Virus: Steigende Infektionen durch Mücken in Europa
Immer mehr Virusinfektionen durch Mückenstiche werden in Europa gemeldet. Klimawandel fördert Ausbreitung gefährlicher Viren.

In Europa steigen die Fälle von Viruserkrankungen durch Mückenstiche deutlich an. Laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) wurden 335 Infektionen des West-Nil-Virus gemeldet.
Italien ist mit 247 Fällen am stärksten betroffen, gefolgt von Griechenland mit 35 Fällen. Bisher wurden 19 Todesfälle registriert. So berichtet es die «Tagesschau».
Leichtere Übertragung eines Virus durch Klimawandel
Der Klimawandel begünstigt die Vermehrung von Stechmücken durch steigende Temperaturen und längere Sommerphasen.
Gleichzeitig breitet sich die asiatische Tigermücke, ein Überträgers des Chikungunya-Virus, immer weiter nördlich aus.
In diesem Jahr wurden 27 Ausbrüche mit dem Chikungunya-Virus in Europa dokumentiert. Erstmals wurde laut «t-online» Anfang Juli eine lokale Ansteckung im französischen Elsass gemeldet.
EU-Behörden warnen vor Übertragungsgefahr
Die EU-Behörde warnt, dass die Übertragungsgefahr dieser Viren sich weiter nach Norden ausdehnt. Klimatische Veränderungen wie mildere Winter und veränderte Niederschlagsmuster lassen die Mückenzahlen steigen.
Die asiatische Tigermücke ist bereits in 16 europäischen Ländern verbreitet, auch in Deutschland. Vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder und Personen mit geschwächtem Immunsystem sollten sich besonders vor Mückenstichen schützen.

Empfohlen werden Mückensprays, schützende Kleidung und Mückengitter an Fenstern oder Bettnetzen, wie es die «Tagesschau» weiter berichtet.
Im Spätsommer sollen Zahlen Höhepunkt erreichen
Das ECDC prognostiziert, dass die Anzahl der Infektionen in den Monaten August und September ihren Höhepunkt erreichen wird.
Die steigende Zahl von Fällen und Todesfällen zeigt die wachsende Bedeutung der durch Stechmücken übertragenen Viren in Europa.