Coronavirus ist verantwortlich für 1200 neue Wörter

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Deutschland,

Das Coronavirus sorgt seit einem Jahr für Veränderung. Auch in der Sprache hinterlässt die Pandemie ihre unübersehbaren Spuren.

Corona pandemie
«Corona-Pandemie» steht auf dem Display eines Mobiltelefons. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Leibniz Institut für Deutsche Sprache hat über 1000 neue Wörter gefunden.
  • All diese Wörter hängen mit der Corona-Pandemie des vergangenen Jahres zusammen.
  • Der Grund: Die Bevölkerung versucht, sprachlich mit den neuen Situationen mitzuhalten.

Von «Hamsteritis» über «Coronamüde» bis hin zu «Impfneid»: Um mit den Begebenheiten rund um das Coronavirus mithalten zu können, werden immer neue Wörter dem deutschen Wortschatz hinzugefügt.

Coronavirus Sprache Corona-Massnahmen
Seit Corona wieder im Trend: Das Wort Aluhut. - sda - Keystone/dpa/Sebastian Gollnow

Gemäss dem Leibniz Institut für Deutsche Sprache sind es insgesamt 1200 neue Wörter, die im Alltag genutzt werden. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das eine stattliche Anzahl. Normalerweise kommen pro Jahr lediglich 200 neue Wörter dazu.

Coronavirus hat den Wortschatz verändert

Die Liste enthält Wörter, die neue Gefühle beschreiben. Dazu zählen beispielsweise «overzoomed» und «Coronaangst». Auch die «Coronafrisur» hat Einzug gefunden.

Sprache Duden
Ein Duden. - sda - Keystone/dpa/Wolfgang Kumm

Die veränderte Realität wird ebenfalls beschrieben: Das Feierabendbier mit Freunden muss aufgrund der Massnahmen mit zwei Metern Abstand getrunken werden, ist also ein «Abstandsbier».

Covidiot, ein in Grossbritannien verwendeter Begriff, erscheint ebenfalls in der deutschen Liste. Spezifischer ist Maskentrottel (Maskenidiot) für jemanden, der seine Gesichtsbedeckung unter der Nase trägt.

Projekt beschreibt das Leben in der Pandemie

Das Projekt erzähle die Geschichte des Lebens während der Pandemie, sagt Christine Möhrs zu «The Guardian». Möhrs hat die Liste zusammengestellt.

Christine Möhrs
Christine Möhrs ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Lexik sowie wissenschaftliche Referentin am Leibniz Institut für Deutsche Sprache. - IDS Mannheim

Das Projekt zeige, wie wichtig die von uns gewählten Wörter seien. «Sprache hat eine starke Kraft.»

«Wir sehen immer wieder, wie wichtig es ist, genau zu formulieren und sehr vorsichtig zu sein, welche Wörter wir wählen. Worte vermitteln nicht nur Inhalte, sondern können auch Emotionen und Gefühle vermitteln. Und die Redner sollten sich dessen bewusst sein.»

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