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EU lässt neues HIV-Medikament zu

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Belgien,

Der Wirkstoff Lenacapavir schützt Studien zufolge hoch wirksam vor einer HIV-Infektion. Nun hat ihn die EU zugelassen – was Hoffnung im Kampf gegen Aids macht.

HIV Medikament
Ein neues HIV-Medikament wurde in der EU zugelassen. - keystone, dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der EU wurde ein neues Medikament zugelassen, dass vor eine HIV-Ansteckung schützt.
  • Mit einem Schutz von 99,9 Prozent macht die Spritze Yeytuo Hoffnung im Kampf gegen Aids.
  • Knackpunkt ist derzeit noch der Preis, der in den USA bei über 22'000 Franken liegt.

Wer sich vor einer HIV-Ansteckung schützen will, konnte bisher eine Pille nehmen. Das Problem: Diese musste täglich geschluckt werden und wirkte nicht zu 100 Prozent.

Künftig könnte es eine Alternative geben. Die ist nicht nur wirksamer, sondern auch anwenderfreundlicher – und macht Hoffnung im Kampf gegen Aids.

Die Europäische Kommission hat nun nämlich ein neues Medikament zugelassen, wie dessen Hersteller Gilead mitteilt. Die Spritze namens Yeytuo setzt auf den Wirkstoff Lenacapavir, der Studien zufolge zu 99,9 Prozent vor HIV schützt.

HIV-Test
Die Spritze namens Yeytuo setzt auf den Wirkstoff Lenacapavir. (Symbolbild) - Depositphotos

Der Schutz muss alle sechs Monate erneuert werden – und damit deutlich weniger häufig als bei der Pille.

Studien zeigen Schutz von 99,9 Prozent

Im Juni hatten bereits die USA das Medikament zugelassen. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte eine Empfehlung zur Marktzulassung ausgesprochen.

Glaubst du an einen Durchbruch im Kampf gegen HIV?

Nun darf Yeytuo auch in den 27 EU-Staaten sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein auf den Markt kommen.

In zwei grossen klinischen Studien mit 4000 Teilnehmern waren nur zwei Menschen an Aids erkrankt. Das entspricht einem Schutz von 99,9 Prozent und macht das Medikament mit einem Impfstoff vergleichbar.

Preis ist Knackpunkt bei Markteinführung

Wann das Medikament in der EU auf den Markt kommt und ob überhaupt, ist aber auch nach der Zulassung unklar. Zunächst müssen für jeden einzelnen nationalen Markt Preise und Erstattung geklärt werden.

HIV
HIV unter einem Elektronenmikroskop. (Archivbild) - dpa

Und beides könnte zu einem Problem werden. In den USA kostet Yeytuo 28'000 Dollar (22'500 Franken) pro Jahr und Anwender. Zum Vergleich: Die täglichen Pillen schlagen in Deutschland mit weniger als 800 Franken pro Jahr und Anwender zu Buche.

Experten hoffen jedoch auf deutlich niedrigere Preise. Die Herstellungskosten sollen sich nämlich auf geschätzt gerade einmal 40 Dollar belaufen.

Kommentare

User #2119 (nicht angemeldet)

Die Medien berichteten vor einigen Jahren von einem Durchbruch, die Forscher waren auf dem Weg nach Australien mit der "Lösung" im Gepäck, der Flieger verschwand und ist bis heute nicht gefunden worden. Schon am nächsten Tag verkündeten die Medien, dass es wohl noch Jahrzehnte dauern wird bis ein Medikament gefunden würde. Es interessiert viele nicht was die Medien berichten, es sind kein Informationen, es ist höchstens billige Unterhaltung für die Massen.

User #3736 (nicht angemeldet)

Medizinal-Rendite-Optimierung. Erfinde ein Problem. Verkaufe die Lösung. Hier sind die größten institutionellen Aktionäre von Gilead (basierend auf den neuesten verfügbaren Daten, Stand etwa Mitte 2025): • The Vanguard Group, Inc.: Ca. 9,62 % (119,36 Millionen Aktien, Wert ca. 13,5 Milliarden USD).  • BlackRock, Inc.: Ca. 9,26 % (114,86 Millionen Aktien, Wert ca. 13 Milliarden USD).  • Capital Research and Management Company (einschließlich Capital World Investors): Ca. 6,26 % (ca. 55-60 Millionen Aktien).   • State Street Corporation: Ca. 4,75 % (ca. 59 Millionen Aktien).  • Fidelity Management & Research Co. LLC (FMR): Ca. 4,81 % (ca. 60 Millionen Aktien).

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