Anzahl neuer EU-Bürger sinkt 2018
2018 waren die EU-Einbürgerungen mit 672'300 Personen rückläufig. 2016 wurden 843'900 Personen eingebürgert.

Das Wichtigste in Kürze
- Weniger Personen wurden 2018 in die EU eingebürgert als in den Vorjahren.
- Fast 200'000 Personen weniger wurden eingebürgert als 2016.
Die Zahl neu erworbener EU-Staatsangehörigkeiten ist 2018 weiter zurückgegangen. Insgesamt erwarben 672'300 Personen die Angehörigkeit eines der 27 EU-Staaten, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. 2017 seien es noch 700'600 Personen gewesen, 2016 sogar 843'900. Gut jeder Zehnte der neuen EU-Staatsbürger war zuvor Bürger eines anderen EU-Landes.

Die deutsche Staatsbürgerschaft erwarben im Jahre 2018 nach vorläufigen Zahlen 116'750 Menschen. Das waren gut 1300 mehr als im Vorjahr. Mit Blick auf die Einbürgerungsquote lag Deutschland mit einem Wert von rund 1,2 Prozent EU-weit auf Platz 19. Die höchste Einbürgerungsquote hat Schweden mit 7,2 Prozent.
Meiste Neu-EU-Bürger aus Marokko
Die meisten Neu-EU-Bürger kamen 2018 aus Marokko (67'200), sie erwarben zu 85 Prozent die Staatsbürgerschaft von Spanien, Italien und Portugal.
Die zweitgrösste Gruppe kam aus Albanien (47'400) und wurde zu 97 Prozent in Griechenland oder Italien eingebürgert. Aus der Türkei erwarben 28'400 Menschen die Staatsbürgerschaft eines EU-Lands - fast zwei Drittel von ihnen die deutsche (14'973).
Damit machten Türken die grösste Gruppe der Neu-Bürger mit deutscher Staatsangehörigkeit aus (14 Prozent). Gefolgt von Briten (5,4) und Polen (5,3).