Ukraine-Krieg: WHO Europa ist auf diverse Szenarien vorbereitet
Die WHO will kurz- und langfristig für die Gesundheit aller vom Ukraine-Krieg Betroffenen sorgen. Sie ist für verschiedene Szenarien vorbereitet

Das Wichtigste in Kürze
- Im Ukraine-Krieg setzt sich die WHO für die Gesundheitsversorgung aller Betroffenen ein.
- Unabhängig davon, wie der Krieg weitergeht, will die Organisation dies so weiterführen.
- Sie hat sich auf diverse Szenarien vorbereitet.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat versichert, kurz- wie langfristig vor Ort für die Gesundheit der Ukrainer einzustehen. Sie habe sich auf verschiedene Eventualitäten im Ukraine-Krieg vorbereitet. Sie gehe davon aus, dass sich die gesundheitlichen Herausforderungen erst verschlimmerten, bevor sie besser würden.

Das sagte der Regionaldirektor der WHO Europa, Hans Kluge, am Donnerstag im westukrainischen Lwiw. Zu diesen Eventualitäten zähle auch die Möglichkeit chemischer Angriffe, ergänzte er später. «Die lebensrettende Medizin, die die Ukraine jetzt braucht, ist Frieden», betonte Kluge. «Gesundheit erfordert Frieden, Wohlergehen erfordert Hoffnung, und eine Heilung erfordert Zeit.»
Im Namen der gesamten WHO-Familie sagte er: Es sei sein tiefster Wunsch, dass der Ukraine-Krieg schnell und ohne weitere Todesopfer zu Ende gehe. «Tragischerweise ist das nicht die Realität, die wir sehen.» Bislang habe es 91 bestätigte Angriffe auf das Gesundheitswesen gegeben.
Ukraine-Krieg: WHO ist für Gesundheitsversorgung verantwortlich
Übergeordnetes Ziel der WHO in der derzeitigen Situation sei es, sicherzustellen, dass Menschen kontinuierlichen Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung hätten. Zudem müsse man auf die sich wegen des Kriegs verändernden Gesundheitsbedürfnisse reagieren könne, sagte Kluge.
Er wies darauf hin, dass die ukrainische Regierung seit 2015 dabei gewesen sei, das Gesundheitswesen umfassend zu reformieren. Die Ukraine habe grosse Fortschritte gemacht, etwa im Kampf gegen HIV und Tuberkulose. «Trotz des Krieges sind wir entschlossen, die Ukraine zu unterstützen und dieses Momentum nicht zu verlieren», so Kluge.