Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Bisher gibt es global über 2,05 Millionen bestätigte Fälle. Rund 134'000 Personen sind an der Krankheit gestorben.
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Proben für Corona-Tests werden in einem Labor vorbereitet. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Coronavirus hat sich bisher in mehr als 200 Länder oder Regionen ausgebreitet.
  • Insgesamt haben sich über 2,05 Millionen Menschen infiziert, rund 134'000 sind gestorben.
  • Weitere Informationen gibt es hier im internationalen Ticker.

Hier gibt es die aktuellsten Corona-News.

19.05: Im Kampf gegen das Coronavirus hat Portugal den Ausnahmezustand ein weiteres Mal um zwei Wochen verlängert. Das Parlament in Lissabon billigte am Donnerstag einen entsprechenden Dekretvorschlag von Staatsoberhaupt Marcelo Rebelo de Sousa.

Die zweithöchste Notstandsstufe des Landes war am 18. März erstmals in Demokratie-Zeiten ausgerufen worden, war dann bis zum 17. April verlängert worden und soll nun bis zum 2. Mai gelten. Jedoch soll es möglicherweise bald «schrittweise» Lockerungen geben.

Coronavirus in Portugal
Auch in Porto sind die Strassen menschenleer. - keystone

So könnten demnächst bestimmte «Dienstleistungen, Unternehmen oder gewerbliche Einrichtungen» wiedereröffnet werden, zitierte die Zeitung «Público» den Präsidenten. Auch sollen womöglich bald die Kindergärten des Landes ihren Betrieb wieder aufnehmen.

«Ich möchte, dass Vorschulkinder wieder zusammensein können, denn es ist wichtig, dass sie nicht nur auf die Räumlichkeiten ihrer Familie beschränkt leben», erklärte Ministerpräsident António Costa. Auch soll im Mai die öffentliche Verwaltung wieder ihren Dienst aufnehmen, «damit wir wieder normal leben können.

18.46: Norwegen will die Verbreitung des neuartigen Coronavirus im Land mit Hilfe einer App noch schneller abbremsen. Die App «Smittestopp» ist seit Donnerstag zugänglich. Sie soll es den Norwegern einfacher machen, mögliche Infektionen aufzuspüren, während erste in der Corona-Krise erlassenen Massnahmen gelockert werden. Dies teilte die norwegische Regierung am Donnerstag mit.

Sie selbst werde sich die App herunterladen, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg auf einer Pressekonferenz in Oslo. Eine ähnliche Tracing-App wird auch gerade vom Robert Koch-Institut für Deutschland getestet.

Die norwegische App wird zunächst in einzelnen Kommunen erprobt und dann dem ganzen Land zugänglich gemacht. Sie soll den Behörden anonymisierte Informationen über die Virusausbreitung geben. Wer sie auf seinem Smartphone hat, bekommt zudem immer dann eine Benachrichtigung, wenn er in der Nähe eines anderen App-Nutzers gewesen ist, bei dem das Covid-19-Virus nachgewiesen wurde.

Im Anschluss – so der Plan – kann sich die benachrichtigte Person schnell in Quarantäne begeben, was die Verbreitung des Virus begrenzt. Informationen über den anderen Erkrankten werden dabei nicht geteilt. Der Download von «Smittestopp» ist freiwillig. Damit die App einen Effekt habe, sei es letztlich jedoch wichtig, dass viele sie in Gebrauch hätten, erklärte Gesundheitsminister Bent Høie.

18.42: Die britische Regierung verlängert die wegen der Coronavirus-Pandemie ergriffenen Schutzmassnahmen. Die seit dem 23. März geltende Ausgangssperre werde «um mindestens drei Wochen» verlängert. Dies sagte Aussenminister Dominic Raab am Donnerstag in London. Er vertritt den an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankten Premierminister Boris Johnson.

Das Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass binnen 24 Stunden weitere 861 Menschen in Krankenhäusern nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben seien. Das waren fast hundert neue Todesfälle mehr als am Vortag.

18.39: In New York sind die relativ strengen Ausgangsbeschränkungen bis Mitte Mai verlängert worden. Der US-Bundesstaat ist besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffen.

rodrigo duterte
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte. (Archivbild) - Keystone

In Absprache mit anderen Bundesstaaten der Region seien die Beschränkungen zunächst bis zum 15. Mai verlängert worden. Dies sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz am Donnerstag.

Wie es danach weitergehe, müsse man sehen. Die Beschränkungen sehen unter anderem vor, dass die Menschen so viel wie möglich zu Hause bleiben sollen, «nicht lebensnotwendige» Geschäfte müssen geschlossen bleiben.

Unterdessen verdichten sich in dem Bundesstaat allerdings auch die Anzeichen für eine Trendwende in der Krise. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern war am Donnerstag erneut rückläufig. Auch die Zahl der Patienten auf Intensivstationen und an Beatmungsgeräten ist gesunken.

18.08: Die schwedische Regierung hat ihr in der Corona-Krise erlassenes vorübergehendes Einreiseverbot für Menschen von ausserhalb der EU sowie aus Ländern der Europäischen Freihandelszone verlängert.

Die Massnahme gilt damit vorläufig bis zum 15. Mai. Dies gaben Regierungschef Stefan Löfven und Innenminister Mikael Damberg am Donnerstag in Stockholm bekannt.

Ausnahmen gibt es etwa für Diplomaten und Saisonarbeiter. Schwedische Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz in Schweden können weiterhin ins Land zurückkehren.

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Der russische Präsident Wladimir Putin - Sputnik/AFP/Archiv

18.05: Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat die Bürger des Landes zu Disziplin bei den Corona-Auflagen gemahnt. «Wenn Sie sich nicht daran halten und es nicht wahrhaben wollen, werden Militär und Polizei übernehmen». Dies sagte Duterte am Donnerstag im Fernsehen. Das werde wie Kriegsrecht sein.

Zuvor hatte es Berichte über Verstösse gegen die Auflagen gegeben, darunter einen Boxkampf, Hahnenkämpfe und Bingospiele. Auch der Verkehr in der Hauptstadt Manila nahm zu. Für die dortige Hauptinsel Luzon mit 57 Millionen Menschen gilt bis zum 30. April der verordnete Stillstand.

militärparade russland
Probe für die Militärparade zum Tag des Sieges im vergangenen Jahr. Die grosse Siegesparade wird in diesem Jahr verschoben. - dpa-infocom GmbH

Duterte ist als Populist und Hardliner bekannt. Er rief die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. Auch er habe nicht zu seinem Wohnsitz in Davao reisen können. Duterte warb um Verständnis. Niemand wolle das alles. «Ich langweile mich auch.»

