Über 16 Mio.: So viel kassieren die Top-Manager
Die Schweizer Top-CEOs gaben sich 2024 mehr Geld. Sergio Ermotti liegt mit 14,9 Millionen Franken nur auf Rang drei.

Das Wichtigste in Kürze
- Flemming Ornskov von Galderma ist mit fast 19 Mio. Franken der Top-Verdiener unter CEOs.
- UBS-Chef Sergio Ermotti liegt mit seinen 14,9 Millionen Franken auf Rang 3.
- Nur in Grossbritannien, Kanada und den USA werden die Top-CEOs noch besser vergütet.
Die Top-Manager der grossen Schweizer Firmen haben sich im letzten Jahr eine saftige Lohnerhöhung gegönnt. Dies zeigt eine Auswertung der Anlage-Stiftung Ethos, über die SRF berichtet.
So stiegen die Löhne der CEOs der im SMI börsenkotierten Unternehmen um 7,4 Prozent auf durchschnittlich 8,3 Millionen Franken. Bei den mittelgrossen Unternehmen des SMIM war es gar ein Anstieg um 37 Prozent auf 4,3 Millionen Franken.
David Layton, CEO der Investmentfirma Partners Group, erhöhte seinen Lohn gar um 141 Prozent, er erhielt 16,8 Millionen Franken. Damit landet er aber nur auf Rang 2 der bestbezahlten CEOs der Schweiz. Auf Rang 1 liegt Flemming Ornskov vom Pharmaunternehmen Galderma mit 18,998 Millionen Franken.
Im Vergleich dazu war die UBS geradezu geizig mit 14,9 Millionen für Sergio Ermotti, der auf dem dritten Platz liegt. Dahinter folgen Novartis-Boss Vasant Narasimhan (14,2 Millionen), David Endicott von Alcon (11,7 Millionen) und Thomas Schinecker von Roche (11,7 Millionen). Schinecker liegt zwar nur auf dem sechsten Rang, darf sich aber über eine Erhöhung um 30 Prozent freuen.
Im internationalen Vergleich werden die CEOs der Schweizer Unternehmen mit einem Median-Lohn von 7,1 Millionen Franken grosszügig vergütet. Einzig in den angelsächsischen Ländern Grossbritannien (7,3 Millionen), Kanada (10,9 Millionen) und USA (19,1 Millionen) kassieren die Top-Manager noch mehr.
Ethos nahm an den Generalversammlungen von etwa 190 börsenkotierten Unternehmen teil und stimmte über die Vergütungen ab. So sammelte die Stiftung die Daten für ihre Auswertung.
Kritik an den hohen CEO-Löhnen
Ethos-Direktor Vincent Kaufmann sieht die hohen Löhne kritisch, da sie oft nicht mit den Leistungen zusammenpassen. So verlor die Aktie von Nestlé unter Mark Schneider in den letzten drei Jahren 40 Prozent ihres Wertes. Ende August 2024 trat er dann ab – und kassierte für die acht Monate 2024 trotzdem fast 10 Millionen Franken.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die hohen variablen Gehaltsanteile, die dazu verleiten können, hohe Risiken einzugehen. Sergio Ermotti beispielsweise hat einen Grundlohn von 2,5 Millionen. Dazu kommen ein variabler Jahresbonus, ein variabler Aktienbonus und ein langfristiger Kapitalbonus, die 2024 insgesamt 12,4 Millionen Franken betrugen.
Doch der Wert kann sich in den nächsten Jahren je nach Aktienkurs ändern. Deshalb wird der tatsächliche Verdienst von Ermotti noch lange unklar bleiben.