Haft

Schweizerin stirbt nach Drogenschmuggel in Philippinen-Haft

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

Philippinen,

Im September hatten philippinische Behörden eine Schweizer Staatsbürgerin wegen Verdachts auf Drogenschmuggel verhaftet. Nun ist sie in Haft verstorben.

Philippinen
Hier wurde die Frau am Flughafen Manila auf den Philippinen wegen mutmasslichem Drogenschmuggel verhaftet. Nun ist sie in Haft verstorben. (Foto von September 2025) - Screenshot Facebook/BureauOfCustomsPH

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Schweizerin starb in philippinischer Haft nach einem mutmasslichen Drogenschmuggel.
  • Die Frau war mit sechs Kilo Methamphetamin verhaftet worden.
  • Die Frau in den Siebzigern besass auch die schwedische Staatsbürgerschaft.

Im September ist eine Schweizerin am Flughafen Manila in den Philippinen verhaftet worden. Im Gepäck der Frau fand der philippinische Zoll sechs Kilo Methamphetamin – besser bekannt als Crystal Meth oder Ice.

Nun ist die Frau in philippinischer Haft verstorben. Das gibt das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage von Nau.ch bekannt.

EDA-Sprecher Jonas Montani sagt: «Das EDA wurde darüber informiert, dass die Frau Anfang Dezember in der Haft verstorben ist. Das EDA steht in Kontakt mit den zuständigen lokalen Behörden und den Angehörigen der Verstorbenen.»

Schwedische Botschaft betreute mutmassliche Schmugglerin

Bei der Frau handelt es sich um eine schweizerisch-schwedische Doppelbürgerin. «Die Frau wurde auf eigenen Wunsch von der schwedischen Botschaft in Manila im Rahmen des konsularischen Schutzes betreut», so Montani.

Weitere Angaben kann das EDA aus Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes nicht machen.

Frau wanderte aus Schweden aus

Die schwedischen Behörden teilen auf Anfrage von Nau.ch mit: «Das schwedische Aussenministerium hat Kenntnis davon, dass eine aus Schweden ausgewanderte schwedische Staatsbürgerin in ihren Siebzigern am 6. Dezember auf den Philippinen verstorben ist. Die Angehörigen wurden benachrichtigt.»

Die Frau habe sich zu diesem Zeitpunkt in Haft befunden.

Weitere Angaben kann das schwedische Aussenministerium «aus Gründen der konsularischen Vertraulichkeit» nicht erteilen. Somit ist die Todesursache nicht öffentlich bekannt.

Manila
Die philippinische Hauptstadt Manila: Am Flughafen Manila wurde die schwedisch-schweizerische Doppelbürgerin festgenommen. (Symbolbild) - keystone

Die philippinische Botschaft in Bern liess eine Nau.ch-Anfrage bislang unbeantwortet.

Der Wert der beschlagnahmten Drogen der schweizerisch-schwedischen Doppelbürgerin betrug 40,8 Millionen philippinische Pesos, umgerechnet gut eine halbe Million Franken. Die Drogen waren in den Seiten ihres Koffers versteckt. Die Frau war zuvor von Abu Dhabi nach Manila geflogen.

Philippinen führen «Krieg gegen die Drogen»

Die Philippinen verfolgen eine der strengsten Drogenpolitiken der Welt. Der mutmasslichen Schmugglerin drohte eine Haftstrafe von bis zu 40 Jahren.

Der «Krieg gegen die Drogen» wird in den Philippinen weiterhin mit grosser Härte geführt. Wer des Konsums oder Verkaufs von Drogen verdächtigt wird, muss mit schwerer Repression rechnen.

Die Haftbedingungen in den Philippinen sind brutal, kritisieren verschiedene Menschenrechtsorganisationen.

Zellen sind hoffnungslos überfüllt, bis zu 80 Menschen teilen sich einen Raum. Schlafplätze fehlen, teilweise auch einfache Dinge wie Zahnbürsten oder Handtücher.

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