Mit Blick auf in der Corona-Krise stark nachgefragte medizinische Schutzbekleidung hat die EU-Kommission betont, dass diese vor allem in Krankenhäusern und anderen Versorgungszentren benötigt wird.
Wegen der Corona-Krise gibt es Engpässe bei der Versorgung mit Atemschutzmasken
Wegen der Corona-Krise gibt es Engpässe bei der Versorgung mit Atemschutzmasken - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kyriakides: Kein sicherer Infektionsschutz durch Atemmasken in der Öffentlichkeit.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben), dass Schutzausrüstung vorrangig an Beschäftigte im Gesundheitswesen ausgegeben werden sollte. Die «heldenhaften Frauen und Männer in der gesamten EU, die von kranken Personen umgeben sind und Tag und Nacht arbeiten, um Leben zu retten», benötigten Atemschutzmasken und andere Schutzartikel besonders dringend.

Die Verwendung von Gesichtsmasken verringere das Risiko, dass bereits infizierte Personen das Virus auf andere übertragen, sagte Kyriakides den Zeitungen. «Es gibt jedoch keine Sicherheit, dass das Tragen einer Maske auf der Strasse irgendjemanden davor schützt, infiziert zu werden», betonte sie.

Das von der EU-Kommission eingeleitete gemeinsame Beschaffungsverfahren der Mitgliedstaaten für medizinische Schutzausrüstung sei erfolgreich angelaufen, sagte Kyriakides weiter. Vergangene Woche habe die EU Angebote von Unternehmen für wichtige Gegenstände wie Masken, Handschuhe, Schutzbrillen, Gesichtsschutz, Operationsmasken und Overalls erhalten. «Bei einigen Artikeln übertrafen die Angebote sogar die Anfragen der Mitgliedstaaten», sagte sie.

Die EU-Kommission sei sich der «Dringlichkeit» bei der Beschaffung der Schutzartikel «voll bewusst», betonte Kyriakides. «Wir arbeiten rund um die Uhr, um sicherzustellen, dass die Ausrüstung so schnell wie möglich geliefert werden kann.»

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