Bund koordiniert Long-Covid- und ME-Strategie
Der Bundesrat wird eine nationale Long-Covid- und ME-Strategie erarbeiten, übernimmt dabei aber nur die Koordination.

Der Bundesrat wird mit den Akteuren eine nationale Long-Covid- und ME-Strategie erarbeiten. Bei der Umsetzung übernimmt der Bund aber nur Koordinationsaufgaben. Der Ständerat überwies am Donnerstag eine entsprechende Motion an die Landesregierung.
Den Anstoss gab Nationalrat Lorenz Hess (Mitte/BE). Er forderte eine Strategie für Myalgische Enzephalomyelitis, Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS) und Long Covid. Ziel ist, allen unter diesen Krankheiten Leidenden eine überall gleich gute Behandlung zu sichern.
Umfassende Versorgung
Dies beinhaltet eine rechtzeitige Diagnostik, eine zweckmässige Behandlung nach neuesten Erkenntnissen, den rechtsgleichen Zugang zu wirksamen Therapien und Arzneimitteln sowie eine adäquate Unterstützung durch die Sozialversicherungen. Dazu braucht es eine Koordination der Fachkräfte, den Einbezug von Informationstechnologien für den Wissenstransfer sowie die Zusammenarbeit bundesweit wie auf internationaler Ebene.
Die ständerätliche Sozial- und Gesundheitskommission stimmte wie der Nationalrat dem Anliegen zu. Auch der Bundesrat beantragte die Annahme. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider erklärte allerdings, angesichts der angespannten Finanzlage beschränke sich der Bund auf Koordinationsaufgaben. Die Umsetzung sei Sache der Akteure im Gesundheitswesen.