Dutertes Sprecher Harry Roque machte den Bürgern schwere Vorwürfe. Sie sollten sich schämen, dass die Philippinen das Land mit den meisten Virus-Infektionen in Südostasien seien. Das liege an den vielen sturen Philippinern. «Das ist peinlich. Hören Sie auf, so eigensinnig zu sein und bleiben Sie zu Hause.»

17.56: Die Europäische Union hat US-Präsident Donald Trump in seiner Kritik an der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in aller Deutlichkeit widersprochen. Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell habe WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus die volle Unterstützung in diesem entscheidenden Moment zugesagt. Das hiess es am Donnerstag nach einem Telefonat der beiden. Die Coronavirus-Pandemie müsse weiter multilateral bekämpft werden.

Über den US-Stopp der WHO-Beitragszahlungen sei Borrell besorgt. Er wolle versuchen, weitere Mittel zu mobilisieren. Die EU habe nach einem WHO-Aufruf bereits 114 Millionen Euro (119 Millionen Franken) in dieser Krise zur Verfügung gestellt.

17.49: Für Russland ist es des wichtigste politische Ereignis des Jahres. Nun musste Kremlchef Wladimir Putin die grosse Militärparade zum 75. Jahrestag des Sieges über Hitler für den 9. Mai absagen. Sie soll aber trotz des Coronavirus noch in diesem Jahr stattfinden.

Das russische Verteidigungsministerium hatte bis zuletzt an dem Termin festgehalten. Allerdings baten auch Kriegsveteranen Putin darum, das Ereignis zu verschieben. Putin sagte zudem alle Massenverstaltungen zum Feiertag am 9. Mai ab.

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Die Ölförderländer drosseln die Ölproduktion. - dpa-infocom GmbH

Zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Moskau waren Gäste aus vielen Ländern erwartet worden, darunter auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Geplant war die grösste Parade in der russischen Geschichte.

Das Ereignis auf dem Roten Platz gilt auch als grosse Demonstration der Stärke der Atommacht Russland. Hunderttausende Menschen auf der Strasse verfolgen jedes Jahr, wie Panzer und Fahrzeuge mit Raketen durch die Stadt fahren. Höhepunkt ist auch stets eine Flugshow der russischen Luftstreitkräfte. Die Parade ist immer auch eine Schau für potenzielle Rüstungskunden des Riesenreiches.

Russland erinnert damit nicht nur international an die Rolle der Sowjetunion als Befreier Europas vom Hitlerfaschismus. Das Land nutzt die Erinnerungskultur an den glorreichen Sieg auch als verbindendes Element für Zusammenhalt in der Gesellschaft. Der 9. Mai ist einer der wichtigsten Feiertage in Russland.

Virus Outbreak Mexico
Zwei Polizisten mit Gesichtsmasken steht vor dem World Trade Center in Mexiko-Stadt Wache. - keystone

17.12: Die panafrikanische Gesundheitsbehörde Africa CDC will im Kampf gegen Covid-19 afrikanische Länder mit einer Million Tests unterstützen. Diese seien bei einem Unternehmen in Deutschland bestellt worden und würden in den kommenden Tagen an die Länder vergeben werden. Dies sagte am Donnerstag John Nkengasong, der Leiter des Africa Centres for Disease Control and Prevention (Africa CDC), das der Afrikanischen Union (AU) angehört.

Auf dem Kontinent gebe es eine «grosse Lücke» bei den Testmöglichkeiten von Corona-Fällen, sagte Nkengasong. Der Mangel an Tests mache es für viele afrikanische Länder schwer, ihren Kampf gegen die Krankheit schnell auszuweiten. Dies sagte die Afrika-Chefin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti. In den kommenden drei bis sechs Monaten braucht Afrika laut Nkengasong insgesamt etwa 50 Millionen Tests.

17.00: Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) erwartet einen drastischen Einbruch des Ölverbrauchs. Grund dafür sind die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise.

Das Ölkartell rechnet im zweiten Quartal mit der schwächste Nachfrage nach Opec-Öl seit etwa 30 Jahren. Dies geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht hervor.

Demnach dürften in den Monaten April bis Juni etwas weniger als 20 Millionen Fass pro Tag nachgefragt werden. Für März gehen Experten von einer Opec-Produktionsmenge von 28 Millionen Fass pro Tag aus. Dies bei einer möglichen Kapazität von täglich etwa 34 Millionen Fass.

EU Commission Weekly college meeting
Vizekommissionspräsident Margaritis Schinas - keystone

Damit wäre die die Nachfrage nach Opec-Öl im zweiten Quartal so niedrig wie seit dem Jahr 1989 nicht mehr, hiess es weiter. Das Ölkartell hatte zuletzt versucht, gemeinsam mit anderen Ölländern gegen den Einbruch der Nachfrage vorzugehen. Es wurde eine Senkung der Fördermenge um etwa 10 Millionen Fass pro Tag für die Monate Mai und Juni beschlossen.

Des entspricht etwa einem Zehntel der globalen Ölproduktion. Selbst wenn die Opec-Staaten die beschlossene Förderkürzung konsequent einhalten würden, wäre die Fördermenge des Kartells im zweiten Quartal immer noch höher als die prognostizierte Nachfrage.

16.50: Mexiko hat seine Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bis zum 30. Mai verlängert. Dies habe ein Expertenkomitee der Regierung empfohlen, erklärte Vizegesundheitsminister Hugo López-Gatell am Donnerstag in einer Pressekonferenz.

Die Massnahmen waren unächst bis zum 30. April vorgesehen. Dazu gehört die Schliessung von Schulen und als nicht essentiell eingestuften Betrieben. Den Menschen im nordamerikanischen Land wird zudem empfohlen, zu Hause zu bleiben und von einander Abstand zu halten. Verbindlich sind diese Schritte jedoch nicht.

nigeria coronavirus
Nigerianische Arbeiter versprühen Desinfektionsmittel - AFP

In Gegenden, wo das neuartige Coronavirus bisher nicht oder nur in geringem Ausmass festgestellt wurde, soll die Lockerung bereits am 17. Mai geschehen. Dies López-Gatell erklärte weiter. Das betreffe rund 900 der etwa 2500 Gemeinden des Landes.

16.18: Ungeachtet der Corona-Krise dringt die EU-Kommission auf die Einhaltung des Asylrechts. Die Registrierung und Bearbeitung von Asylanträgen müsse fortgesetzt werden, heisst es in einer am Donnerstag veröffentlichten Handlungsempfehlung für die EU-Staaten.

