Debeka wächst trotz Corona - Beitragssprung zu Jahresbeginn

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Deutschland,

Die Debeka-Versicherungen sind nach eigenen Angaben bisher gut durch die Pandemie gekommen. In der Krise lägen auch Chancen. Was sagt das Traditionsunternehmen zu seiner kräftigen Beitragserhöhung?

Thomas Brahm, Vorstandschef der Debeka-Versicherungen. Foto: Thomas Frey/dpa
Thomas Brahm, Vorstandschef der Debeka-Versicherungen. Foto: Thomas Frey/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Debeka-Versicherungsgruppe ist nach eigener Aussage trotz Corona in allen Bereichen gewachsen.

Vorstandschef Thomas Brahm teilte am Dienstag mit, das Unternehmen mit Stammsitz in Koblenz habe sich im Pandemie-Jahr 2020 ungeachtet weiter sinkender Zinsen «robust und leistungsstark» gezeigt. Zugleich verteidigte die Debeka in der digitalen Jahrespressekonferenz ihre deutliche Beitragssteigerung Anfang 2021.

Die Beitragseinnahmen der Debeka-Versicherungen stiegen 2020 im Vergleich zum Vorjahr nach vorläufigen Zahlen um 3,8 Prozent auf 11,44 Milliarden Euro. «Dieses Wachstum ist mehr als dreimal so hoch wie das der Branche, die 1,2 Prozent meldet», hiess es. Zusammen mit ihrer Bausparkasse verbuchte die Debeka 2020 insgesamt rund 14 Milliarden Euro an Beiträgen und Geldeingängen. Den Mitgliedern der Krankenversicherung zahlte das Unternehmen 2020 fünf Milliarden Euro an Versicherungsleistungen aus - ein Sechstel der gesamten Branche.

Vorstandsmitglied Annabritta Biederbick begründete das Beitragsplus von 17,6 Prozent in der Krankenvollversicherung Anfang 2021 mit den steigenden Kosten des medizinischen Fortschritts und den extrem niedrigen Zinsen. Bezogen auf die vergangenen 20 Jahre seien die Beiträge langjähriger Debeka-Mitglieder nicht mehr gestiegen als diejenigen der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Debeka hätte ihr Beitragsplus lieber auf mehrere Jahre verteilt. Eine Anpassung von Beiträgen sei aber gesetzlich nur beim Überschreiten bestimmter Schwellenwerte bei Versicherungsleistungen möglich.

Vorstandschef Brahm betonte: «Corona hat uns alle fest im Griff.» In der Krise lägen jedoch auch Chancen, etwa in digitaler Hinsicht: «Insgesamt haben wir in kurzer Zeit mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Laptops ausgestattet.» Rund 95 Prozent arbeiten laut der Debeka derzeit wegen der Pandemie im Homeoffice.

Ende 2020 zählte die Gruppe 16.487 Mitarbeiter, 151 mehr als Ende 2019. Der Fachkräftemangel macht ihr weiter zu schaffen. Allein in der IT-Abteilung fehlen laut Brahm etwa 100 Experten. Mit derzeit 1475 Auszubildenden und dual Studierenden sei das Unternehmen gleichwohl grösster Ausbilder in der deutschen Versicherungsbranche.

Die 1905 gegründete Debeka ist ein genossenschaftlich geprägter Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit traditionell vielen Beamten unter ihren Millionen Mitgliedern. Sie ist nach eigenen Angaben eine der grössten deutschen Versicherungsgruppen und Marktführer in der privaten Krankenversicherung.

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