Die chinesische Regierung will künftig das Datenmanagement von Unternehmen, die einen US-Börsengang planen, stärker kontrollieren.
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Ein Händler arbeitet auf dem Börsenparkett der Wall Street. - dpa/ Courtney Crow
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Das Wichtigste in Kürze

  • Chinesische Firmen, die einen US-Börsengang planen, werden bald stärker kontrolliert.
  • Aufseher wollen zugunsten der nationalen Sicherheit Einblick in deren Datenmanagment.
  • Die Ankündigung der Regierung führte zu einem Absturz der Aktien betroffener Firmen.

China will die Datenverarbeitung von heimischen Firmen mit Plänen für einen US-Börsengang künftig schärfer kontrollieren. Die chinesischen Aufseher erwägen, solche Unternehmen dazu aufzufordern, ihr Datenmanagement speziellen Sicherheitsfirmen zu überlassen.

Dies sagte eine der mit der Situation vertrauten Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die chinesische Führung sei besorgt, dass ein US-Listing Firmen dazu zwingen könnte, Teile ihres Datenbestandes ausländischen Gesellschaften zu übertragen. Dies würde die nationale Sicherheit untergraben.

Der Vorschlag der Aufseher ist vor dem Hintergrund von Regierungsplänen zu sehen, die milliardenschwere Technologiebranche des Landes schärfer zu regulieren. Die Wettbewerbsbehörde SAMR hatte am Dienstag ein ganzes Bündel an Vorschlägen vorgestellt. Diese sollen unfairem Wettbewerb und unkontrollierter Datenverarbeitung einen Riegel vorschieben.

Vorstoss löst an Börse Entsetzen aus

Am Aktienmarkt hatte der Vorstoss für Entsetzen gesorgt: Die Anteilsscheine von Konzernen wie Alibaba, Tencent, Bilibili und Meituan stürzten ab.

Eine endgültige Entscheidung über den Vorschlag zur schärferen Kontrolle gewisser Firmen sei noch nicht getroffen worden, sagten die Insider. Aufseher hätten das Vorhaben jedoch bereits mit Finanzmarktteilnehmern diskutiert.

Bei der China Securities Regulatory Commission und der Cyberspace Administration of China war auf Anfrage bislang keine Stellungnahmen erhältlich.

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