert. Dieser aussergewöhnliche Fall alarmiert Forscher wegen der Gefahr neuer Virusmutationen.

Ein Mann aus den USA war über 750 Tage ununterbrochen mit Corona infiziert. Sein Fall alarmiert Forscher wegen der möglichen Folgen solcher Langzeitinfektionen, wie «t-online» berichtet.
Anders als bei Long Covid blieb das Virus beim 41-Jährigen aktiv im Körper.
Corona konnte sich beim Mann ungestört vermehren
Eine unbehandelte HIV-Erkrankung schwächte laut dem « Focus» sein Immunsystem zudem mit nur 35 Helfer-T-Zellen pro Mikroliter stark. So konnte sich das Virus ungestört vermehren und Monate bis Jahre lang bestehen bleiben.
Das Forscherteam der Boston University analysierte die Virusproben des Mannes. Die Virusmutation im Körper war ähnlich hoch wie in einer ganzen Bevölkerung.
Ein Studienautor von der Harvard University sagte, dass solche Langzeitinfektionen dem Virus Zeit geben, effizientere Infektionswege zu finden.
Weiterverbreitung konnte nicht nachgewiesen werden
Innerhalb eines einzelnen Menschen fand somit eine beschleunigte Virus-Evolution statt. Das birgt die Gefahr, dass hochansteckende Varianten durch solche chronischen Infektionen entstehen.
Im Fall des US-Mannes konnte eine Weiterverbreitung nicht nachgewiesen werden. Experten fordern deshalb besseren Zugang zu Diagnostik und Therapie für immungeschwächte Menschen.
Zudem empfehlen sie, Schutzmassnahmen wie Impfungen und Maskentragen in engen Räumen weiterhin beizubehalten. So könnte das Risiko neuer Mutationen gesenkt werden.
Warnsignal für die öffentliche Gesundheit
Zum Gesundheitszustand des Patienten gibt es aktuell keine weiteren Auskünfte. Die Studie zu diesem Fall wurde im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht, wie der «Focus» berichtet.
Der Fall wird als einzigartig und ein Warnsignal für die öffentliche Gesundheit gesehen.