Mallorca rüstet sich allmählich für die Sommersaison. Wegen des Coronavirus sollen eine App und eine Corona-Versicherung für Sicherheit sorgen.
Coronavirus
Eine App warnat auf Mallorca vor vollen Stränden. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Balearen bereiten sich allmählich auf die bevorstehende Sommersaison vor.
  • Auf Mallorca soll eine App überfüllte Strände anzeigen.
  • Die Regionalregierung führt zudem eine Rückreiseversicherung bei Corona-Fällen ein.

Über Auffahrt dürften sich die Balearen auf viele Touristen freuen. Laut Tui Suisse gehört Mallorca zu den beliebtesten Destinationen der Schweizer für ein verlängertes Auffahrtswochenende. Zudem beginnt auf den Inseln die Vorbereitung auf die Sommersaison.

Doch die Lage rund um das Coronavirus ist noch immer angespannt: Die Regionalregierung hatte erst gerade angekündigt, die angeordnete Zwangsschliessung von Innenräumen für weitere zwei Wochen aufrechtzuerhalten.

Coronavirus - Spanien
09.05.2021, Spanien, Palma: Kunden sitzen auf der Terrasse einer Bar. Die meisten der teils sehr strengen Beschränkungen waren in Spanien mit dem Ende des Corona-Notstandes am 9. Mai 2021 um - dpa

Gastronomen haben bereits Widerstand angekündigt. Diese sei «illegal». Man werde «alle Kunden bewirten, die unsere Lokale aufsuchen wollen».

App zeigt Besucherbelastung der Strände in Palma an

Wegen der unsicheren Situation rund um das Coronavirus will Mallorca Sicherheit schaffen. So hat die Stadt Palma bereits 2020 eine App für Smartphones entwickelt. Die «Platges segures» genannte App soll den Nutzern den aktuellen Stand der Strände abbilden und ist auf Deutsch erhältlich.

Sie zeigt an, wie stark ein Strandabschnitt gerade belegt ist. Dafür greift die App auf verschiedene Quellen zu: Einerseits aktualisieren Rettungsschwimmer regelmässig die Zahl der anwesenden Strände. Zudem können sich Gäste über eine App-Funktion am Strand registrieren.

Mallorca
Ein Schild am Eingang zum Strand von Cala Major weist auf die Sicherheitsmassnahmen hin, die die Verbreitung des Coronavirus verhindern sollen. Foto: Clara Margais/dpa - dpa-infocom GmbH

Andererseits kann sie an Stränden mit WLAN auf den Standort der Smartphonenutzer zugreifen. So registriert die App, wie viele App-Benutzer sich am Strand befinden. Überschreitet die Belegung eines Strandabschnitts 60 Prozent, wird er auf der App orange eingestuft.

Bei einer Belegung von über 90 Prozent wird die Anzeige rot. Dann werden Nutzer gebeten, einen anderen Strand oder Strandabschnitt aufzusuchen. Gemäss der «Mallorcazeitung» könnte es in anderen Gemeinden zu ähnlichen Apps kommen.

Versicherung gegen Coronavirus auf Balearen

Zudem plant die balearische Regierung laut der Zeitung wegen des Coronavirus eine spezielle Corona-Versicherung. Das sogenannte «Safety Pack» soll auf der Tourismusmesse Fitur in Madrid vorgestellt werden.

Coronavirus - Mallorca
ARCHIV – 02.04.2021, Spanien, Muro: Menschen verbringen ihre Freizeit am Strand von Mallorca. - dpa

Dieses umfasst unter anderem während des Aufenthalts Corona-Testmöglichkeiten mit garantierten Höchstpreisen. Die Regionalregierung hatte erst vergangene Woche angekündigt, eine Preisobergrenze für Tests festzusetzen. Demnach darf ein PCR-Test künftig maximal 75 Euro (82 Franken), ein Antigen-Test bis zu 30 Euro (33 Franken) kosten.

Zudem beinhaltet das «Safety Pack» eine Rückversicherung im Fall einer Infektion mit dem Coronavirus. Damit würden die Balearen explizit auf «Familien-Tourismus» aus Deutschland setzten, wie Tourismusminister Iago Negueruela kürzlich erklärte.

«Ob das ‹Safety Pack› auch für Schweizer Touristen gültig ist, wissen wir Stand heute noch nicht.» Das sagt Tui-Suisse-Mediensprecherin Milica Vujcic auf Anfrage von Nau.ch. Bei Tui seien Kunden, die in die Ferien reisen, dank Covid-Protect im Falle einer Corona-Erkrankung während der Ferien geschützt.

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