Frankreich gibt Gas bei den Corona-Impfungen: Ab nächstem Mittwoch können auch die Erwachsenen einen Impftermin buchen.
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Emmanuel Macron spricht mit einer Mitarbeiterin des öffentlichen Dienstes. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab nächstem Mittwoch können in Frankreich alle Erwachsenen einen Impftermin buchen.
  • Man soll online einsehen können, ob noch Impfdosen vom Vortag verfügbar sind.

Frankreich beschleunigt seine Impfkampagne und weitet dabei den Zugang zu Impfungen gegen Covid-19 deutlich aus. Ab kommenden Mittwoch könnten alle Erwachsenen einen Impftermin buchen, wenn noch Dosen verfügbar seien. Das sagte Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag.

Geplant sei, dass man online einsehen könne, ob noch Dosen vom Vortag verfügbar und Termine nicht gebucht worden seien. Wenn das der Fall sei, könne man ohne Altersbeschränkung einen Term buchen, so Macron. Es handle sich dabei um «ein etwas ungewöhnliches Mittel», aber es solle keine Impfdosis verschwendet werden.

Macron kündigte ausserdem an, dass sich bereits ab kommenden Montag alle Menschen über 50 Jahre impfen lassen könnten. Eigentlich war das erst für den 15. Mai vorgesehen.

Lockerungen ab Mitte Mai

Der französische Staatschef sprach sich für eine Aufhebung von Patenten für Corona-Impfstoffe aus. Bei Impfstoff handle es sich um ein globales öffentliches Gut. Was heute die Impfungen erschwere, sei Technologietransfer und die Fähigkeit zu produzieren, sagte er. In Frankreich hat rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung mindestens eine erste Corona-Impfung erhalten.

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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei einem Pressetermin. - keystone

Macron hatte vergangene Woche bereits weitgehende Lockerungen angekündigt. So sollen ab Mitte Mai Geschäfte, Aussenbereiche von Restaurants und Kultureinrichtungen wieder öffnen. Bereits seit Anfang der Woche dürfen die Menschen sich wieder ohne triftigen mehr als zehn Kilometer von ihrer Wohnung entfernen.

Zuletzt wurden im Land rund 224 Corona-Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner binnen einer Woche gezählt. Diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz war in den vergangenen Wochen stetig gesunken.

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