Künstliche Intelligenz verursacht so viel CO2 wie New York City
Die KI-Nutzung nahm 2025 stark zu. Eine neue Studie zeigt die Konsequenzen: Künstliche Intelligenz verursachte global gleich viel CO2 wie New York City.

Das Wichtigste in Kürze
- Die von KI verursachten CO2-Emissionen sind 2025 so hoch wie diejenigen von New York.
- Das zeigt ein niederländischer Datenwissenschaftler in einer neuen Studie auf.
- Zudem ist auch der Wasserverbrauch für die Kühlung der Rechenzentren sehr hoch.
Ob ChatGPT von OpenAI oder Gemini von Google – Künstliche Intelligenz verursacht hohe CO2-Emissionen.
Am vergangenen Mittwoch erschien eine Studie, die verschiedene Auswirkungen der KI-Nutzung aufzeigt. Sie stammt vom niederländischen Wissenschaftler Alex de Vries-Gao, einem Doktoranden an der «Vrije Universiteit Amsterdam».
Im Jahr 2024 wurden schätzungsweise 15 bis 20 Prozent des weltweiten Stroms von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz genutzt. Für das Jahr 2025 hat de Vries-Gao nun die CO2-Emissionen sowie den Wasserverbrauch von KI-Systemen ermittelt.
Seine Berechnungen zeigen, dass die Systeme jährlich zwischen 32,6 und 79,7 Millionen Tonnen CO2-Emissionen verursachen könnten.
Der Mittelwert davon lässt sich mit dem CO2-Ausstoss von New York City von 2023 vergleichen. Dieser betrug damals 52,2 Millionen Tonnen.
Künstliche Intelligenz verbraucht auch enorm viel Wasser
Zudem verbrauchen KI-Rechenzentren eine grosse Menge an Wasser zur Kühlung. Auch indirekt, zur Erzeugung des von Rechenzentren verbrauchten Stroms, wird der Wasser-Fussabdruck grösser.
Die internationale Energieagentur (IEA) schätzte den Wasserverbrauch von 2023 auf 560 Milliarden Liter. Gemäss der Studie von de Vries-Gao werde der indirekte Verbrauch jedoch unterschätzt.
Er hat Nachhaltigkeitsberichte von Apple, Google und Meta untersucht und schätzt den Verbrauch um ein Drei- bis Vierfaches höher ein.

De Vries-Gao sagt in einem Artikel der «Vrije Universiteit Amsterdam»: «Nach meinen Berechnungen verbrauchen KI-Systeme allein zwischen 312,5 und 764,6 Milliarden Liter Wasser. Das entspricht in etwa der Menge an Trinkwasser, die weltweit in einem Jahr in Flaschen abgefüllt wird.»
Zahlen zum Energie- und Wasserverbrauch für ihre KI-spezifischen Systeme veröffentlichen die Unternehmen derzeit nicht. «Es ist höchst problematisch, dass diese Unternehmen derzeit so wenig Informationen darüber preisgeben», so de Vries-Gao.
Unternehmen sollen transparenter werden
Deshalb fordert der Datenwissenschaftler Regierungen und Unternehmen auf, strengere Berichtspflichten einzuführen.
«Wenn wir wollen, dass KI wirklich zu einer nachhaltigen Zukunft beiträgt, brauchen wir ein klares Bild von ihren Umweltkosten. Das beginnt mit Transparenz.»
Bereits vor seiner Arbeit an der Studie schätzte de Vries-Gao, dass KI-Systeme 2025 bis zu 23 Gigawatt Strom benötigen könnten. Zum Vergleich: Damit könnte man etwa 20 Millionen Haushalte für ein Jahr versorgen.




















