Vatikan

Vatikan zweifelt an Israels Darstellung von Kirchen-Bombardement

Keystone-SDA
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Vatikanstadt,

Der Vatikan bezweifelt die Darstellung Israels, dass es sich beim tödlichen Angriff auf eine katholische Kirche im Gazastreifen um ein Versehen gehandelt habe.

Kardinal Pietro Parolin
Kardinal Pietro Parolin gilt als zweitmächtigster Mann im Vatikan und äussert «berechtigte Zweifel» an Israels Darstellung des Angriffs auf eine Kirche im Gazastreifen. (Archivbild) - keystone

Der Vatikan hat Zweifel an der israelischen Darstellung geäussert, wonach der Angriff auf eine katholische Kirche im Gazastreifen ein Versehen war. Die Nummer zwei des Kirchenstaats, Kardinal Pietro Parolin, forderte im italienischen Fernsehsender Rai von Israel volle Aufklärung über den Beschuss der Kirche, bei dem am Donnerstag drei Menschen ums Leben kamen.

Man könne «berechtigterweise bezweifeln», dass es sich tatsächlich um einen Fehler des Militärs gehandelt habe. Parolin äusserte sich nach einem Telefonat von Papst Leo XIV. mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der zuvor schon «tiefes Bedauern» geäussert hatte.

Der Kardinalstaatssekretär machte deutlich, dass der Vatikan mit den bisherigen Erläuterungen nicht zufrieden ist. Bei dem Angriff auf die Kirche der Heiligen Familie in Gaza-Stadt wurden neun Menschen verletzt, auch der italienische Pfarrer der Gemeinde. In dem Gotteshaus waren nach palästinensischen Angaben etwa 600 Vertriebene untergebracht.

Fehler «berechtigterweise bezweifeln»

Mit Blick auf Israel sagte Parolin: «Wir sollten ihnen die Zeit geben, die notwendig ist, um uns zu sagen, was tatsächlich geschehen ist: ob es sich wirklich um einen Fehler handelte, was man berechtigterweise bezweifeln kann, oder ob es der Wille war, eine christliche Kirche zu treffen, da man weiss, wie sehr die Christen ein Element der Mässigung im Nahen Osten sind.»

Als Kardinalstaatssekretär ist der Italiener die Nummer zwei im Vatikan. Im Frühjahr war Parolin auch selbst als möglicher neuer Papst gehandelt worden.

Im Gazastreifen leben rund 1000 Christen, bei insgesamt mehr als zwei Millionen Einwohnern. In dem Küstenstreifen gibt es drei Kirchen. Die Kirche der Heiligen Familie ist das einzig katholische Gotteshaus.

Kommentare

User #4485 (nicht angemeldet)

ICH ZWEIFLE SCHON LANGE AM VATIKAN !!!!!

User #1066 (nicht angemeldet)

ich zweifle israels angaben schon sehr lange in zweifel

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Shoppy Tivoli
Shoppi Tivoli

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