«Während sich unsere Lebensweise in den letzten Wochen drastisch verändert hat, darf das für unsere Werte und Prinzipien nicht gelten.» Dies sagte Vizekommissionspräsident Margaritis Schinas.

Das Papier sieht in einigen Bereichen grösseren Spielraum für die EU-Staaten vor. Persönliche Interviews mit Asylbewerbern könnten während der Krise entweder per Video geführt oder nötigenfalls auch weggelassen werden. Quarantäne und Isolationsmassnahmen müssten angemessen und dürften nicht diskriminierend sein. Asylbewerber müssten nötige Gesundheitsversorgung erhalten.

Bei der derzeit eingestellten staatlich organisierten Aufnahme von Flüchtlingen etwa aus Krisenregionen betont die EU-Behörde, dass die Vorbereitung für diese Umsiedlung so weit wie möglich fortgesetzt werden solle. So könnten die tatsächlichen Umsiedlungen zu einem späteren Zeitpunkt reibungslos wieder aufgenommen werden.

Ähnlich lauten die Empfehlungen mit Blick auf Rückführungen. Die Massnahmen zur Begrenzung der Pandemie hätten grossen Auswirkungen darauf. Dennoch sollten Rückführungen weiter vorbereitet werden. Freiwillige Rückführungen sollten mehr denn je bevorzugt werden.

16.06: In Nigeria haben Sicherheitskräfte 18 Menschen getötet, weil diese sich nicht an die Corona-Ausgangssperren gehalten haben sollen. Zudem habe es «105 Beschwerden über Vorfälle von Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte» in 24 der 36 nigerianischen Bundesstaaten und in der Hauptstadt Abuja gegeben.

Dies teilte die Nationale Menschenrechtskommission weiter mit. Die Vorfälle seien dokumentiert worden, hiess es in einem am Mittwochabend veröffentlichten Bericht.

Es seien auch mehrere Fälle von aussergerichtlichen Tötungen dokumentiert worden, bei denen 18 Menschen getötet worden seien, erklärte die Menschenrechtskommission weiter.

Mary Agyeiwaa Agyapong
Die britische Krankenschwester Mary Agyeiwaa Agyapong ist während ihrer Schwangerschaft an einer Corona-Infektion gestorben. - Twitter@Drnayas

In dem Bericht werden die Sicherheitskräfte der «exzessiven oder unverhältnismässigen Anwendung von Gewalt, des Machtmissbrauchs, der Korruption und der Nichtbeachtung nationaler und internationaler Gesetze, bewährter Praktiken und Einsatzregeln» beschuldigt.

Die Zahl der Getöteten übersteigt die offizielle von den Behörden gemeldete Zahl der Corona-Toten in dem westafrikanischen Land. Offiziellen Angaben zufolge infizierten sich bislang 407 Menschen, 12 starben.

Coronavirus
Medizinisches Personal betreut eine am Coronavirus erkrankte Patientin in Fribourg. - keystone

15.47: Weil sie Essen von einem beliebten Pizzalokal nach Hause bestellt hatten, müssen 72 Familien in der indischen Hauptstadt Neu Delhi in Selbstquarantäne. Der Grund: Ein Pizzakurier des Lokals sei positiv auf Covid-19 getestet worden.

Der Mann habe schon gut drei Wochen vor dem Test Coronavirus-Symptome gezeigt, schrieb die Zeitung «India Today» am Donnerstag. Die Selbstisolation sei eine Vorsichtsmassnahme, sagte ein örtlicher Behördenvertreter der indischen Presse-Agentur IANS.

Auch die Kollegen des Pizzakuriers mussten in Quarantäne. Ihre Tests seien negativ ausgefallen, schrieb der Essenslieferdienst Zomato, über den einige der betroffenen Bestellungen gebucht worden waren, auf Twitter.

Das betroffene Restaurant habe vorübergehend seinen Betrieb eingestellt. Der Lieferdienst schrieb: «Covid-19 könnte uns allen passieren – und es ist fast unmöglich, uns ganz zu isolieren, besonders wenn wir bei Notwendigem wie Essen Hilfe von aussen brauchen.»

15.35: In Grossbritannien setzen sich zurzeit zahlreiche Aktivisten für bessere Arbeitszustände für schwangere Beschäftigte im Gesundheitswesen ein. Der Auslöser?

Am Ostersonntag starb im Spital von Luton die Krankenschwester Mary Agyeiwaa Agyapong an einer Coronavirus-Infektion. Die 28-jährige Britin war zum Zeitpunkt ihres Todes im achten Monat schwanger.

Aufgrund ihres sich stetig verschlechternden Gesundheitszustandes musste ihre kleine Tochter per Notfall-Kaiserschnitt zur Welt gebracht werden. Zurzeit wird davon ausgegangen, dass das Mädchen überlebt. Unklar ist jedoch, ob es positiv auf das Virus getestet wurde.

Coronavirus - Japan
05.04.2020, Japan, Yokohama: Ein Mann mit Mundschutz geht durch eine leere Strasse in China Town. Die Regierung hat Bürger in der Metropolen aufgefordert, an diesem Wochenende aufgrund der Corona-Krise ihre Häuser nicht zu verlassen. Foto: Yu Nakajima/Kyodo News/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Das Prekäre: Noch bis zur 28. Schwangerschaftswoche musste Mary im Spital von Luton arbeiten. Deshalb fordern verschiedene Organisationen in Grossbritannien nun erneut, dass schwangere Frauen nicht «an vorderster Front stehen» sollten.

Hunderten Frauen sei in dieser Krise gesagt worden, sie müssten arbeiten – auch wenn sie um das Leben ihrer ungeborenen Kinder fürchten. Zurzeit dürfen britische Frauen, die weniger als 28 Wochen schwanger sind, nämlich bei Bedarf weiterhin als Krankenschwestern bei Nicht-Covid-Patienten eingesetzt werden.

Über eine GoFundMe-Seite wurden bereits fast 100’000 Pfund (rund 120'000 Franken) für das Baby und seine Familie gesammelt.

Coronavirus - Frankreich
Der französische Flugzeugträger Charles de Gaulle erreicht die Bucht von Toulon. - dpa

15.03: Die Corona-Krise hat erneut Millionen Amerikaner den Job gekostet. 5,245 Millionen Menschen stellten in der vergangenen Woche einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe.

Dies teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten mit 5,1 Millionen gerechnet. Binnen vier Wochen meldeten sich damit mehr als 20 Millionen Amerikaner arbeitslos. Die Erstanträge gelten als «Echtzeitindikator» der wirtschaftlichen Lage, da sie mit einer Verzögerung von nur einer Woche veröffentlicht werden.

