Versuchte Familie, tote Oma im Flieger heimzubringen?

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Grossbritannien,

Easyjet brach wegen einer toten Passagierin den Start in Malaga ab. Augenzeugen vermuten, dass die Frau bereits beim Boarding tot war.

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Wegen einer toten Passagierin verspätete sich ein Easyjet-Flug von Malaga nach London um 12 Stunden. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine britische Familie wird verdächtigt, ihre tote Oma in einen Flieger gebracht zu haben.
  • Laut Augenzeugen sah die Frau schon beim Boarding tot aus.
  • Der Start wurde abgebrochen, Notärzte stellten den Tod fest.

Ein Flug von Easyjet von Malaga nach London Gatwick sorgt für Schlagzeilen: Als der Flieger bereits auf dem Rollfeld stand, wurde der Start abgebrochen. Grund war der Tod einer 89-jährigen Frau. Doch verstarb sie an Bord – oder bereits zuvor?

Die «DailyMail» berichtet, dass Augenzeugen vermuten, dass die Frau lange vor dem Flug gestorben sei: Dass die Familie die tote Oma nach Hause bringen wollte.

So wurde sie im Rollstuhl in den Flieger gefahren, fünf Familienmitglieder hoben sie an und platzierten sie auf dem Sitz. Die Frau trug eine Nackenstütze und ein Nackenkissen, um den Kopf zu stabilisieren. Eine Passagierin sagt, es sei sofort klar gewesen, dass die Dame «nicht mehr unter uns war».

Die Crew soll auch misstrauisch geworden sein. Die Familie habe aber gesagt, dass die Oma bloss müde sei und ein ärztliches Zertifikat habe, dass sie fliegen könne.

Zudem sollen die Familienmitglieder vorgetäuscht haben, dass die Frau noch lebte. Laut Augenzeugen sollen sie so getan haben, als würden sie sie aufwecken. Hätten sie gefragt, ob sie Wasser wolle. «Sie sprachen zu ihr und taten, als ob sie am Leben sei.»

Fliegst du mit Easyjet?

Kurz vor dem Start aber reagierte das Kabinenpersonal: Der Flieger wurde vom Rollfeld zurück ans Gate gefahren. Sanitäter und ein Notarzt kamen herein und stellten den Tod der Seniorin fest.

Die Familienmitglieder seien nicht panisch gewesen, seien sehr gefasst gewesen. Zu gefasst für jemanden, der eben vom Tod der Grossmutter erfahren hat, finden Augenzeugen. «Sie waren ganz ruhig und überhaupt nicht schockiert.» Das festigte den Verdacht der Passagiere, dass Frau bereits beim Boarding tot gewesen war.

Repatriierung kostet bis zu 4500 Pfund

In der Folge mussten alle Fluggäste wieder aussteigen. Der Flug konnte erst mit zwölf Stunden Verspätung abheben.

Doch wieso will eine Familie die tote Oma im Flieger nach Hause bringen? Eine mögliche Antwort: Geld.

Menschliche Überreste müssen in speziellen Cargokisten im Frachtraum transportiert werden, es gelten strenge Vorschriften. Eine Repatriierung von Spanien nach Grossbritannien kostet laut Fachfirmen zwischen 3500 und 4500 Pfund.

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Kommentare

User #5949 (nicht angemeldet)

😂😂😂gehört in die Rubrik "Bier News" zum Wohl! 🍺🍺

User #4927 (nicht angemeldet)

Das sollte die Reiseversicherung bezahlen.

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