Corona: So sind die Reaktionen auf den neuen Pandemieplan
Corona: Reaktionen auf den neuen Pandemieplan des Bundes zeigen Zustimmung bei Experten, aber auch Kritik aus der Politik.

Der Bund hat seinen Pandemieplan nach den Erfahrungen mit Corona komplett überarbeitet. Neu stehen nicht mehr nur Grippeviren im Fokus.
Wie das Bundesamt für Gesundheit bestätigt, sind nun alle möglichen Pandemien berücksichtigt. Der Plan regelt seit Anfang Juni 2025 die Vorbereitung und Reaktion auf künftige Bedrohungen.
Er bezieht erstmals auch soziale sowie wirtschaftliche Folgen ein, wie «Swiss Info» berichtet.
Lehren aus Corona
Eine digitale Plattform soll allen Beteiligten schnellen Zugriff auf aktuelle Informationen bieten. Sie erleichtert die Koordination zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden, wie die «Handelszeitung» berichtet.

Der Pandemieplan legt konkrete Aufgaben für die Überwachung, Infektionskontrolle, Gesundheitsversorgung und Impfstrategie fest.
Auch Querschnittsbereiche wie Kommunikation, Versorgungssicherheit, Finanzen und Personal sind detailliert geregelt.
Reaktionen der Kantone und Experten
Die Kantone begrüssen die stärkere Einbindung und die klarere Aufgabenverteilung. Sie sehen darin laut dem «SRF» einen wichtigen Schritt für eine bessere Vorbereitung auf künftige Krisen.
Experten loben die digitale Vernetzung und die neuen Checklisten sowie Massnahmenpläne. Die Eidgenössische Kommission für Pandemievorbereitung und externe Fachleute waren in die Überarbeitung eingebunden.
Das BAG betont, dass die Zusammenarbeit aller Ebenen zentral sei.
Kritik kommt aus der Politik
Im Nationalrat gibt es jedoch auch kritische Stimmen. Einige Parlamentarier bemängeln laut «SRF», dass die Aufarbeitung der Corona-Zeit noch nicht abgeschlossen sei.

Sie fordern, dass offene Fragen zu den damaligen Massnahmen und deren Folgen stärker berücksichtigt werden.
Der Pandemieplan ist rechtlich nicht bindend. Die Strategien und Empfehlungen gelten als Leitlinien, nicht als verpflichtende Vorgaben.
Ausblick und weitere Diskussionen
Die GDK sieht im neuen Plan viele wichtige Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie aufgenommen. Sie fordert aber weitere Anpassungen, etwa bei der Abstimmung zwischen Bund und Kantonen.
Das Epidemiengesetz wird derzeit ebenfalls überarbeitet. Die Diskussion über Impfpflicht und Maskenlager bleibt politisch umstritten, wie das «SRF» berichtet.