Wegen Zölle von Donald Trump: US-Unternehmen unter Druck
Die Trump Zölle sorgen für Unsicherheit und Verluste bei US-Konzernen. Die Wirtschaft schwächelt und Experten sehen deutliche Belastungen.

Die US-Wirtschaft, bis vor kurzem noch robust, gerät zunehmend ins Stocken. Besonders die von Donald Trump eingeführten Zölle belasten viele grosse Unternehmen.
Auch Konzerne, die den Präsidenten bislang unterstützten, melden nun negative Folgen. Zu Beginn der zweiten Amtszeit Trumps hofften viele Firmen auf wirtschaftliche Erleichterungen.

Das von Trump beschworene «goldene Zeitalter» bleibt jedoch aus, wie die «tagesschau» berichtet.
Zölle belasten General Motors
General Motors (GM) musste etwa seine Gewinnprognose wegen milliardenschwerer Zollkosten deutlich senken.
Der Konzern rechnet für dieses Jahr mit einem bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern von maximal 12,5 Milliarden Dollar.
Zuvor waren es 13,7 bis 15,7 Milliarden Dollar. Die Belastung durch Trumps Zölle wird auf vier bis fünf Milliarden Dollar beziffert.
Harley Davidson und McDonald's ebenfalls betroffen
Auch Harley-Davidson und McDonald’s meldeten bei der Bilanzvorlage negative Folgen durch die hohen Zusatzzölle. Harley-Davidson setzte jedoch seine Jahresprognose aus.
McDonald’s verzeichnete zudem einen überraschenden Umsatzrückgang im ersten Quartal, wie die «tagesschau» berichtet.

Viele weitere US-Konzerne verzichten aufgrund der unsicheren Lage ebenfalls auf Gewinnprognosen. Auch Airlines, Logistiker und Konsumgüterhersteller warnen vor rückläufigen Gewinnen oder setzen ihre Prognosen aus.
Arbeitsmarkt schwächelt
Die von Trump ausgelöste Unsicherheit wirkt sich inzwischen auf die gesamte US-Konjunktur aus. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im ersten Quartal 2025 aufs Jahr hochgerechnet um 0,3 Prozent.
Im letzten Quartal 2024 lag das Wachstum noch bei 2,4 Prozent. Gleichzeitig stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich an.
Ein Zeichen für einen schwächelnden Arbeitsmarkt, wie das US-Arbeitsministerium meldete. Experten sprechen von einer «Sommerflaute» und machen die zollbedingten Belastungen für die Wachstumsbremse verantwortlich, wie «n-tv» berichtet.
Handelskonflikt drückt auf Wirtschaftswachstum
Handelskonflikte führen laut Wirtschaftsforschern zu Einschränkungen des internationalen Handels.
Die EU hat bereits Gegenmassnahmen angekündigt und könnte ebenfalls Zölle auf US-Produkte erheben.
Laut einer Analyse der Österreichischen Nationalbank (OeNB) dürfte das Wachstum der US-Wirtschaft 2025 um nahezu zwei Prozentpunkte sinken. Die Vergeltungszölle der Handelspartner haben dabei zusätzliche negative Effekte auf das globale Wachstum, wie die «OeNB» berichtet.
Inflation und Konsumverhalten unter Druck
Die Zölle führen auch zu höheren Preisen in den USA. Die OeNB prognostiziert einen Inflationsanstieg um etwa 0,8 Prozentpunkte.
Gleichzeitig geben US-Verbraucher weniger aus, was sich besonders im Restaurant- und Einzelhandel bemerkbar macht. Unternehmen wie McDonald’s, Domino’s Pizza und Starbucks berichten von sinkenden Umsätzen.
Denn die Konsumenten werden angesichts der unsicheren Lage zurückhaltender.
Expertenmeinungen: Unsicherheit bleibt hoch
Wirtschaftsexperten betonen, dass die von Trump propagierte Handelspolitik das Gegenteil des erhofften Effekts bewirkt. Die Wachstumsverluste seien zwar kurzfristig, könnten sich aber durch internationale Vergeltungsmassnahmen verstärken.

Die US-Notenbank Fed beobachtet die Entwicklung genau und will ihre Geldpolitik anpassen, falls die Unsicherheiten weiter zunehmen, wie «n-tv» berichtet. Die Hoffnung auf ein «goldenes Zeitalter» hat sich somit für viele US-Konzerne zerschlagen.
Stattdessen prägen Unsicherheit, Gewinnwarnungen und eine schwächelnde Wirtschaft das Bild. Die Folgen der Trump Zölle sind laut Experten in allen wichtigen Wirtschaftsbereichen spürbar.