MotoGP - KTM-Star Pedro Acosta: «Nicht dort, wo wir sein wollten»
Pedro Acosta wollte mit KTM in seiner zweiten Saison in der MotoGP um Siege kämpfen. Dann kam die Insolvenz – wo steht das spanische Supertalent jetzt?

Das Wichtigste in Kürze
- Die Insolvenz von KTM hat das MotoGP-Projekt der Österreicher ins Chaos gestürzt.
- Davon war auch Supertalent Pedro Acosta (21) betroffen – der damit zu kämpfen hatte.
- Nun betont der Spanier: Er ist bei KTM glücklich und will wieder voll durchstarten.
Mit seinem kometenhaften Aufstieg in die MotoGP galt Pedro Acosta vielen als designierter Nachfolger von Superstar Marc Márquez. Schon in seinen ersten Rennen in der Königsklasse fuhr der Spanier auf der Tech3-KTM zu Podestplätzen. Doch der erhoffte nächste Schritt – der erste Grand-Prix-Sieg – ist dem 21-Jährigen bislang nicht geglückt.
Ein wesentlicher Faktor dabei waren die wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei KTM: Der österreichische Motorrad-Hersteller stand Ende des letzten Jahres vor dem finanziellen Kollaps, musste in Insolvenz gehen. Mittlerweile ist das Unternehmen durch eine Übernahme durch den indischen Hersteller Bajaj weitgehend stabilisiert.

Doch die Finanz-Flaute warf das KTM-Programm in der MotoGP aus der Bahn, neue Teile waren monatelang nur Wunschdenken. Mittlerweile ist klar, dass KTM auch 2026 mit vier Motorrädern an den Start gehen wird. Und für 2027 zeichnet sich zumindest ab, dass der österreichische Hersteller sein Programm fortsetzen wird.
KTM in der MotoGP «nicht da, wo wir sein wollten»
Für Jungstar Pedro Acosta waren es schwierige Monate, wie er im Interview mit der MotoGP-Website zugibt. «Ich glaube, jeder Athlet braucht in seiner professionellen Laufbahn schwierige Momente, um stärker zu werden. Das wird nur zu einem stärkeren Pedro führen, und auf eine Weise zu einem schnelleren.»

Sowohl er als auch KTM seien «mit einem klaren Ziel im Kopf» in die Saison gegangen. «Und dann war es das genaue Gegenteil», gibt der Spanier zu. «Wir sind nicht dort, wo wir dieses Jahr eigentlich sein wollten. Wir sind nicht dort, wovon wir für diese Saison geträumt haben», so der Ex-Moto3- und Moto2-Weltmeister.
Acosta über KTM-Zukunft: «Recht zufrieden, wo ich bin»
Aber die schwierigste Phase sei überstanden, so Acosta weiter. Und auch er selbst habe seine Rolle im KTM-Projekt gefunden – und fühle sich wohl. «Ich bin eigentlich recht zufrieden, wo ich bin. Wir treiben uns gegenseitig jeden Tag an, um auch von meiner Seite präziser zu werden», so Acosta.

«Seit Le Mans arbeiten wir Tag und Nacht, auch ich an mir selbst. Das Team musste in den letzten Monaten den schlimmsten Charakterzug von Pedro Acosta ertragen», gesteht er. «Jetzt müssen wir einfach in diese Richtung weitermachen. Ich muss aufs Motorrad steigen, so schnell wie möglich fahren und 100 Prozent geben.»