Donald Trump spricht über geleaktes Telefonat mit Selenskyj

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Donald Trump soll Wolodymyr Selenskyj gefragt haben, ob es ihm möglich sei, Moskau und St. Petersburg anzugreifen. Stimmt gar nicht, sagt der US-Präsident.

Donald Trump
Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump sollen letzte Woche miteinander telefoniert haben. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Trump soll Selenskyj während eines Telefonats zu Angriffe auf Moskau ermutigt haben.
  • Das berichteten am Montag (Ortszeit) gleich mehrere US-Medien.
  • Der US-Präsident widerspricht und sagt jetzt: «Nein, er sollte nicht Moskau angreifen».

Die Kehrtwende in der Russland-Politik von Donald ist derzeit das Thema Nummer 1.

Der US-Präsident hat in Richtung Wladimir Putin einen härteren Ton angeschlagen und eine Strafzoll-Androhung gemacht.

Inmitten der Schlagzeilen rund um diese Massnahmen ist nun die Veröffentlichung des Inhalts eines Telefongespräches zwischen Trump und Selenskyj geplatzt.

Wird Putin in 50 Tagen an den Verhandlungstisch kommen?

Ein Insider hatte gegenüber der «Washington Post» erwähnt: Der US-Präsident soll seinen ukrainischen Amtskollegen zu gezielten Angriffen auf die russische Hauptstadt aufgefordert haben.

Auch die britische «Financial Times» berichtete von dem Gespräch und berief sich dabei auf zwei Quellen. «Wolodymyr, kannst du Moskau treffen?», soll Donald Trump konkret gefragt haben.

«Nein, er sollte nicht Moskau angreifen»

Der US-Präsident widersprach den Berichten am Dienstagabend (MEZ), wonach er Angriffe weit im russischen Hinterland ermutigt habe. Im Gegenteil: Er fordere von Selenskyj, auf Angriffe auf Moskau zu verzichten, sagte Donald Trump. «Nein, er sollte nicht Moskau angreifen», so der US-Präsident.

Auf die Frage eines Journalisten, ob Trump sich jetzt auf der Seite der Ukraine befinde, erwiderte der US-Präsident: «Ich bin auf niemandes Seite». «Ich stehe auf der Seite der Menschlichkeit», betonte Trump. «Ich will das Töten tausender Menschen pro Woche stoppen.» Ausserdem sagte Trump, dass er der Ukraine keine Langstreckenraketen bereitstellen möchte.

Bereits zuvor hatte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, am Dienstag erklärt: Trump hätte lediglich eine Frage gestellt und nicht weiteres Blutvergiessen unterstützt. Trump würde «ohne Unterlass daran arbeiten, diesen Krieg zu beenden.» Die Zeitung habe Trumps Äusserungen «völlig aus dem Kontext gerissen».

«Aussagen von Donald Trump manchmal schwer zu interpretieren»

Die «Washington Post» berichtete bereits am Montag über das Telefongespräch, das vergangene Woche stattgefunden haben soll. Konkret soll der US-Präsident Selenskyj gefragt haben, warum er Moskau nicht gezielt angreife. «Wir können das machen, wenn ihr uns die Waffen gebt», habe Selenskyj daraufhin geantwortet.

Auch habe Trump konkret gefordert, dass die Ukraine nicht nur auf Moskau, «sondern auch auf St. Petersburg», mehr Druck ausübe.

Das «Wall Street Journal» hatte zuvor unter Berufung auf einen «hochrangigen ukrainischen Offiziellen» ebenfalls über das Trump-Selenskyj-Telefongespräch berichtet. Demnach hatte Trump dem ukrainischen Präsidenten geraten, den Krieg «nach Russland zu tragen».

Trump Putin
Nach einem Telefongespräch mit Putin, soll Donald Trump wütend auf den Kreml-Chef gewesen sein. Er meldete sich daraufhin beim ukrainischen Präsidenten und soll gesagt haben, dass die Ukraine den Druck auf Russland erhöhen sollte. - keystone

Auch von Trumps Frage, ob die Ukraine Moskau und Sankt Petersburg mit ihren Waffen erreichen könne, berichtet das «WSJ». Wie weiter zu erfahren ist, soll das Gespräch kurz nach dem letzten Austausch zwischen Trump und Putin stattgefunden haben.

Was für Donald Trump spricht: Der ukrainische Offizielle erwähnte, dass die Aussagen des US-Präsidenten manchmal «schwer zu interpretieren» seien. «Also hört jeder, was er hören will».

Kommentare

User #1005 (nicht angemeldet)

Ich komme mir vor wie ein Kind. Einmal so Amerika greift an, dann wieder nicht. Dann nach rechts und dann nach links. Die grösste Pandemie, dann merkt man dass da was gewaltig verkehrt gelaufen ist, aber niemand interessiert das. Man geht einfach weiter. Es gibt nicht zu sehen. Lauf weiter! Zum glück habe ich eine Bibel. In dieser steht: Wenn ihr das (Durcheinander) seht, habt keine Angst. Weder vor einer P(l)andemie noch vor Kriegen, sondern hebe dein Haupt und wisse, der Herr Jesus Christus kommt bald.

User #6420 (nicht angemeldet)

Ukraine wird irgendwann fallen gelassen. Man kann nicht die eigene Defensive zeitgleich verkaufen und verstärken.

Weiterlesen

56 Interaktionen
Putin-Ultimatum
eklat Ukraine
8 Interaktionen
Oval Office
Donald Trump
96 Interaktionen
Laut Trump
Gesundheit Aargau
7 Interaktionen
Gesundheit Aargau

MEHR IN NEWS

Telefonbetrüger
In Basel-Stadt
Carolina
Carolina Wilga
Autobrand Nebikon
Kanton Luzern
Benko
4 Interaktionen
Ex-Milliardär

MEHR DONALD TRUMP

Donald Trump
26 Interaktionen
Epstein-Akte
Donald Trump Wolodymyr Selenskyj
435 Interaktionen
Laut Berichten
Donald Trump
333 Interaktionen
Melania-Einfluss
trump
94 Interaktionen
Er hüpft mit

MEHR AUS USA

american idol ehemann
Grosse Trauer
Interstellarer Komet 3I/ATLAS
1 Interaktionen
3I/Atlas
typhon
15 Interaktionen
Ankündigung
klub-wm
2 Interaktionen
Paris gegen Chelsea