14.30: China hat den in den USA geäusserten Verdacht zurückgewiesen, wonach das Coronavirus aus einem Labor der Millionenmetropole Wuhan stammen könnte. Der Pekinger Aussenamtssprecher Zhao Lijian erklärte, es lägen keine Beweise vor, die dafür sprächen, dass das Virus in einem Labor hergestellt wurde oder von dort ausgetreten ist.

Der Ursprung des Virus müsse von der Wissenschaft aufgeklärt werden. «Die Weltgesundheitsorganisation hat gesagt, dass es keine Beweise dafür gibt, dass es in einem Labor hergestellt wurde», so der Sprecher am Donnerstag. «Viele renommierte medizinische Experten haben auch bestätigt, dass die Behauptung, dass das Virus aus einem Labor ausgetreten ist, keine wissenschaftliche Grundlage hat.»

Tom Moore
Captain Tom Moore - Twitter / Captaintommoore

13.56: Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat wegen steigender Coronavirus-Fälle den Notstand auf das ganze Land ausgeweitet. Das entschied Abe am Donnerstag. Er hatte diesen kürzlich zunächst nur für den besonders betroffenen Grossraum Tokio und einzelne andere Provinzen bis zum 6. Mai verhängt und die Bürger aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Von den regionalen Entscheidungsträgern wurde das jedoch als nicht genug empfunden.

Immer mehr Präfekturen baten die Regierung, auch in den Notstandsbereich einbezogen zu werden. Manche erklärten von sich aus den Notstand. Der nun für das gesamte Inselreich verfügte Notstand bedeutet jedoch keine harten Ausgangssperren wie beispielsweise in Europa. Entsprechend strömen weiter viele Pendler zur Arbeit, wenn auch mit Masken im Gesicht in etwas weniger gefüllten Zügen.

12.39: Nach einem Coronavirus-Ausbruch auf dem französischen Flugzeugträger «Charles de Gaulle» will Frankreichs Marine klären, wie sich Hunderte Militärs mit dem Virus anstecken konnten. Eine Untersuchung sei im Gange, um herauszufinden, wie das Virus auf das Schiff gekommen sei, sagte der Sprecher der Marine, Eric Lavault, am Donnerstag im französischen Fernsehen. Derzeit seien 20 Soldaten im Krankenhaus, einer von ihnen auf der Intensivstation.

Am Mittwochabend wurde bekannt, dass von knapp 1800 getesteten Seeleuten, die überwiegend von dem Flugzeugträger kamen, sich rund 670 infiziert haben. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums lagen für rund ein Drittel der Tests noch keine Ergebnisse - die Zahlen könnten also noch steigen.

12.26: Nach der Entlassung Tausender Häftlinge wegen der Corona-Krise in der Türkei ist auch ein berüchtigter Mafiaboss wieder auf freiem Fuss. Der unter anderem wegen Anstiftung zum Mord verurteilte Alaattin Cakici sei am Donnerstag in Ankara aus dem Gefängnis entlassen worden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Der Sender Habertürk meldete, Cakici sei auf Bewährung freigekommen.

Die NRA ruft zu Waffenkäufen auf.

Das Gesetz, das die Entlassung von bis zu 90'000 Häftlingen wegen der Corona-Krise ermöglicht, war am Dienstag vom Parlament in Ankara verabschiedet worden. Menschenrechtler und Anwälte kritisieren die Regelung, weil sie Inhaftierte unter Terrorvorwürfen und Untersuchungshäftlinge ausschliesst.

11.59: Gestern waren es «erst» vier Millionen Pfund, heute sind es bereits deren zwölf. Mit seiner beherzten Spendenaktion für das Gesundheitspersonal hat der britische Weltkriegsveteran Tom Moore inzwischen die üppige Summe von zwölf Millionen Pfund für den nationalen Gesundheitsdienst gesammelt.

Der 99-Jährige hatte ursprünglich 1000 Pfund angepeilt, die er spenden wollte, doch jetzt kann er dem NHS ein Millionenvermögen überweisen.

Der frühere Hauptmann hatte sich nach einer Hüft-OP vorgenommen, bis zu seinem 100. Geburtstag am 30. April 100 Mal mit seinem Rollator seinen 25 Meter langen Garten abzuschreiten und sich dafür sponsern zu lassen.

11.44: Österreich will alle Mitarbeiter und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen auf das Coronavirus testen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien, dass dies «der ganz grosse, zentrale Schwerpunkt» der künftigen Teststrategie in der Alpenrepublik sei.

Laut Anschober betrifft die Massnahme 130'000 Menschen in mehr als 900 Einrichtungen. Bisher hat es in Österreich insgesamt rund 157'000 Corona-Tests gegeben.

11.21: Die US-amerikanische Waffenlobbyorganisation NRA («National Rifle Association») macht zurzeit Werbung für den Einsatz von Waffen zur Verteidigung während der Corona-Krise. In einem Video argumentiert das NRA-Mitglied Carletta Whiting, dass «verletzliche» Amerikaner wie sie sich während der Pandemie nur durch den Kauf von Waffen verteidigen können.

dänemark
Handschlag - Keystone

Whiting beschreibt sich selbst als Überlebende von Brustkrebs. Sie sei deshalb besonders anfällig für eine Infektion mit dem Coronavirus. «Ich hoffe, ich überlebe das Coronavirus. Ich habe die Kontrolle darüber, wie ich mich verteidige, wenn es immer schlimmer wird.»

Während im Video erzählt wird, wie die Gesellschaft während einer solchen Krise zusammenbricht, werden Filmsequenzen von Unruhen, Panikkäufen und Gewalt gezeigt. «Ohne meine Waffe bin ich wehrlos», erklärt Whiting weiter.

Festivalbesucher
Das Wacken 2020 findet nicht statt. - dpa

In einem Artikel von NRA-Chefredakteur Frank Miniter heisst es ausserdem: «Während sich die COVID-19-Pandemie ausbreitet, leeren die Menschen nicht nur die Regale von Toilettenpapier, Brot und Milch. Sie kaufen auch Waffen, viele Waffen.»

Rekordhoch bei Sicherheitsprüfungen

Es sei eine «natürliche Reaktion», in unsicheren Zeiten nach Sicherheit zu suchen. «Vorbereitung ist nicht nur das Motto der Pfadfinder, sondern ein wesentlicher Bestandteil des amerikanischen Charakters.»

In der Corona-Krise stieg die Anzahl Sicherheitsprüfungen für potenzielle Waffen-Käufer von Februar bis Ende März um etwa 938'000 auf rund 3,7 Millionen – der Höchstwert seit Beginn der Statistik im Jahr 1998.

