Papst Franziskus hat zum Pfingstfest eine Rede im Petersdom gehalten. Dabei kritisierte der Pontifex die Gleichgültigkeit der Gesellschaft.
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Papst Franziskus bei einem Gebet. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Papst kritisiert die Gesellschafts-Gleichgültigkeit an Pfingsten.
  • Franziskus fordert Frieden für die Ukraine und Myanmar.
  • Erstmals betritt ein Papst ein TV-Studio für ein Interview.

Papst Franziskus hat anlässlich des Pfingstfestes den Zustand der Gesellschaft kritisiert. «In der heutigen Welt gibt es so viel Unfrieden, so grosse Spaltungen. Wir sind alle miteinander vernetzt und doch voneinander getrennt, betäubt von der Gleichgültigkeit, unterdrückt von der Einsamkeit», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag im Petersdom.

«So viele Kriege, so viele Konflikte: Es scheint unglaublich, was der Mensch Böses tun kann!» An Pfingsten feiern Gläubige die Sendung des Heiligen Geistes, der den Christen die Liebe Gottes bringen soll.

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Papst Franziskus während einer Audienz mit Vertretern der Diözesen von Crema in Norditalien. (Archivbild) Foto: Andrew Medichini/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Andrew Medichini

Nach dem Gebet Regina Caeli vor Gläubigen auf dem Petersplatz bat der Papst die Gottesmutter Maria um Frieden «für die vielen Völker auf der ganzen Welt, vor allem in der gemarterten Ukraine». Zudem appellierte er an die Machthaber in Myanmar, nach dem Zyklon «Mocha» internationale Hilfe zu den Menschen zu lassen.

Erstmals ein Papst in TV-Studio

Franziskus hatte noch am Freitag wegen Fiebers seine Audienzen abgesagt. Am Wochenende wirkte er aber wieder fit. Am Samstag fuhr er für ein Interview in ein Fernsehstudio der öffentlich-rechtlichen Rai. Nach Angaben des Vatikans war dies das erste Mal, dass ein Papst für eine Sendung ein TV-Studio betrat. Das Interview war eigentlich bereits für März geplant gewesen, wurde dann aber abgesagt, weil der 86-jährige Franziskus mit einer Bronchitis ins Krankenhaus musste.

In der Relgions-Sendung «A Sua Immagine» (Als sein Abbild) sprach der Pontifex Medienberichten zufolge nun vor allem über den Frieden, mit dem man anders als mit Krieg immer gewinne. Das Interview soll am 4. Juni ausgestrahlt werden.

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