Coronavirus: Nach nur 3 Wochen kann man sich wieder anstecken
Laut einer Studie kann man sich schon drei Wochen nach einer Infektion wieder mit dem Coronavirus anstecken. Betroffen sind vor allem junge Ungeimpfte.

Das Wichtigste in Kürze
- Je länger die Pandemie dauert, desto mehr Personen stecken sich mehrmals an.
- Jetzt zeigt eine Studie: Corona-Reinfektionen sind bereits nach drei Wochen möglich.
- Vor allem junge, ungeimpfte Personen stecken sich nach der BA.1-Variante mit BA.2 an.
Wer vom Coronavirus genesen ist, sollte sich offenbar nicht in falscher Sicherheit wiegen.
Denn: Reinfektionen mit der Omikron-Subvariante BA.2 können schon drei Wochen nach einer BA.1-Infektion auftreten. Dies zeigen dänische Forschende von der Behörde für Infektionskrankheiten Statens Serum Institut (SSI) in einer Studie.
Insgesamt analysierten die Forschenden 1,8 Millionen Infektionsfälle im Zeitraum vom 22. November 2021 bis zum 11. Februar 2022.

Anschliessend wurde untersucht, ob darunter Personen waren, die zwei positive Tests gemacht hatten. Dies in einem Abstand von mehr als 20 und weniger als 60 Tagen.
So entdeckten die Forschenden 187 Reinfektionsfälle – in 47 davon infizierten die Betroffenen sich zuerst mit BA.1, dann mit BA.2.
Reinfektionen nach Delta- oder BA.1-Erstinfektionen wurden hauptsächlich bei unter 30-Jährigen beobachtet. Die meisten betroffenen Personen waren nicht gegen das Coronavirus geimpft.
Meist milde Symptome bei Reinfektion mit Coronavirus
Die Studienautoren betonen: Dies unterstreiche «die verstärkte Immunität durch die Kombination von Impfung und Infektion». Wer geimpft und genesen ist, scheint also besser geschützt zu sein als Menschen, die lediglich eine Infektion durchgemacht haben.
Weiter heisst es in der Studie: «Reinfektionen waren durch insgesamt milde Symptome gekennzeichnet.» Sie hätten bei den beobachteten Personen weder zu Spitaleinweisungen noch zum Tod geführt.

Abschliessend halten die Autoren fest: Omikron-BA.2-Reinfektionen seien zwar selten. Sie könnten aber «relativ kurz nach einer BA.1-Infektion auftreten» und «bei ungeimpften jungen Menschen meist eine leichte Erkrankung verursachen».
Grundsätzlich gilt: «Je näher zwei Virustypen miteinander verwandt sind, umso wahrscheinlicher sind wir geschützt», erklärt Virologe Christoph Steininger gegenüber «Der Standard». Aufgrund des grossen Unterschieds schütze eine Delta-Infektion «nicht sehr gut» vor Omikron.
Dafür sei es aber eher unwahrscheinlich, sich zweimal mit der gleichen Corona-Variante anzustecken, fügt die Virologin Dorothee von Laer hinzu: «Die Wahrscheinlichkeit, sich nach Omikron BA.2 ein weiteres Mal mit BA.2 zu infizieren, liegt bei unter einem Prozent.»