Papstwahl: Kardinäle finden in erster Runde keinen neuen Papst
Heute Nachmittag beginnt im Vatikan das Konklave und somit die Wahl zum nächsten Papst. Im Ticker erfährst du das Neueste zum Thema.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Ostermontag verstarb Papst Franziskus mit 88 Jahren.
- Heute Nachmittag beginnt das sogenannte Konklave – die Papstwahl.
- 133 Kardinäle sind wahlberechtigt. Steigt weisser Rauch auf, ist ein neuer Papst gewählt.
Zweieinhalb Wochen nach dem Tod von Papst Franziskus kommen 133 Kardinäle aus aller Welt in der Sixtinischen Kapelle zusammen. Dies, um ohne jeden Kontakt nach aussen über dessen Nachfolge zu entscheiden.
Der erste Wahlgang findet am Nachmittag statt. Mit einer Entscheidung wird noch nicht gerechnet.
Das Neueste zur Papstwahl liest du im Ticker von Nau.ch:
21.01: Das lange Warten hat vorerst ein Ende: Rauch steigt aus dem Kamin auf, er ist schwarz.
Damit konnten sich die Kardinäle in der ersten Wahlrunde nicht auf einen neuen Papst einigen. Keiner der Kandidaten konnte eine Zweidrittelmehrheit erreichen.

Auf dem Petersplatz warteten Zehntausende Menschen den ganzen Abend auf das Signal aus der Sixtinischen Kapelle. Sie mussten sich länger als erwartet gedulden, erst drei Stunden nach Schliessung der Türen stieg der Rauch auf.
Bis zur Bekanntgabe des 267. Papstes in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte kann es dauern. Allgemein erwartet wird, dass die Entscheidung bis Ende dieser Woche fällt. Sicher ist das allerdings nicht. Bis dahin ist der Rest der Welt auf jene Rauchzeichen aus dem Schornstein auf dem Dach der prunkvollen Kapelle im Apostolischen Palast angewiesen.
Kardinäle in der Kapelle eingeschlossen
17.45: Der Befehl «extra omnes» ist ausgesprochen worden. Damit werden alle Unberechtigten aufgefordert, den Raum zu verlassen. Die Kardinäle sind nun in der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen.

Zuvor hatten alle Wahlteilnehmer ihren Eid abgelegt. Sie versprechen, sich an die Wahlvorschriften zu halten und die Geheimhaltung zu wahren.
Kardinäle ziehen in die Sixtinische Kapelle ein
16.45: Die 133 wählenden Kardinäle sind unter feierlichem Gesang in die Sixtinische Kapelle eingezogen.
Heute Mittwoch steht ein Wahlgang an. Um zirka 19 Uhr soll entweder weisser oder schwarzer Rauch aufsteigen.
Zu viele Kardinäle! Im Gästehaus gibt es ein Zimmer-Problem
14.27: Das Gästehaus Santa Marta, in welchem die Kardinäle vor und während dem Konklave nächtigen, verfügt über 128 Zimmer, schreibt «Focus».
Eines von ihnen – das ehemalige Zimmer des verstorbenen Papst Franziskus – ist zurzeit versiegelt.

Nun gibt es für die insgesamt 135 Kardinäle, zwei Pfleger und zwei Ärzte zu wenig Zimmer.
Um dieses Problem zu lösen, wird ein benachbartes Haus als zweites Domizil dienen. Ohne dies hätten sich wohl mehrere Kardinäle ein Zimmer teilen müssen.
Messe vor Konklave ist beendet
11.46: Die Messe zum Konklave im Petersdom ist zu Ende.

Die Kardinäle werden nun zurück zum Gästehaus Santa Marta gebracht. Dort warten sie, ehe sie sich gegen 15.45 zum Apostolischen Palast aufmachen, um mit den Vorbereitungen Auf das Konklave fortzufahren.
Wettgeschäft für Papstwahl boomt
10.35: Vor der Papstwahl hat sich ein veritabler Wettmarkt formiert.
Dabei kann man auf alles wetten. Selbst auf Kandidaten, die gar nicht zur Wahl stehen. So beispielsweise auch auf US-Präsident Donald Trump.

