Atemwegsinfekte wie Corona könnten schlafende Krebszellen wecken

Samantha Reimer
Samantha Reimer

USA,

Neue Studien zeigen, dass Corona-Infektionen schlafende Krebszellen wecken und Metastasen fördern könnten.

Krebs corona
Eine Krebszelle als visuelle Darstellung. (Archivbild) - afp

Forscher aus den USA und Grossbritannien haben an Mäusen einen Zusammenhang zwischen viralen Atemwegsinfekten und der Aktivierung schlafender Brustkrebszellen nachgewiesen.

Die Studie, veröffentlicht in «Nature», zeigt, dass sich durch eine Atemwegsinfekte die Metastasenlast in der Lunge um ein Vielfaches erhöhte.

Entzündungsfördernde Botenstoffe sind relevant

Dabei spiele der entzündungsfördernde Botenstoff Interleukin-6 (IL-6) eine wichtige Rolle. So bestätigten es Experten des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), wie die «Welt» berichtet.

Mäuse mit schlafenden Brustkrebszellen infizierten sich, erholten sich, entwickelten aber stark vermehrte Lungenmetastasen. Diese tierexperimentellen Resultate legen nahe, dass Entzündungen Tumorzellen aus der Ruhestellung reissen können.

krebs corona
Gentechnik wurde schon bei Mäusen zur Erforschung von Krebs angewendet. (Symbolbild) - dpa

Der Heidelberger Onkologe Hellmut Augustin erklärte, der direkte Nachweis der Aktivierung sei neu, der Zusammenhang selbst aber bekannt. Das erhöhte Metastasenrisiko solle auch beim Menschen gelten – was epidemiologisch untersucht wurde.

Kann Corona wirklich das Krebsrisiko erhöhen?

Ein amerikanisch-britisches Forscherteam analysierte Gesundheitsdaten von etwa 4800 Krebs-Überlebenden aus der britischen UK-Biobank.

Die Auswertung deutet darauf hin, dass eine Sars-CoV-2-Infektion das Sterberisiko fast verdoppeln könnte.

Zudem erhöhte Covid-19 bei Brustkrebsüberlebenden die Wahrscheinlichkeit für Lungenmetastasen um rund 40 Prozent. Doch DKFZ-Epidemiologe Rudolf Kaaks kritisierte diese Daten wegen potenzieller Verzerrungen und fehlender Sicherheiten bei Todesursachen. wie die «Welt» dokumentiert.

Wissenschaftler sind sich unschlüssig

Deutliche Einschränkungen sah auch André Karch vom Universitätsklinikum Münster. Er ergänzte, dass Infektionen den Verlauf aktiver Krebserkrankungen verschlechtern können.

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Krebszellen können auch lange inaktiv bleiben, was Mediziner vor Herausforderungen stellt. (Symbolbild) - Depositphotos

Die vorliegenden epidemiologischen Analysen seien seiner Meinung nach nicht ausreichend. Man könne den Einfluss von Covid-19 auf schlafende Tumorzellen nicht klar belegen.

Laut der «Welt» bleibt daher offen, in welchem Ausmass coronaassoziierte Atemwegsinfekte schlafende Krebszellen bei Menschen wecken und Metastasen fördern. Weitere Studien sind notwendig, um Ursache und Wirkung präziser zu klären.

Kommentare

User #6315 (nicht angemeldet)

Ich glaube die meisten sind dieses Thema satt. Langsam ist gut was corona alles könnte, ist und war. Es ist vorbei und das zählt. Momentan ist es nicht mehr als eine Grippenart

Minimaus

Die Ärzte sagen geimpft Krebs, nicht Corona Krebs. Geimpfte haben seit der Impfung vermehrt schnellwachsenden bösen Krebs. Das wurde in den Medien schon vor 6 Monaten bestätigt. Auch Ärzte sagen das. Also bitte bei der Wahrheit bleiben und richtig Warnen, so kann leben gerettet werden, wenn die geimpften sich Untersuchen lassen, so wird der Krebs früher entdeckt und man kann noch etwas tun.

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