10.46: Dänemark will wegen der Corona-Krise auf den Handschlag bei Einbürgerungszeremonien in der nächsten Zeit verzichten. Die Vorschrift wurde wegen des Ansteckungsrisikos beim Händeschütteln vorübergehend ausgesetzt, wie das Ausländer- und Integrationsministerium am Donnerstag mitteilte.

Coronavirus - Japan
Shinzo Abe, japanischer Premierminister, spricht bei einer Ausschusssitzung des Repräsentantenhauses in Tokio über Pläne zur Ausrufung des Ausnahmezustands wegen der Corona-Krise. - dpa

Bislang mussten angehende dänische Staatsbürger bei der Einbürgerung die Hand eines Bürgermeisters oder anderen Offiziellen schütteln. Damit sollten sie Respekt gegenüber Behörden beweisen und zeigen, dass sie sich an die dänischen Gesetze halten wollen.

09.32: Das Heavy-Metal-Festival Wacken wird in diesem Sommer wegen der Corona-Auflagen nicht stattfinden. «Wir stehen vor einer Situation, wie wir sie in 30 Jahren noch nicht erlebt haben, denn wir müssen schweren Herzens mitteilen, dass es in diesem Jahr leider kein Wacken Open Air geben wird», sagte Festival-Mitbegründer Holger Hübner am Donnerstag. Grund ist die von Bund und Schleswig-Holstein geplante Absage von Grossveranstaltungen bis zum 31. August.

Des Festival sollte ursprünglich vom 30. Juli bis 1. August 2020 stattfinden. «Unser gesamtes Team hat auch in den letzten Monaten intensiv an dem Festival gearbeitet. Desto mehr sind wir alle enttäuscht, dass wir in diesem Jahr kein Wacken Open Air mit unseren Besuchern und den Bands feiern dürfen», sagte Hübner.

Mitbegründer Thomas Jensen sagte: «Diese Nachricht trifft uns tief und muss auch von uns erst einmal verarbeitet werden.» Dennoch trügen die Organisatoren «in dieser für die gesamte Welt schwierigen Lage die Entscheidung der Bundesregierung mit». Zum Umgang mit den bereits verkauften Tickets für das Festival und den Plänen für 2021 wollen sich die Organisatoren «so bald wie möglich äussern, bitten hierfür aber um etwas Geduld», hiess es. In den vergangenen Jahren haben jeweils etwa 75 000 Metalfans die Veranstaltung im Norden besucht.

09.16: Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer will nach der Zulassung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus bei der Produktion des Mittels aushelfen.

drosten
Fledermäuse gelten gemäss Virologen wie Drosten als die ursprünglichen Überträger des Coronavirus. - Keystone

Zurzeit halte das Unternehmen schon Kapazitäten vor, um diese bei Bedarf teilweise umwidmen zu können, sagte Unternehmenschef Werner Baumann in einem am Donnerstag veröffentlichen Podcast mit dem Journalisten Gabor Steingart. Baumann rechnet demnach für Anfang oder Mitte 2021 mit der Zulassung eines Impfstoffs. Zurzeit stellt Bayer keine Impfstoffe her, die Produktion müsste erst wieder hochgefahren werden.

08.56: Japanische Ärzte haben angesichts der staatlichen Restriktion von Coronavirus-Tests vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems gewarnt.

Wie japanische Medien am Donnerstag berichteten, forderten Krankenhäuser in der Stadt Kyoto in einer gemeinsamen Erklärung den Staat auf, Coronatests mit öffentlichen Mitteln auch für Patienten zuzulassen, die keine Symptome aufzeigen.

Bislang würden in Japan nur Coronatests bei Patienten von der Versicherung bezahlt, die Symptome wie Fieber haben. Als Folge dieser Politik könnten sich Ärzte und Krankenschwestern bei Operationen oder Geburten infizieren, wenn symptomlose Patienten das Virus in sich tragen, hiess es. Bei vielen Menschen führt eine Infektion mit Sars-CoV-2 zu keinen oder zumindest nur sehr milden Symptomen.

Noch immer werden in der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt viel weniger Tests durchgeführt als in anderen Ländern. Zwar habe Ministerpräsident Shinzo Abe am 7. April erklärt, dass sich der Staat bemühen werde, die Test-Kapazitäten auf täglich bis zu 20 000 zu erhöhen. In der Realität würden jedoch höchstens rund 7800 Tests am Tag durchgeführt, hatte die Tageszeitung «Asahi Shimbun» berichtet.

Daniel Ortega
Nicaraguas Präsident Daniel Ortega (Mitte) - AFP

Dies liege unter anderem an veralteter Ausrüstung und einem Mangel an staatlichen Einrichtungen sowie Fachleuten, die solche Tests durchführen können. Vor diesem Hintergrund gingen einzelne lokale Behörden nun dazu über, privaten Einrichtungen zu erlauben, solche Tests durchzuführen.

08.06: Donald Trump und seine engen Vertrauten in der US-Regierung sind sich sicher: Ein Labor im chinesischen Wuhan steckt hinter der Corona-Pandemie – Beweise dafür hat man jedoch noch nicht. Nun giesst ein Artikel der «Washington Post» zusätzlich Öl ins Feuer.

Bereits 2018 sollen nämlich amerikanische Diplomaten die US-Regierung vor dem Labor «Wuhan Institute for Virology» (WHI) gewarnt haben. Der Zeitung liegen angeblich zwei Berichte vor, in denen von Untersuchungen an Fledermäusen die Rede ist. Das Hauptinteresse der Forscher lag dabei wohl auf der Übertragung von Coronaviren vom Tier auf den Menschen.

Coronavirus - China
14.02.2020, China, Shanghai: Ein Arbeiter in Schutzanzug spricht in ein Funkgerät vor einem Bildschirm zur Infrarot-Temperaturmessung in der Lobby der Shanghai Börse. Nach der neuen Einstufung der Virusfälle in China ist die Zahl der bestätigten Ansteckungen an Covid-19 am Freitag (14.02.2020) erneut stark gestiegen. Covid-19 hat immer stärkere Auswirkungen auf die Wirtschaft. Foto: AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Auch auf die Gefahr einer Pandemie sei in den Berichten hingewiesen worden. Zudem seien im Labor bei einem Besuch vermehrt Sicherheits- und Managementschwächen aufgefallen. Passiert ist damals in Washington jedoch nichts. Trump gewährte keine zusätzliche Hilfe für die Diplomaten in China.

