Wachstum von Novo Nordisk nimmt ab – Aktie bricht ein
Wegen eines schwachen Ausblicks beim Wachstum seiner Diabetes- und Abnehmmittel stürzte die Aktie von Novo Nordisk am Dienstag um 28 Prozent ab.

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk erwartet bei seinen Diabetes- und Abnehmmitteln geringeres Wachstum. Für den schwachen Ausblick bekam das Unternehmen am Dienstag an der Börse seine Quittung: Die Aktie brach um 28 Prozent ein und fiel auf den tiefsten Stand seit 2022.
Seit dem höchsten Kurs Mitte 2024 hat Novo Nordisk zwei Drittel seines Börsenwerts verloren. Damals war es das wertvollste Unternehmen im europäischen Index Stoxx Europe 50 mit einer Marktkapitalisierung von rund 470 Milliarden Euro.
Der Pharmakonzern hat weiterhin mit der starken Konkurrenz für seine Diabetes- und Abnehmmitteln Ozempic und Wegovy zu kämpfen. Diese Medikamente hatten den Hype um Novo Nordisk ausgelöst. Weil das zweite Halbjahr voraussichtlich schwächer ausfällt als erhofft, stutzen die Dänen ihre Jahresziele erneut zurecht. Novo hatte erst im Mai seine Ziele gekürzt.
Roche senkt Gewinnerwartung für 2025 trotz Umsatzwachstum
Der Pharmariese erwartet für 2025 ein Umsatzwachstum auf Basis konstanter Wechselkurse von 8 bis 14 Prozent. Der operative Gewinn dürfte laut einer Mitteilung vom Dienstag nun um 10 bis 16 Prozent wachsen, statt um 16 bis 24 Prozent.
Novo Nordisk hat einerseits mit dem Vormarsch des Konkurrenten Eli Lilly zu kämpfen, andererseits machen dem Konzern durch US-Apotheken in den USA hergestellte billigere Kopien zu schaffen.
Es half auch nicht, dass mit Maziar Mike Doustdar ein neuer Unternehmenschef aus den eigenen Reihen gefunden wurde. Der bisherige Vizepräsident für Novo Nordisks internationale Aktivitäten folgt auf Lars Fruergaard Jorgensen, der nach acht Jahren an der Konzernspitze ausgetauscht wird. Doustdar soll seinen neuen Job am 7. August antreten.