Corona hat Krebs-Überleben in der Schweiz nicht gesenkt

Keystone-SDA
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Zürich,

Laut einer Studie gibt es trotz der Coronapandemie-Zeit keine Verschlechterung der Prognose für Krebspatienten in der Schweiz.

Krebsfälle
Während der ersten Pandemiewelle mit Lockdown ging die Anzahl der diagnostizierten Krebsfälle deutlich zurück. (Archivibld/Symbolbild) - dpa

Die Coronapandemie hat die Überlebenschancen von Krebspatienten der Schweiz nicht beeinflusst. Es wurden zwar vorübergehend weniger Krebs-Diagnosen gestellt, die Diagnosen wurden laut einer neuen Studie aber nicht in einer für die Prognose relevanten Weise verzögert.

So hatte die Pandemie keinen relevanten Einfluss darauf, in welchem Stadium die Erkrankungen erkannt wurden oder wie gut die Überlebenschancen im ersten Jahr nach der Diagnose waren. Das teilte die Nationale Krebsregistrierungsstelle am Dienstag mit.

«Während Studien aus anderen Ländern relevante Veränderungen von Covid-19 in Bezug auf das Krebsgeschehen beobachteten, scheint die Situation in der Schweiz anders zu sein», schrieben die Expertinnen und Experten in der Mitteilung.

Forschende analysieren über 200'000 Fälle

Für die in der Fachzeitschrift Swiss Medical Weekly (SMW) erschienene Studie analysierten Forschende Krebsregisterdaten zu über 200’000 Krebsfällen aus den Jahren 2017 bis 2021.

Während der ersten Pandemiewelle mit Lockdown ging die Anzahl der diagnostizierten Krebsfälle deutlich zurück. So wurden im April 2020 19,9 Prozent weniger Krebserkrankungen diagnostiziert als normalerweise im April. Besonders stark betroffen waren Krebsarten, die häufig durch Vorsorge entdeckt werden, etwa Brustkrebs (-39,9 Prozent) oder Darmkrebs (-28,7 Prozent). Lungenkrebsdiagnosen gingen nur leicht zurück.

Bis Jahresende waren die Rückgänge ausgeglichen – insgesamt wurde laut der Studie im Jahr 2020 ein Anstieg der Krebsdiagnose um 2,1 Prozent verzeichnet im Vergleich zu 2017 bis 2021.

Anstieg der Diagnosen in 2021

2021 kam es zu einem weiteren Anstieg der Diagnosen um 7,3 Prozent, mit einem Höchstwert im März 2021 (+18,8 Prozent), vor allem bei Prostatakrebs und Melanomen. Ob das ein Nachholeffekt ist oder ob es andere Gründe gibt für den Anstieg wird noch untersucht.

Die Überlebensrate ein Jahr nach der Diagnose blieb im Jahr 2020 aber stabil. Krebspatientinnen und -patienten, die ihre Diagnose erhalten hatten, hatten also keine schlechtere Prognose als Betroffene, die ihre Diagnose im Jahr davor erhielten. Die Überlebensraten von Patienten aus dem Jahre 2021 waren sogar leicht höher als in den Jahren von 2017 bis zum Jahre des Ausbruchs des Virus.

Das reflektiert laut der Krebsregistrierungsstelle den allgemeinen Trend über die letzten Jahrzehnte, dass sich die Überlebensraten bei einer Krebs-Diagnose stetig verbessern.

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Kommentare

User #2125 (nicht angemeldet)

Der grosse Elefant im Raum darf nicht angesprochen und schon gar nicht angeschaut werden. Was wurde uns vor 3 Jahren als Heilsversprechen angepriesen. Was ich schon damals vermutet hatte, wurde jetzt Wirklichkeit. Meiner Ansicht nach, wollte man die Vergleichsgruppe der Ungeimpften so klein halten wie möglich, weil es schon sehr früh, Anzeichen von Impfnebenwirkungen in grossen Mengen gab. Das soll jetzt alles Long Covid sein? Sorry aber dieser Witz könnt ihr euch selber erzählen.

User #2164 (nicht angemeldet)

Aha, und wie sieht es denn mit den Erkrankungen seit der Impfung aus???

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