Donald Trump unterschreibt Haushalt: Shutdown in den USA beendet

Keystone-SDA
Keystone-SDA, Nicolas Eggen

USA,

Der längste Shutdown der US-Geschichte ist beendet. Nach dem Senat und dem Repräsentantenhaus hat auch Donald Trump dem Übergangshaushalt zugestimmt.

Donald Trump Shutdown
Präsident Donald Trump unterzeichnet im Oval Office des Weissen Hauses das Gesetz zur Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte. Der Shutdown ist somit beendet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der längste Shutdown in der US-Geschichte ist vorbei.
  • Donald Trump hat dem Übergangshaushalt zugestimmt.

Präsident Donald Trump setzte mit seiner Unterschrift den zuvor vom Parlament beschlossenen Übergangshaushalt in Kraft und beendete damit nach 43 Tagen den sogenannten Shutdown.

Donald Trump unterschreibt

«Mit meiner Unterschrift wird die Bundesverwaltung nun wieder ihre normale Arbeit aufnehmen», sagte Donald Trump am Mittwochabend (Ortszeit) im Weissen Haus.

Donald Trump Shutdown
Mit seiner Unterschrift beendet Donald Trump den Shutdown in den USA. - keystone

Kurz zuvor hatte die zweite Kammer des US-Kongresses, das Repräsentantenhaus, über das vom Senat beschlossene Gesetzespaket abgestimmt. Der Übergangshaushalt gilt nur bis Ende Januar.

Im Repräsentantenhaus stimmten insgesamt 222 Abgeordnete dafür, 209 waren dagegen. Sechs Demokraten schlossen sich der Mehrheit der Republikaner an und stimmten für den Vorschlag.

Shutdown seit dem 1. Oktober

Die Vereinigten Staaten hatten seit 1. Oktober keinen gültigen Bundeshaushalt mehr, die Regierungsgeschäfte funktionierten nur noch eingeschränkt.

Hunderttausende Behördenmitarbeiter bekamen kein Gehalt, Lebensmittelhilfen für Millionen Amerikaner blieben aus und Tausende Flüge wurden gestrichen, weil auch Fluglotsen nicht mehr bezahlt wurden.

shutdown
Der Shutdown hatte Auswirkungen auf den Flugverkehr in den USA. - keystone

Angesichts der polarisierten US-Politik ist ein Stillstand der Regierungsgeschäfte nicht völlig ungewöhnlich, weil sich die beiden Parteien häufiger nicht fristgerecht einigen können. Dies war aber mit Abstand der bislang längste Shutdown in der Geschichte der USA.

Am Mittwoch waren es 43 Tage. Der davor längste Shutdown hatte sich über 35 Tage zum Jahreswechsel 2019 gezogen – das war in der ersten Amtszeit von Donald Trump.

Mit Trumps Unterschrift endet der Shutdown. Der Übergangshaushalt gilt aber nur bis Ende Januar. Wenn bis dahin kein regulärer Haushalt verabschiedet werden kann, könnte es ab Februar erneut zu einem Shutdown kommen.

Druck für einige Demokraten im Senat offenbar zu hoch

Trumps Republikaner und die oppositionellen Demokraten hatten über Wochen einen erbitterten Streit über den Haushalt geführt. Seit dem vergangenen Wochenende hatten sich vor allem bei der Auszahlung der Lebensmittelhilfen und den Flugausfällen immer gravierendere Folgen gezeigt.

Trumps Republikaner zeigten kein Entgegenkommen, aber für einige Demokraten im Senat wurde der Druck offenbar zu gross. Sie gaben am Sonntag ihren Widerstand auf und verhalfen dem Gesetzespaket zum Erfolg.

Trump Marinestützpunkt
Trump bei einem Truppenbesuch auf einem Flugzeugträger des US-Marinestützpunkts Yokosuka nahe Tokio. - keystone

Die Demokraten im Senat machten ihre Zustimmung von Massnahmen zur Gesundheitsversorgung abhängig. Konkret ging es um Steuergutschriften zu Krankenkassenbeiträgen für mehr als 20 Millionen Amerikaner, die Ende des Jahres auslaufen.

Die Demokraten wollten diese Zuschüsse verlängern. Die Republikaner hatten sich dagegen gestellt, weshalb nun vielen Versicherten teils eine Verdoppelung der monatlichen Beiträge droht.

Im Dezember soll über die Gesundheitskosten im Kongress abgestimmt werden

Die Republikaner im Senat versprachen den Demokraten, im Dezember über die Gesundheitskosten im Kongress abzustimmen. Eine Verlängerung der Zuschüsse dort ist aber unwahrscheinlich. Und selbst bei einem Erfolg müsste das Repräsentantenhaus noch zustimmen – was als nahezu unmöglich gilt.

Die Republikaner um Donald Trump haben in beiden Parlamentskammern die Mehrheit. Umfragen hatten zudem zuletzt darauf hingedeutet, dass mehr US-Amerikaner den regierenden Republikanern die Verantwortung für den Shutdown geben.

Wer kommt gestärkt aus dem US-Shutdown?

Aus Sicht von Teilen der Parteibasis haben die abtrünnigen Demokraten im Senat aufgegeben, ohne wesentliche Zugeständnisse erreicht zu haben.

Teile der Führung der Demokraten meinen aber, dass es ein Erfolg sei, das Thema – und die Blockadehaltung der Republikaner – in der Öffentlichkeit klarer positioniert zu haben.

Sie dürften bereits auf die Zwischenwahlen zum Kongress in einem Jahr schielen, bei denen die Demokraten die Republikaner für die höheren Krankenversicherungskosten verantwortlich machen wollen.

Kommentare

User #4428 (nicht angemeldet)

1:0 für DumpTrump. Die Dems liegen flach.

User #2802 (nicht angemeldet)

Trump hat wieder gewonnen. Das macht die SP Luftheuler fuchsteufelswild

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