Coronavirus: Immer mehr Länder empfehlen vierte Impfdosis für Alte
Schweden empfiehlt eine vierte Impfung gegen das Coronavirus für über 80-Jährige. Damit folgt der Staat anderen europäischen Ländern.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach Israel haben auch einige europäische Staaten eine zweite Auffrischimpfung empfohlen.
- Die Empfehlungen gelten für ältere Menschen oder Corona-Risikogruppen.
Am Montag hat Schwedens oberste Gesundheitsbehörde eine vierte Impfung gegen das Coronavirus für über 80-Jährige empfohlen. Sie richtet sich auch an alle, die in Pflegeheimen oder zu Hause betreut werden. Die vierte Impfung soll frühestens vier Monate nach der dritten erfolgen.
Damit folgt das skandinavische Land einigen anderen europäischen Ländern. Denn längst ist Impf-Vorreiter Israel nicht mehr das einzige Land, das eine vierte Dosis verabreicht. In Europa sind es bereits einige.

Bestes Beispiel ist dafür ist Deutschland. Dort hat die Ständige Impfkommission die vierte Dosis sogar ab 70 Jahren empfohlen.
Coronavirus: Dänemark rudert bei zweitem Booster zurück
Auch in Spanien ist die vierte Impfung gegen das Coronavirus für eine bestimmte Personengruppe zugelassen. Neben immungeschwächten Menschen sind das Patienten, die unter einer Krankheit leiden, die in Kombination mit dem Coronavirus tödlich sein könnte.
Ähnlich wird es auch in Belgien gehandhabt. Und das polnische Gesundheitsministerium hat erst letzte Woche die Empfehlungen dazu veröffentlicht: Immungeschwächte Menschen können eine vierte Dosis erhalten. Dies aber frühestens fünf Monate nach der dritten Dosis.
In Chile können sich mittlerweile sogar alle über 55-Jährigen ein zweites Mal boostern lassen.
Die dänische Gesundheitsbehörde hat hingegen vergangene Woche bei der im Januar ausgesprochenen Empfehlung etwas zurückgerudert: Sie sehe inzwischen keinen Grund mehr, eine vierte Dosis für Personen mit einem hohen Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs anzubieten.
Demnach würden drei Impfungen bei Pflegeheim-Bewohnern und über 85-Jährigen für genügend Schutz sorgen.
Aktuell kein Thema in Frankreich und Italien
In Frankreich sieht der Leiter der Impfkampagne «keine Elemente, die für eine vierte Dosis sprechen». Auch in Italien sieht man derzeit davon ab. In Österreich kann «in Hochrisikobereichen sowie in systemkritischen Bereichen ab sechs Monaten nach der dritten Impfung angeboten werden». Das Gleiche gilt für immungeschwächte Personen.

Ob eine vierte Corona-Impfdosis in der Schweiz bald für ältere und immunschwache Personen empfohlen wird, ist noch nicht bekannt. Die eidgenössische Impfkommission und das BAG haben eine entsprechende Anfrage bisher unbeantwortet gelassen.