US-Präsident Donald Trump beendete die Verhandlungen mit den Demokraten über ein weiteres Konjunkturpaket. Joe Biden verurteilt diese Entscheidung.
Trump Wahlbeamter Verteidigungsminister
US-Präsident Donald Trump bei einer Rede. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump stoppte die Verhandlungen mit den Demokraten für eine weiteres Hilfspaket.
  • Nach seinem Wahlsieg wolle er ein grosses Paket lancieren, wie er per Tweet verspricht.

Einen Monat vor der US-Präsidentenwahl sitzt Amtsinhaber Donald Trump twitternd im Weissen Haus. Herausforderer Joe Biden macht Wahlkampf . Klar scheint: Ein Corona-Hilfspaket wird es vor der Wahl nicht geben.

Donald Trump die Hoffnungen auf ein neues Corona-Konjunkturpaket zunichte gemacht. Er wies die Regierung an, bis nach der Wahl nicht mit den Demokraten über ein weiteres Hilfspaket zu verhandeln. Dafür versprach er auf Twitter, dass es «sofort» nach seinem Wahlsieg ein grosses Konjunkturpaket geben werde.

Joe Biden
US-Präsident Joe Biden könnte tausende Soldaten entsenden. - Keystone

Trump will sich am 3. November eine zweite Amtszeit sichern. Umfragen zufolge liegt er allerdings hinter seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden. Dieser war früherer Senator und Vizepräsident von Barack Obama.

Vorsichtsmassnahmen im Weissen Haus getroffen

Trump will nach Angaben seines Stabschefs trotz seiner Corona-Infektion schon bald wieder arbeiten. Dort seien inzwischen extra Vorsichtsmassnahmen getroffen worden, um eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden. Das sagte Mark Meadows am Mittwoch dem Sender Fox News. Dem Präsidenten gehe es «sehr gut» und er mache gute Fortschritte, sagte Meadows.

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Mark Meadows, der Stabschef von US-Präsident Donald Trump. - Keystone

Der an Covid-19 erkrankte Präsident hat nach eigenen Angaben keine Symptome mehr. Zugleich hält sich das Weisse Haus aber mit präzisen Details über seinen Gesundheitszustand zurück. Trump schickte allein am Mittwochmorgen rund 20 Tweets.

TV-Debatte abgesagt, falls Donald Trump krank ist

Die für kommende Woche geplante TV-Debatte mit Trump sollte aus Sicht seines Herausforderers Biden abgesagt werden. Nur falls Trump seine Covid-19-Erkrankung bis dahin nicht überwunden hat. Die zweite Debatte der Kontrahenten ist für den 15. Oktober angesetzt.

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US-Vizepräsidentin Kamala Harris befindet sich auf ihrer ersten Auslandsreise. - dpa

Am Mittwochabend (Ortszeit) sollten die Kandidaten für die Vizepräsidentschaft in einem TV-Duell aufeinandertreffen. Es handelt sich um Amtsinhaber Mike Pence und Senatorin Kamala Harris.

Donald Trump beendete ausserdem die Verhandlungen über ein weiteres Hilfspaket. Pelosi und Biden verurteilten Trumps Ankündigung. Er zeige damit sein «wahres Gesicht» und stelle seine politischen Interessen über jene des Landes, erklärte Pelosi.

Konjunkturpakete im Volumen von drei Billionen Dollar

Der US-Kongress hat Konjunkturpakete mit einem Volumen von rund drei Billionen Dollar auf den Weg gebracht. Das entspricht mehr als zehn Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Corona-Krise hatte in den USA weite Teile des Wirtschaftslebens stillgelegt, dem Land droht eine Rezession. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte sich nur Stunden vor Trumps Ankündigung nachdrücklich für weitere Massnahmen zur Unterstützung der Konjunktur ausgesprochen.

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Präsident Donald Trump betritt die Marine One, nachdem seine Corona-Infektion behandelt wurde. - keystone

Die USA ächzen unter der Corona-Krise. Inzwischen haben sich dort nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 7,5 Millionen Menschen angesteckt. Mehr als 210'000 sind nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, was etwa einem Fünftel aller Toten weltweit entspricht.

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