Papst Franziskus hat am Montag den zehnten Jahrestag seines Pontifikats begangen.
Papst Franziskus
Papst Franziskus - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grossimam lobt Pontifex für «Brücken der Liebe und Brüderlichkeit».

Der argentinische Jesuit Jorge Bergoglio war am 13. März 2013 als Nachfolger des zurückgetretenen deutschen Papstes Benedikt XVI. das 266. Oberhaupt der katholischen Kirche geworden und hatte den Namen Franziskus angenommen. Zu seinem Jubiläum gab der Papst mehrere Interviews, zahlreiche Würdenträger gratulierten ihm – darunter der Grossimam der prestigeträchtigen muslimischen Al-Ashar-Universität.

Glückwünsche erreichten Franziskus auch seitens des orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus, sowie des Oberhaupts der anglikanischen Kirche, Erzbischof Justin Welby. Der einflussreiche Grossimam von Al-Ashar, Achmed al-Tajeb, lobte Franziskus für dessen Bemühungen, «Brücken der Liebe und Brüderlichkeit» in der Welt zu bauen.

Die vergangenen zehn Jahre waren von interreligiösem Dialog geprägt – aber auch von Spannungen zwischen Franziskus und konservativen Kreisen in der katholischen Kirche wegen der Versuche des Papstes, trotz seiner grundsätzlich konservativen Haltung bei Themen wie Abtreibung oder der Ehe für alle der Kirche ein offeneres Gesicht zu geben.

Franziskus bezog immer wieder offensiv Stellung zu politischen Themen wie Migrationspolitik, Umweltschutz oder dem Umgang mit autoritär regierten Staaten. In der vergangenen Woche sorgte der erste südamerikanische Papst für einen diplomatischen Eklat, als er gegenüber einer argentinischen Zeitung die Regierung des mittelamerikanischen Nicaragua unter Präsident Daniel Ortega als «krude Diktatur» bezeichnete – woraufhin Nicaragua mit einem Abbruch der Beziehungen zum Vatikan drohte.

In den vergangenen Monaten waren zudem die gesundheitlichen Probleme des 86-Jährigen zunehmend in den Fokus geraten. Franziskus leidet unter Knieschmerzen, 2021 hatte er sich einer Darmoperation unterzogen. Einen Rücktritt wie bei seinem Vorgänger Benedikt XVI. hatte er zuletzt nicht mehr ausgeschlossen, im Februar aber versichert, ein solcher Schritt stehe «derzeit nicht auf meinem Plan».

In einem Interview mit der italienischen Zeitung «Il Fatto Quotidiano» sagte Franziskus auf die Frage nach seinen Wünschen für die Zukunft: «Frieden. Frieden für die gemarterte Ukraine und für alle anderen Länder, die unter dem Schrecken des Krieges leiden, der für alle immer eine Niederlage ist.» Für seine persönliche Zukunft wünsche er sich, dass «der Herr gnädig mit mir ist. Papst zu sein sei «kein einfacher Beruf», ergänzte Franziskus. Es gebe «kein Studium, das einen darauf vorbereitet.»

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