Dieser stellte sich auf Truth Social gleich selbst zur Wahl – und erzürnte so US-Katholiken.
Messe vor dem Konklave beginnt
10.15: Im Vatikan sind Kardinäle aus aller Welt zur letzten grossen Messe vor Beginn der Wahl des neuen Papstes zusammengekommen.
Der Gottesdienst «Pro eligendo Romano Pontefice» («Zur Wahl des Römischen Pontifex») im Petersdom wird vom Dekan des Kardinalkollegiums geleitet. Es ist der Italiener Giovanni Battista Re.
Im Konklave, das am Nachmittag beginnt, ist der 91-Jährige dann nicht mehr dabei. Grund dafür: Kardinäle über 80 sind von der Papstwahl ausgeschlossen.
Zwei Schweizer Kardinäle am Konklave dabei
10.08: Der neue Papst wird im Konklave gewählt. Wahlberechtigt sind alle Kardinäle unter 80 Jahren. Darunter sind mit Kurt Koch und Emil Paul Tscherrig zwei Schweizer.

Kardinal Kurt Koch (75), der frühere Bischof von Basel, wurde 2010 von Papst Benedikt XVI. zum Vorsitzenden des päpstlichen Rats für die Einheit der Christen ernannt. Er wurde damit zum «Ökumene-Minister» des Papstes. Im gleichen Jahr wurde Koch Kardinal.

Der Walliser Kardinal Emil Paul Tscherrig (78) aus Unterems wurde 2023 von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt. 2017 wurde er als erster Nicht-Italiener Apostolischer Nuntius für Italien und San Marino.
Vier Wahlgänge pro Tag
10.03: Falls in keinem der ersten beiden Wahlgänge eine Einigung erzielt wird, wird künftig zweimal vormittags und zweimal nachmittags gewählt. Dies so lange, bis die Sache entschieden ist.
Die meisten Vatikan-Kenner rechnen damit, dass dies noch in dieser Woche geschehen wird.

Papst Franziskus wurde 2013 nach anderthalb Tagen gewählt, im fünften Wahlgang. Er leitete bis zu seinem Tod am Ostermontag im Alter von 88 Jahren die katholische Weltkirche.
Liste der möglichen Nachfolger wird immer länger
09.55: Noch ist unklar, wer auf Papst Franziskus folgen wird. Allerdings wird die Liste der Favoriten vor dem Konklave länger und länger.
Als Favorit wird von Medien und Buchmachern die bisherige Nummer zwei des katholischen Kirchenstaats gehandelt, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.
Als ranghöchster Kardinal leitet der 70-Jährige auch das Konklave.

Aber auch zwei weitere Italiener gelten als Top-Favoriten: der Erzbischof von Bologna, Matteo Zuppi (69), sowie der Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa (60).
Im Kandidaten-Karussell ist auch der Philippiner Luis Antonio Tagle (67). Auch der Franzose Jean-Marc-Aveline (66) ist im Rennen. Ebenso der Portugiese José Tolentino de Mendonça (59) und der Ungar Peter Erdö (72).
Chancen haben aber auch der Luxemburger Jean-Claude Hollerich (66) – und noch einige mehr.
Kardinäle über 80 sind von der Teilnahme am Konklave ausgeschlossen
09.48: Kardinäle, die das 80. Lebensjahr überschritten haben, sind vom Konklave ausgeschlossen.

Zwar dürfen die Kardinäle an der grossen Messe im Petersdom teilnehmen, die vor dem Konklave abgehalten wird. An der Papstwahl selbst dürfen sie aber nicht teilnehmen.
Das geht auf einen Entschluss von Papst Paul VI zurück. Dieser legte das maximale Wahlalter fest.
267. Papst der Kirchengeschichte wird gewählt
09.37: Für die Wahl zum Pontifex – dem 267. Papst in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte – ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich.
Noch am Nachmittag findet der erste Wahlgang statt. Und dann wird am frühen Abend aller Wahrscheinlichkeit nach schwarzer Rauch aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle aufsteigen. Damit, dass sofort ein neuer Pontifex gewählt wird, rechnet niemand.

Nur bei einer Zweidrittelmehrheit – also mindestens 89 Stimmen – ist der Rauch weiss. Das könnte dauern.
Ist es so weit, wird vom Balkon des Petersdoms aus verkündet: Habemus Papam (Wir haben einen Papst). Dann zeigt sich das neue Kirchenoberhaupt der Öffentlichkeit.