In der momentanen Corona-Krise sorgt der Artikel der «Washington Post» jedoch für Wirbel. Denn die Berichte widersprechen der aktuellen Wissenschaft. Diese unterstützt die Theorie eines Ausbruchs im Wuhan-Labor nämlich nicht. Ein Artikel des Magazins «Nature» erklärt Mitte März: «Es ist unwahrscheinlich, dass SARS-CoV-2 durch Labormanipulation eines verwandten SARS-CoV-ähnlichen Coronavirus entstanden ist.»

United Airlines
United Airlines will ab Mai ihr Flugangebot wieder erweitern. - keystone

07.40: Amnesty International hat der Regierung Nicaraguas vorgeworfen, mit ihrem Verhalten in der Corona-Krise das Leben Tausender Menschen zu gefährden. Anstatt auf die Empfehlungen internationaler Organisationen zu hören, organisierten die Behörden in dem mittelamerikanischen Land mitten in der Pandemie Massenveranstaltungen, teilte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag mit. Sie verwies auch auf schlimme Verhältnisse in den Gefängnissen Nicaraguas, besonders für politische Häftlinge.

Staatspräsident Daniel Ortega sprach am Mittwochabend zur Nation. Er war zuvor seit rund einem Monat nicht in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten, was zu erneuten Spekulationen über den Gesundheitszustand des 74-Jährigen geführt hatte.

Das Coronavirus sei ein Zeichen Gottes, dass es der falsche Weg sei, Milliarden für die Aufrüstung mit Atombomben auszugeben, erklärte Ortega. Die grösste Militär- und Wirtschaftsmacht in der Geschichte der Menschheit habe nicht die Kapazitäten, sich um die Menschen in ihren Grossstädten zu kümmern, sagte er mit Blick auf den Corona-Brennpunkt USA.

burning man
Festivalteilnehmer des Burning Man 2018 gehen während eines Sandsturms durch die Wüste. In diesem Jahr gab es fast 60 Festnahmen. - dpa

07.17: Asiens Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr laut einem Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zum ersten Mal seit 60 Jahren infolge der Corona-Epidemie ein Nullwachstum erleiden.

Der Virus fordere einen «beispiellosen Tribut» an den Dienstleistungssektor der Region und die wichtigsten Exportziele, teilte der IWF am Donnerstag mit.

Chinas Wirtschaft werde in diesem Jahr aufgrund schwacher Exporte und Verluste in der Inlandstätigkeit gemäss IWF voraussichtlich um 1,2 Prozent wachsen. Die Prognose lag im Januar noch bei sechs Prozent. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt könnte voraussichtlich noch in diesem Jahr eine Erholung der Wirtschaftstätigkeit erwarten, wobei das Wachstum erst im kommenden Jahr wieder auf 9,2 Prozent ansteigen würde, so der IWF.

06.37: Die US-Fluglinie United Airlines schliesst trotz der staatlichen Finanzhilfen einen Stellenabbau nicht mehr aus. Das gab des Management der Belegschaft bekannt.

«Wir glauben, dass die gesundheitlichen Bedenken in Bezug auf COVID-19 wahrscheinlich anhalten werden, was bedeutet, dass selbst dann, wenn die sozialen Distanzierungsmassnahmen gelockert werden und Unternehmen und Schulen wieder öffnen, das Leben nicht notwendigerweise zur Normalität zurückkehren wird», erklärten Geschäftsführer Oscar Munoz und Präsident Scott Kirby in einem Memo an die Mitarbeiter am Mittwoch (Ortszeit).

Die US-Airline habe ihren Flugplan im Mai um 90 Prozent zusammengestrichen. Für Juni würden ähnliche Kürzungen als Folge der Coronavirus-Pandemie erwartet. Die Reisenachfrage, die jetzt «im Wesentlichen bei Null» liege, zeige keine Anzeichen für eine kurzfristige Verbesserung. United rechne damit, im gesamten Monat Mai weniger Menschen zu fliegen als an einem einzigen Tag im Mai letzten Jahres, so Munoz und Kirby weiter.

Andrew Cuomo
Andrew Cuomo, Gouverneur des US-Bundesstaats New York. - dpa

Der 5-Milliarden-Dollar-Rettungsschirm, den United nach dem CARES Act von der US-Regierung erhalte, schliesse zwar Kündigungen vor dem 30. September aus, decke aber nicht die gesamten Lohnkosten, die einen Anteil von 30 Prozent an den Gesamtkosten darstellten. Das Unternehmen kündigte daher an, in den kommenden Wochen neue Programme für Beurlaubungen und freiwillige Kündigungen aufzusetzen. Bisher haben sich mehr als 20'000 United-Mitarbeiter freiwillig für unbezahlten Urlaub entschieden.

04.21: Der Bürgermeister von Los Angeles hält es angesichts der Corona-Bedrohung für unwahrscheinlich, dass in diesem Jahr in seiner Stadt grosse Events wie Konzerte oder Sportveranstaltungen vor einem Live-Publikum stattfinden werden. «Es ist schwer vorstellbar, dass wir in absehbarer Zeit zu Tausenden zusammenkommen können», sagte Eric Garcetti am Mittwoch dem US-Sender CNN. Ohne Impfstoff, Herdenimmunität oder eine Behandlung seien grosse Menschenansammlungen aus Sicht von Gesundheitsexperten nicht angebracht.

Auch die Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell, riet von Grossveranstaltungen in diesem Jahr ab. Das sollte man erst für 2021 planen, sagte Cantrell am Mittwoch. Das berühmte New Orleans Jazz Festival, das ursprünglich Ende April starten sollte, war vor einem Monat auf diesen Herbst verlegt worden. Eine Absage des 51. Festivals gilt nun als wahrscheinlich. Die Veranstalter des Essence-Musikfestivals, das schwarze Kultur feiert, sagten am Mittwoch den Event für 2020 ab. Anfang Juli waren Hunderttausende Zuschauer in New Orleans erwartet worden.

Tom Brady
Tom Brady versteigtert sein erstes Heimspiel für den guten Zweck. Foto: David J. Phillip/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Wegen der Corona-Pandemie waren in den vergangen Wochen bereits grosse Festivals wie Coachella in Südkalifornien oder Burning Man in der Wüste von Nevada verschoben oder abgesagt worden.

04.00: Die verschuldete australische Fluggesellschaft Virgin Australia hat am Donnerstag den Handel mit ihren Aktien ausgesetzt. Das Unternehmen wolle die vertraulichen und bisher unabgeschlossenen Gespräche über Finanzhilfen und Restrukturierungsalternativen fortsetzen, erklärte Australiens zweitgrösste Fluglinie am Donnerstag.

Virgin ist zu 90 Prozent fest in der Hand ausländischer Investoren und war daher bisher erfolglos mit ihrem Antrag an die australische Regierung, Kredite in Höhe von 1,4 Milliarden Australische Dollar (rund 1 Milliarde Franken) aufzunehmen, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie abzufangen.

