Donald Trump: USA weisen erste Migranten an Mexiko-Grenze ab
Donald Trump lässt auf Worte Taten folgen: Direkt nach seiner Vereidigung wurden alle Termine für Asylprüfungen abgesagt. Viele Migranten sind verzweifelt.

Das Wichtigste in Kürze
- Kurz nach Trumps Vereidigung lassen die USA keine Migranten aus Mexiko mehr rein.
- Das gilt auch für Personen, die einen offiziellen Termin zur Asylprüfung hatten.
- Die Verzweiflung ist gross.
«Ich werde den nationalen Notstand an unserer Südgrenze ausrufen», kündigte US-Präsident Donald Trump bei seinem Amtsantritt an.
«Jeglicher illegale Grenzübertritt wird sofort gestoppt. Und wir werden mit der Rückführung von Millionen und Abermillionen krimineller Ausländer in ihre Herkunftsländer beginnen», so der Republikaner.
Und tatsächlich: Kurz nach seiner Vereidigung lässt Donald Trump die Grenz-App CBP One abschalten.
Mit dieser konnten Migranten legal an der mexikanischen Grenze Asyl in den USA beantragen. Fast eine Million Menschen haben seit Januar 2023 über die App Termine für die Asylprüfung ausgemacht.
Donald Trump cancelt bestehende Termine
Auch für den Tag von Trumps Vereidigung waren solche Termine angesetzt. Doch ab 13 Uhr Ortszeit wurden alle abgesagt, wie US-Medien berichten.
Die an der Grenze anstehenden Asylsuchenden wurden darüber via die App benachrichtigt. «Bestehende Termine, die über CBP One vereinbart wurden, sind nicht mehr gültig», hiess es.
Eine von ihnen ist Nidia Montenegro aus Venezuela. Sie erhielt die schlechten Nachrichten in der Migrantenunterkunft im mexikanischen Tijuana.
Unter Tränen sagt sie gegenüber Medien: «Mein Geist ist am Boden. Wir sind jetzt in der Schwebe. Was wird mit uns geschehen?»
Monatelang hatte sie auf einen Termin gewartet. Nun ist der Traum der USA für sie offenbar geplatzt.
«Nie gedacht, dass es so schnell gehen würde»
«Wir hatten die Befürchtung, dass Trump mit seinem Amtsantritt die Spielregeln ändern würde», sagt Montenegro. «Aber wir hätten nie gedacht, dass es so schnell gehen würde.»
Auch Margelis Tinoco (Foto oben) erfuhr an der Grenze, dass ihr Termin bei der App abgesagt wurde. Bilder zeigen, wie die 48-jährige kolumbianische Migrantin bitterlich weint.
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat die Migranten in einer Pressekonferenz dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren.
«Wir müssen abwarten und sehen, wie sich der Prozess in diesen Wochen entwickelt», hält sie fest.
Fakt ist: Nidia Montenegro, Margelis Tinoco und viele andere blicken aktuell einer ungewissen Zukunft entgegen.