Schweiz Tourismus rechnet mit erneutem Rekord an Übernachtungen
Schweiz Tourismus rechnet für 2025 mit einem Rekordjahr. Schon im letzten Jahr wurde der Übernachtungs-Rekord geknackt.

Das Wichtigste in Kürze
- Schweiz Tourismus rechnet für das Gesamtjahr 2025 mit einem Rekordjahr.
- Die Zahl der Übernachtungen stieg im Vorjahr um 2,6 Prozent auf 42,8 Millionen.
- Mit Werbe-Kampagnen werde der Übertourismus laut Schweiz Tourismus nicht angekurbelt.
Die Tourismusorganisation Schweiz Tourismus rechnet damit, dass 2025 Rekorde knackt. Erwartet wird ein Wachstum der Übernachtungen von ein bis zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies sagt Schweiz-Tourismus-Direktor Martin Nydegger zu «Blick».
Die Zahl der Übernachtungen stieg im Vorjahr um 2,6 Prozent auf 42,8 Millionen. Dies hatte das Bundesamt für Statistik im Februar mitgeteilt.
Die Branche knackte damit den Logiernächte-Rekord des Jahres 2023 mit 41,8 Millionen Übernachtungen.
Ein Wachstum der Übernachtungen von ein bis zwei Prozent brauche die Branche, um alle Investitionen zu stemmen. Das sagte Nydegger in einem am Freitag veröffentlichten Interview der Zeitung.
Inwiefern dieses Wachstum auf Kampagnen – etwa Werbevideos mit Prominenten wie Roger Federer – zurückzuführen ist, konnte Nydegger nicht beziffern. «Wir gehen intern davon aus, dass jeder sechste Gast auf unsere globale Vermarktung zurückzuführen ist», sagt er.
Tourismus-Chef: Werbe-Kampagnen führen nicht zu Übertourismus
Nydegger wies im Gespräch mit der Zeitung die Kritik zurück, dass mit solchen Kampagnen der Übertourismus angekurbelt werde. Schweiz Tourismus wolle keinen zusätzlichen Druck auf die Tourismus-Hotspots ausüben.
«Mit Roger Federer und Halle Berry zielen wir auf weniger gut besuchte Regionen. Wir wollen die Touristen vermehrt in die Herbstsaison lenken», sagt er.
Nydeggers genereller Appell bei der Kritik am Übertourismus lautet: «Macht nicht aus ein paar wenigen Orten ein gesamtschweizerisches Phänomen.»
«Lächerliche» Gage für Federer und Berry in Werbevideos
Der Direktor von Schweiz Tourismus betonte zudem, dass Federer mit der Kampagne persönlich nichts verdient habe. Die zur Hälfte durch öffentliche Gelder finanzierte Organisation bezahlte eigenen Angaben zufolge einen «moderaten Beitrag» an Federers Stiftung.

Über die Höhe des Betrags – auch für andere Stars – sei Stillschweigen vereinbart worden.
Wenn er den Betrag nennen dürfte: «würden Sie sich über den Tisch lehnen und mir die Hand schütteln», sagte Nydegger zu «Blick». Denn die Berühmtheiten würden die Schweiz laut Nydegger für einen «lächerlichen Betrag» bewerben.
Der Bundesrat will die Finanzhilfen für Schweiz Tourismus zur Bewerbung von Reisen kürzen. Der Ständerat hat dies am Donnerstag mit 22 zu 20 Stimmen gutgeheissen. Der Spareffekt über die Jahre 2027 bis 2029 beläuft sich auf insgesamt 34,1 Millionen Franken.