Eine Insolvenz wäre für Virgin das letzte Mittel: einem Insider zufolge benötige die Airline eine Entscheidung über staatliche Hilfen bis kommende Woche.

03.34: Im besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York mehren sich die Anzeichen für eine Trendwende. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern sei rückläufig, sagte Gouverneur Andrew Cuomo am Mittwoch (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz. «Das Gesundheitssystem hat sich stabilisiert», sagte Cuomo. «Die Furcht vor einer Überforderung des Gesundheitssystems hat sich nicht verwirklicht».

Bon Jovi
Jon Bon Jovi verrät neues zum nächsten Album seiner Band. - Bang

18'335 Menschen lägen demnach wegen Covid-19 in Kliniken - weniger als noch vor einigen Tagen. Die Krankenhäuser seien anders als zuvor befürchtet bislang nicht überfordert worden. Das liege vor allem an riesigen Anstrengungen aller Beteiligten. Die Krankenhäuser hätten beispielsweise mehr als 50 Prozent zusätzliche Kapazitäten für Patienten innerhalb von nur einem Monat geschaffen.

Cuomo warnte aber davor, dass der Staat noch nicht aus dem Gröbsten raus sei, man befinde sich nach wie vor in einer «monumentalen Gesundheitskrise». Er wies New Yorker an, an Orten mit Kontakt zu anderen Menschen eine Maske oder eine andere Art von Gesichtsschutz zu tragen.

03.09: Zur Hilfe für von der Corona-Krise betroffene Menschen versteigert NFL-Superstar Tom Brady ein Erlebnispaket rund um sein erstes Heimspiel bei seinem neuen Club. Brady versprach am Mittwoch (Ortszeit) als Teil der «#allinchallenge» eine Reise zu seinem ersten Spiel im Raymond James Stadion für die Tampa Bay Buccaneers sowie sein Trikot und die Schuhe aus der Partie und ein gemeinsames Abendessen oder ein Workout am Abend.

Coronavirus
Oktoberfest: Besucherinnen prosten sich im Paulaner-Festzelt mit ihrer ersten Mass Bier zu. - dpa-infocom GmbH

Das Startgebot von 50'000 Dollar war schnell übertroffen. Nach den ersten zwölf Stunden lag das Höchstgebot bei 120'000 Dollar, die Auktion läuft zwei Wochen.

02.55: In den USA sind binnen 24 Stunden 2600 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben - die höchste Todesfallzahl an einem einzigen Tag weltweit.

BILL GATES
Bill Gates fordert von den G20-Ländern mehr Geld für die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. - Keystone

Laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Mittwochabend (Ortszeit) starben seit dem Vortag 2569 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Gesamtzahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA stieg damit auf mehr als 28.300.

02.30: Der US-Rocksänger und Songwriter Jon Bon Jovi (58, «Livin’ on a Prayer») hat einen Song über die Coronavirus-Krise geschrieben. Er werde das Lied in der kommenden Woche bei einem Benefizkonzert erstmals vorstellen, teilte der Musiker am Mittwoch in der «Howard Stern»-Radioshow mit.

Der Song soll auch auf seinem nächsten Album mit dem Titel «Bon Jovi: 2020» erscheinen, das ursprünglich Mitte Mai herauskommen sollte. Die Veröffentlichung würde sich nun allerdings verzögern, sagte der als John Francis Bongiovi Jr. im US-Bundesstaat New Jersey geborene Bon Jovi, ohne einen neuen Termin zu nennen.

coronavirus donald trump
US-Präsident Donald Trump hat sich am Mittwoch im Rosengarten des Weissen Hauses hoffnungsvoll gezeigt, dass der Höhepunkt der Coronavirus-Infektionen in den USA überschritten sein dürfte. - sda - KEYSTONE/AP/Alex Brandon

Bei der Benefiz-Aktion «Jersey 4 Jersey» sollen am 22. April neben Bon Jovi Künstler wie Bruce Springsteen, Tony Bennett, Chris Rock, Halsey, Charlie Puth, Danny DeVito und Whoopi Goldberg jeweils von Zuhause mitwirken. Der Spendenerlös geht an Hilfsorganisation zur Versorgung Bedürftiger in der Corona-Krise. Der US-Bundesstaat New Jersey, ein Nachbarstaat von New York, ist von der Pandemie ebenfalls schwer betroffen.

02.00: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht wegen der Corona-Pandemie das Oktoberfest in diesem Jahr in akuter Gefahr. «Ich bin sehr, sehr skeptisch und kann mir aus jetziger Sicht kaum vorstellen, dass eine solch grosse Veranstaltung überhaupt möglich ist zu dem Zeitpunkt», sagte der CSU-Chef am Mittwochabend im Bayerischen Rundfunk.

Söder betonte, dass die finale Entscheidung aber noch nicht getroffen sei. In den kommenden beiden Wochen wolle er zusammen mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) darüber beraten und entscheiden. Grundsätzlich stehe das Volksfest aber «sicher» auf der Kippe. «Es wäre zwar schade, aber aus jetziger Sicht eher unwahrscheinlich», betonte er.

Coronavirus - Türkei
Die Flüge nach Istanbul waren wenige Stunden nach Putins Rede bereits ausgebucht. Im Bild: Die Galata Brücke in Istanbul. (Archiv) - dpa

Am Mittwoch hatten in Berlin Bund und Länder beschlossen, Grossveranstaltungen zunächst bis Ende August zu verbieten. Nach dem Zeitplan wäre die Wiesn - geplanter Start ist der 19. September - durchführbar. Allerdings sehen die Experten bis dahin zu wenig Zeit, um Medikamente und Impfungen zu entwickeln.

01.45: Die Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates und seiner Frau Melinda unterstützt den Kampf gegen die Corona-Pandemie mit weiteren 150 Millionen Dollar (etwa 138 Millionen Euro). Damit solle unter anderem die Entwicklung von Diagnosesystemen, Behandlungsmethoden und Impfstoffen gefördert, sowie Gesundheitssysteme in Afrika und Südasien gestärkt werden, teilte das Paar am Mittwoch mit. Einen ersten Betrag von rund 100 Millionen Dollar hatte die Stiftung dafür bereits vor einigen Monaten gespendet.

