Cannabis: Aktien enttäuschen nach Neuklassifizierung
US-Cannabis-Aktien geraten unter Druck, nachdem die erwartete Neuklassifizierung bei den Aktien nicht die gehoffte Wirkung zeigt.

Die Aktien mehrerer Cannabis-Unternehmen haben zuletzt deutlich geschwankt. Hintergrund ist die geplante Neuklassifizierung von Cannabis in den USA, die hinter den Erwartungen vieler Investoren zurückblieb.
Nach Einschätzung von «finanzen.net» hatten Marktteilnehmer auf weitergehende regulatorische Erleichterungen für ihre Aktien gehofft. Im Raum stand eine Herabstufung von Cannabis von Schedule I auf Schedule III.
Dieser Schritt würde medizinische Forschung erleichtern, ohne jedoch eine bundesweite Legalisierung einzuführen. Wie «n-tv Börse» erläutert, bleibt der Freizeitkonsum weiterhin auf Ebene der Bundesstaaten geregelt.
Starke Kursreaktionen bei Aktien an den Börsen
Nach Bekanntwerden der Details reagierten die Aktienkurse empfindlich. Laut «finanzen.net» verzeichneten Canopy Growth, Tilray und Aurora Cannabis teils deutliche Verluste im US-Handel.
Auch die Aktie von SynBiotic geriet am deutschen Markt zeitweise unter Druck. Zuvor hatten Spekulationen über eine umfassendere Reform die Kurse nach oben getrieben.
Diese Hoffnungen relativierten sich rasch, als klar wurde, dass steuerliche Entlastungen und Erleichterungen im Bankensektor ausbleiben. Wie «Handelsblatt» berichtet, reagierten Anleger entsprechend vorsichtig auf die Aktien.
Begrenzte Auswirkungen der Entscheidung
Die US-Regierung verfolgt mit der Neuklassifizierung vor allem gesundheitspolitische Ziele. Nach Darstellung der «Tagesschau» soll der Schritt den wissenschaftlichen Umgang mit Cannabis erleichtern.
Eine grundlegende Änderung der Marktbedingungen ist damit jedoch nicht verbunden. Für die Unternehmen bedeutet dies weiterhin hohe regulatorische Hürden.
Laut «Handelsblatt» bleibt insbesondere der eingeschränkte Zugang zu Bankdienstleistungen ein zentrales Problem der Branche.
Uneinheitliche Reaktionen der Unternehmen
Die Unternehmen selbst bewerten den Schritt unterschiedlich. Wie «boersennews.de» berichtet, sprechen einige Firmen von einem ersten Fortschritt.
Andere Marktteilnehmer zeigen sich zurückhaltend und verweisen auf fehlende Planungssicherheit.

An den Börsen setzte sich diese Unsicherheit fort. Zeitweise Erholungen einzelner Titel wechselten sich mit erneuten Kursverlusten ab, wie «finanzen.net» festhält.
Anleger bleiben vorsichtig
Experten betonen, dass politische Signale weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Ohne weitergehende Reformen sei mit anhaltender Volatilität zu rechnen, erklärt «Handelsblatt» in einer Analyse zur Branche.
Die Entwicklung zeigt, wie stark Erwartungen und regulatorische Details die Bewertung von Cannabis-Aktien beeinflussen. Anleger reagieren sensibel auf jede neue Information aus Washington, was sich unmittelbar in den Kursen widerspiegelt.
















