«Corona-Gipfel» der britischen Landesteile mit Johnson verschoben
Die britische Regierung hat einen «Corona-Gipfel» der vier Landesteile nach Beschwerden aus Schottland und Wales über unzulängliche Vorbereitung des Treffens verschoben. Premierminister Boris Johnson strebe aber an, den Gipfel sobald wie möglich abzuhalten, heisst es in einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben von Staatsminister Michael Gove an die Regierungschefs von Schottland und Wales. Gove betonte, die Bevölkerung erwarte, dass Regionalregierungen die Corona-Krise gemeinsam angingen.

Das Wichtigste in Kürze
- «Wir werden uns nicht in allem einig sein, und bei einigen Themen wird unsere Zusammenarbeit enger sein als bei anderen, doch Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen wird, so denke ich, den Bürgern, denen wir dienen, ebenso helfen wie eine bessere Koordination», schrieb Gove an die Schottin Nicola Sturgeon und den Waliser Mark Drakeford.
Er betonte, Johnson habe klargemacht, dass das Treffen keinen Endpunkt bedeute, sondern eine Möglichkeit.
Sturgeon und Drakeford hatten eine bessere Vorbereitung des Treffens angemahnt, an dem auch Nordirland teilnehmen soll. In einem Schreiben kritisierten sie mangelnde Planung. Es bestehe das Risiko, dass das Treffen zu einem reinen PR-Termin verkomme.
Die britische Regierung ist für die Politik des grössten Landesteils England verantwortlich, der keine eigene Führung hat.