Die chinesische Bevölkerung überaltert rapide. Nun reagiert der Nationale Volkskongress darauf und verabschiedet die Ein-Kind-Politik formell als Gesetz.
Ein-Kind-Politik
In China werden immer weniger Kinder geboren. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In China galt von 1980 bis 2016 für einen Grossteil der Bevölkerung die Ein-Kind-Politik.
  • Nun kommt es zu einer rapiden Überalterung der Gesellschaft.
  • Darauf reagiert die Regierung nun mit einem neuen Gesetz.

Chinesischen Paaren ist es nun auch offiziell erlaubt, ein drittes Kind zu bekommen. Die Neuregelung wurde zwar bereits Ende Mai angekündigt. Jedoch wurde sie erst Freitag während einer Sitzung des Nationalen Volkskongresses formell als Gesetz verabschiedet.

Die Massnahme ist eine Reaktion auf die rapide Überalterung der chinesischen Gesellschaft. Laut den offiziellen Statistiken wird die chinesische Bevölkerung bereits in den nächsten Jahren anfangen zu schrumpfen.

Ein-Kind-Politik von 1980 bis 2016

Die jetzige Lockerung der Regierung ist eine klare Kehrtwende von der rigiden Ein-Kind-Politik. Diese galt von 1980 bis 2016 für einen Grossteil der Bevölkerung. Bei Verstössen wurden drakonische Geldstrafen verhängt, nicht selten kam es auch zu Zwangsabtreibungen.

China Neugeborenenstation
Eine Neugeborenenstation in China. (Archivbild) - AFP

Ebenso führte die strikte Geburtenpolitik zu geschlechterspezifischen Abtreibungen. So kommen in den Altersgruppen zwischen zehn und zwanzig Jahren auf 100 Chinesinnen fast 120 Chinesen.

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