Novak Djokovic setzt sich im Vorfeld der Australian Open für bessere Quarantäne-Bedingungen seiner ATP-Kollegen ein. Dafür erntet er Kritik von Rafael Nadal.
Rafael Nadal
Rafael Nadal (l.) stichelt im Vorfeld der Australian Open gegen Novak Djokovic (r.). - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Novak Djokovic & Co. geniessen vor den Australian Open Sonderregeln bezüglich Quarantäne.
  • Nun setzt sich der Serbe öffentlich für bessere Bedingungen seiner Tennis-Kollegen ein
  • Davon wenig erfreut ist Rivale Rafael Nadal.

Am 8. Februar starten die Australian Open in Melbourne. Die Vorbereitungen auf das Grand-Slam laufen allerdings alles andere als optimal. Insgesamt 72 Spielerinnen und Spieler – darunter auch Belinda Bencic – befinden sich in Isolation.

Novak Djokovic
Novak Djokovic amüsiert sich mit Racket und Tennisball auf seinem Balkon. - twitter/tennis_phil

Während sich die anderen Profis in ihren Hotelzimmern aufhalten müssen, geniessen Topspieler wie Novak Djokovic oder Rafael Nadal Sonderprivilegien.

«Ich habe Bilder gesehen und der Balkon von Djokovic ist grösser als mein Zimmer». Das sagt Guido Pella – immerhin die Nummer 23 der Weltrangliste – gegenüber «Tennis World».

Finden Sie es richtig, dass Topspieler wie Djokovic oder Nadal in Australien eine Sonderbehandlung geniessen?

Djokovic setzt sich ein

Zuvor hatte der Serbe einen offenen Brief an die Turnierleitung geschrieben und sich für bessere Bedingungen seiner Kollegen eingesetzt. Der Weltranglistenerste fand damit aber kein Gehör.

Novak Djokovic
Novak Djokovic lächelt auf seinem Balkon in Adelaide, Australien. - EPA

Während sich «Nole» einsetzt, ist es um andere Stars wie Rafael Nadal oder Dominic Thiem ruhig. Bis jetzt.

Rafael Nadal mit Seitenhieb Richtung Djokovic

Nun meldet sich nämlich der Spanier zu Wort – und schiesst gleich einmal gegen Rivale Djokovic. «Einige müssen mit all dem, was sie tun, an die Öffentlichkeit», so der Sand-König gegenüber «ESPN».

Rafael Nadal
Rafael Nadal bei seiner Ankunft in Australien am Flughafen von Adelaide. - AP Photo

Und weiter: «Während das andere privat tun, ohne unsere Forderungen zu veröffentlichen oder Propaganda damit zu betreiben. Einige von uns haben nicht das Bedürfnis, die Appelle, um den benachteiligten Spielern zu helfen, bekannt machen zu wollen.»

Er würde die Kritk der anderen Spieler verstehen und respektieren. «Aber wo ist die Grenze bei den Privilegien?», fragt sich Nadal. Die Tennisspieler sollten es doch schätzen, derzeit an Wettkämpfen teilnehmen zu können.

Rafael Nadal
Rafael Nadal grüsst seine Instagram-Follower aus Australien. - keystone

«Man schaut immer hoch, beklagt sich immer über eine unvorteilhafte Situation. Ich applaudiere all jenen, die eine positive Einstellung und Verständnis haben», bekräftigt der 34-Jährige.

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