Das Coronavirus scheint in der kalifornischen Stadt San Diego keine grosse Sache mehr zu sein. So erlebt dies zumindest eine Schweizerin, die sich dort aufhält.
San Diego Coronavirus
Nur wenige Menschen in San Diego tragen noch eine Maske. - zVg
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz hat das Coronavirus den Alltag weiter fest im Griff.
  • In den USA sieht das ganz anders aus: Massnahmen werden kaum eingehalten.
  • Eine Schweizerin erzählt gegenüber Nau.ch vom Corona-Alltag in San Diego.

Ohne Maske eine belebte Einkaufsstrasse entlanglaufen, an Partys gehen oder in grossen Menschenmengen unterwegs sein: Für Menschen in der Schweiz kaum mehr vorstellbar. Covid-19 beeinflusst bereits seit über einem Jahr unseren Alltag.

Auch Lina (20) hatte sich an den neuen Corona-Alltag in der Schweiz bereits gewöhnt. Bis sie nach San Diego (USA) in einen Sprachaustausch ging und feststellen musste: «Die USA haben mit der Pandemie scheinbar abgeschlossen.» Man gehe sehr viel lockerer mit der Sache um als hier.

San Diego County darf weiter öffnen

Durch sinkende Zahlen darf San Diego County, wo die Stadt liegt, weitere Öffnungsschritte vornehmen. Restaurants und Fitnesscenter konnten ihre Türe wieder öffnen, zwar nicht voll ausgelastet, «aber immerhin». Kinos werden Ende Monat ebenfalls wieder öffnen.

San Diego Coronavirus
Die Strassen San Diegos sind menschenleer. Doch wer sich auskennt weiss: Die Massnahmen gegen das Coronavirus werden selten eingehalten. - zVg

Die junge Schweizerin weiss: Schon bevor die Lockerungen bekannt gegeben wurden, hatte die Bevölkerung die Regierung nicht ernst genommen. «Das Coronavirus wird hier anders gehandhabt. Man geht so viel lockerer mit der ganzen Sache um.»

Partys und Studentenleben trotz Coronavirus

Bei ihrer Ankunft vor rund einem Monat in der kalifornischen Stadt habe sich die Studentin bloss gedacht, wie stark sich die Länder unterscheiden. Ohne Maske, von zwei Metern Abstand keine Spur. «Aber ich habe mich darauf eingelassen, bin mitgegangen. Nur so lernt man neue Leute kennen.»

Finden Sie es gut, dass man in den USA so locker mit dem Coronavirus umgeht?

Denn das Studentenleben ist hier in vollem Gange. Überall finden Partys statt, trotz geschlossener Clubs. Wer noch zu jung ist, um in eine Bar zu gehen, trifft sich in einem nahegelegenen Park. Der Alkohol fliesst, es wird ausgelassen gefeiert.

«Wenn die Polizei kommt, rennen alle weg. Aber die Beamten kontrollieren nur ob wir auch wieder aufräumen und sagen nichts wegen fehlenden Masken oder Abstand», erzählt Lina verblüfft.

USA stark von Covid-19 betroffen

Der bisherige Tageshöchstwert an Todesfällen seit Beginn der Pandemie wurde in den USA am 12. Januar 2021 mit 4465 Toten erreicht. Die Höchstzahl an Neuinfektionen binnen 24 Stunden markierte der 2. Januar mit 300'416 Fällen.

Virus Outbreak California
Über 750'000 Personen haben sich in Kalifornien mit dem Coronavirus infiziert. - keystone

Das Land zählt bisher mehr als 534'000 Corona-Tote und beinahe 30 Millionen Infizierte. Somit sind die USA in absoluten Zahlen am stärksten vom Coronavirus betroffen.

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