Expertin: «Hitzewelle ist auch im August noch möglich»
Nach den heftigen Niederschlägen und kühlen Temperaturen der letzten Tage stellt sich die Frage, ob der Sommer schon vorbei ist. Eine Expertin gibt Hoffnung.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Wetter in der Schweiz ist zurzeit wenig sommerlich.
- Laut einer Wetter-Expertin könnte sich das jedoch nochmals ändern.
- Sie erklärt: Die Klimaerwärmung sorgt für mehr heisse Tage und stärkere Niederschläge.
Für einige war es Ende Juni viel zu heiss, für andere ist es jetzt viel zu kalt. Und für manche vielleicht sogar beides.
Klar ist: Nach der Hitzewelle vor ein paar Wochen sind die Temperaturen in der Schweiz drastisch gesunken. Hinzu kamen starke Niederschläge.
Für viele stellt sich da die Frage: War es das mit dem Sommer 2025?
ETH-Forscherin und Vorstandsmitglied des Weltklimarats Sonia Seneviratne klärt auf. Sicher sei zwar nichts – aber: Wer sich noch ein paar heisse Sommertage wünscht, muss die Hoffnung noch nicht aufgeben.
Hitzewelle im August «gut möglich»
«Es ist gut möglich, dass es im August nochmals zu einer Hitzewelle kommt», sagt Seneviratne gegenüber «CH Media».
Schon diese Woche seien sonnige Tage erwartet – auch wenn diese nicht extrem heiss ausfallen würden. Das bestätigt ein Blick in die Prognosen: 23 Grad und etwas Sonne sind schon ab Donnerstag möglich. Am 1. August am Freitag regnet es aber wieder.
Wie es im Verlaufe des Augusts aussehen wird, kann wohl noch niemand genau sagen. Denn: «Verlässliche Wetterprognosen gibt es auch von Meteoschweiz maximal für eine Woche bis zehn Tage.»
Intensivere Starkregenschläge und mehr Hitzetage
Grundsätzlich sei das wechselhafte Wetter – von heiss zu regnerisch – auch kein Novum für den Sommer in der Schweiz: «Es stimmt, dass es im Sommer in der Schweiz auch früher schon rasche Wechsel gab», sagt Seneviratne.
Allerdings nicht so häufig wie jetzt, denn: «Mit der fortschreitenden Klimaerwärmung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auf extreme Hitzeperioden auch sehr starke Niederschläge folgen.»
Das könne man auch mit Messdaten beobachten, erklärt die Wetter-Expertin: «In der Schweiz sind Starkniederschläge heute im Schnitt rund zwölf Prozent intensiver und 26 Prozent häufiger als noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts.»
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Hinzu kämen auch immer mehr extrem heisse Tage in kurzen Abständen.
Seneviratne warnt gegenüber der Zeitung: «Starkniederschläge, Hitzewellen, Trockenereignisse: All das wird in Zukunft häufiger und extremer auftreten.»