Die Stiftung rief Staats- und Regierungschefs dazu auf, beim Kampf gegen Covid-19 zusammenzuarbeiten, damit alle Menschen gleichermassen Zugang zu Diagnose, Behandlung und Impfstoff bekämen. «Es wird immer deutlicher, dass die Antwort der Welt auf diese Pandemie nicht effektiv sein wird, wenn sie nicht auch gerecht ist», sagte Melinda Gates. «Wir haben eine Verantwortung, auf diese globale Krise mit globaler Solidarität zu reagieren.»

coronavirus venezuela
Venezuelas Oppositionsführer Leopoldo Lopez erscheint auf diesem Archivbild im Fenster seiner Zelle im Militärgefängnis von Los Teques. Foto: Miguel Gutiérrez/EFE - dpa-infocom GmbH

00.55: US-Präsident Donald Trump hat in der Corona-Krise neue Richtlinien angekündigt, die eine Rückkehr zur Normalität in den Vereinigten Staaten einläuten sollen. Diese Richtlinien seiner Regierung für US-Bundesstaaten sollten an diesem Donnerstag vorgestellt werden, sagte Trump am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weissen Hauses.

«Der Kampf dauert an, aber die Daten deuten daraufhin, dass wir landesweit den Höhepunkt der Fälle überwunden haben. Hoffentlich wird das andauern.» Trump fügte hinzu: «Während wir wachsam bleiben müssen, ist es deutlich, dass unsere aggressive Strategie funktioniert.» Trump sagte, manche Bundesstaaten könnten früher wieder öffnen als andere - sogar schon vor dem 1. Mai.

In den USA gab es nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität bis Mittwochabend mehr als 630'000 bestätigte Fälle von Infektionen durch das neuartige Coronavirus - mehr als in jedem anderen Land der Welt. In Folge von Covid-19-Erkrankungen sind demnach mehr als 27'800 Menschen gestorben. Trump wird vorgeworfen, die Bedrohung durch das neuartige Coronavirus zunächst kleingeredet zu haben.

00.33: Amnesty International warnt vor zunehmenden Einschränkungen von Grundrechten in Europa im Zuge der Corona-Krise. Bereits im vergangenen Jahr habe es eine entsprechende Tendenz gegeben, die sich nun zu beschleunigen drohe, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch zur Veröffentlichung ihres Jahresberichts für Europa und Zentralasien.

Coronavirus - Litauen
Ein Ehepaar steht auf einem leeren Platz in der Altstadt von Vilnius. - DPA

«Dem Schutz der Menschenrechte kommt gerade in Krisen wie einer globalen Pandemie besondere Bedeutung zu», sagte der Deutschland-Chef von Amnesty, Markus Beeko. «Übermässig gefährdete Menschen wie Obdachlose oder Asylsuchende müssen ebenso geschützt werden wie grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien geachtet.»

Viele Massnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus seien zum Schutz der Gesundheit zwar notwendig, erklärte Amnesty. Doch einige Regierungen nutzten die Pandemie zur Aushöhlung von Rechtsstaatlichkeit, Diskriminierung, Repression oder Zensur. Oft gehörten generell ausgegrenzte und benachteiligte Gruppen zu den zusätzlich gefährdeten Menschen. «Regierungen haben sicherzustellen, dass ihre Massnahmen mit internationalen und regionalen Menschenrechtsabkommen im Einklang stehen», betonte Beeko.

Coronavirus - Norwegen
Ein Mann mit einem Mundschutz läuft mit Einkaufstaschen durch die Strassen von Oslo. - dpa
Coronavirus - Portugal
Paulo Monteiro, Künstler aus Brasilien, sprüht in einem Schutzanzug Desinfektionsmittel gegen das Coronavirus an einem Geldautomaten. - dpa

Amnesty kritisiert im Zusammenhang mit der Corona-Krise vor allem Ungarn, Polen und die Türkei.

23.45: Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus haben sich die Insassen eines Militärgefängnisses in Venezuela gegen eine Inspektion durch Beamte des Militärgeheimdienstes gewehrt. Das berichteten die venezolanische Menschenrechtsorganisation Foro Penal sowie Medien am Mittwoch (Ortszeit). Demnach handelt es sich um die Haftanstalt Ramo Verde, in der viele politische Gefangene einsitzen.

«Erinnern wir daran, dass sie beim vergangenen Mal, vor weniger als einem Monat, die wesentlichen Hygiene-Massnahmen nicht beachtet haben, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus zu verhindern», schrieb die venezolanische Menschenrechtsanwältin Tamara Suju auf Twitter. Zudem hätte die für ihre Brutalität bekannte Einheit in dem Gefängnis in Los Teques im Bundesstaat Miranda gefoltert und misshandelt. «Alle sind in Gefahr», twitterte Iván Simonovis, Sicherheitskommissar der Regierung des selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó.

Immer wieder kommt es in Venezuela zu Übergriffen von Sicherheitskräften in Gefängnissen. Menschenrechtsgruppen und Maduro-Gegner beklagen, dass Hunderte politische Gefangene zu Unrecht in Haft sind. Der autoritär regierende sozialistische Präsident Nicolás Maduro beschuldigt die Aktivisten der Gewalt und Subversion.

22.49: Nach der ersten Lockerung der strengen Schutzvorschriften in der Corona-Krise hat Litauens Regierung weitere Schritte auf dem Weg in Richtung Normalität diskutiert. Das Kabinett in Vilnius erörterte am Mittwoch die nächsten Etappen eines Vier-Stufen-Plans, nachdem es Erleichterungen für den Handels- und Dienstleistungssektor beschlossen hatte. Einen Zeitplan gab es zunächst nicht.

Nach vierwöchiger Schliessung können nun in dem baltischen EU-Land Nicht-Lebensmittelgeschäfte sowie kleinere Anbieter von Haushalts- und Reparaturdienstleistungen unter strengen Auflagen wieder öffnen. Weitere Aktivitäten könnten - abhängig von der Lage - in den ersten zehn Tage im Mai zugelassen werden, sagte Regierungschef Saulius Skvernelis dem Internetportal Delfi.

Demnach könnten in der zweite Phase kulturelle Einrichtungen, Strassencafés und vereinzelte Sport- und Gesundheitseinrichtungen wieder ihren Betrieb aufnehmen dürfen. Danach könnten Beschränkungen für Hotels und Restaurants gelockert werden. Die vierte Phase mit Lockerungen für Massenveranstaltungen sei indes eine Perspektive, die gegenwärtig noch schwer zu definieren sei.

Litauen hat bisher 1091 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 30 Todesfälle verzeichnet. Die Regierung rief angesichts der Corona-Pandemie den Notstand aus und stellte das ganze Land bis zum 27. April unter Quarantäne. Während des Ausnahmezustands durften bislang nur Lebensmittel und andere lebenswichtige Güter verkauft werden. Auch gilt eine Mundschutzpflicht in der Öffentlichkeit.

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