Corona: Virologe Drosten kritisiert rückblickend Pandemie-Massnahmen

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Deutschland,

Virologe Christian Drosten sieht einige Corona-Massnahmen heute kritisch. Er betont den starken politischen Einfluss auf Entscheidungen während der Pandemie.

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Corona: Der deutsche Virologe Christian Drosten musste während der Pandemie viel Kritik einstecken. - keystone

Christian Drosten, Deutschlands bekanntester Virologe, blickt fünf Jahre nach Pandemiebeginn kritisch auf die Corona-Massnahmen zurück. Laut dem «Deutschlandfunk» waren viele Entscheidungen politisch getrieben und nicht wissenschaftlich vorgegeben.

Drosten nennt als Beispiel die Debatten um Schulschliessungen versus Arbeitsplatzschutz. Der Virologe verweist auf die Schwierigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse präzise zu kommunizieren.

Er betont, dass in Talkshows oft unsachliche Argumente dominierten, die reale Lage aber komplexer war, berichtet die «Zeit». Er sieht auch Versäumnisse bei der öffentlichen Aufarbeitung und fordert ethische Grundsatzdiskussionen.

Corona-Massnahmen: Rolle der Politik und Gesellschaft

Drosten betont, die Politik habe stets entschieden, welche Massnahmen umgesetzt wurden. Nach seiner Auffassung fehlte eine gesellschaftliche Debatte über fundamentale Werte wie Freiheit und Lebensschutz.

Hast du Angst vor einer erneuten Pandemie?

Er plädiert für künftige politische Vorbereitungen auf Pandemien, berichtet der «Deutschlandfunk». Die virologische Expertise sei nicht absolut richtungsweisend gewesen.

Drosten stellt klar, dass Kommunikation und politische Interessenslagen entscheidend waren. Er kritisiert zudem die Instrumentalisierung von Virologie für politische Zwecke, so die «Deutsche Welle».

Ausblick auf Lehren und zukünftige Pandemien

Drosten fordert, über den Umgang mit Pandemie-Daten und Massnahmen offen zu diskutieren. Ethische Fragen wie Gleichwertigkeit von Leben und Freiheit stünden im Fokus.

Nur so lasse sich laut ihm eine bessere Krisenstrategie entwickeln, berichtet der «Deutschlandfunk». Der Virologe wünscht sich eine differenzierte Debatte ohne Schuldzuweisungen.

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Unter Corona war das öffentliche Leben in Europa stark eingeschränkt. - keystone

Er appelliert, für künftige Krisen vorbereitet zu sein, ohne falschen Alarm oder Panik. Wissenschaft und Politik sollen dabei transparent und gemeinsam agieren.

Kommentare

User #4452 (nicht angemeldet)

Diese Ausrede ist mir zu billig, "man "hätte, sollen müssen, etc.". Kein Land und auch die Wissenschaft hatte keine Erfahrungen aus einer ähnlichen Pandemie der Vergangenheit. Punkt. Unsere CH-Behörden haben - im Gegensatz z.B. von Italien - ihr Bestes entschieden, in dieser für alle sehr schwierigen Zeit und haben die Krise - unter dem Strich - sehr gut gemeistert. Im Nachhinein ist man immer klüger....

User #4177 (nicht angemeldet)

Rückblickend ist man immer schlauer. Hoffentlich.

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