MotoGP – Marc Márquez: «Will meine Gegner mental besiegen!»
Marc Márquez dominiert die MotoGP seit seinem Wechsel zu Ducati nach Belieben, gewann zuletzt zehn Rennen in Folge. Der WM-Titel wirkt schon jetzt sicher.

Das Wichtigste in Kürze
- Marc Márquez liegt in der MotoGP auf Kurs zum vorzeitigen Gewinn des WM-Titels.
- Der Spanier dominiert mit Ducati und gewann zuletzt zehn Rennen in Folge.
- Seinen Zugang zu einzelnen Rennen will er trotz grossem Vorsprung aber nicht ändern.
Der WM-Titel in der MotoGP geht in der Saison 2025 nur über Marc Márquez. Mit dem Wechsel ins Ducati-Werksteam fand der achtfache Weltmeister zu seiner einstigen Über-Form zurück. Vor der Sommerpause gewann der Spanier an fünf Rennwochenenden in Folge jeweils den Sprint und den Grand Prix.
Der Lohn ist ein schon jetzt schier uneinholbarer Vorsprung von 120 Punkten auf den WM-Zweiten, seinen Bruder Alex Márquez. Von insgesamt 24 Rennen in dieser Saison hat Márquez 19-mal das oberste Treppchen bestiegen. Die Frage ist also nicht zwingend ob, sondern vielmehr wann der Spanier seinen siebten Titel in der MotoGP fixiert.

«Ich werde nicht sagen, wo oder wann ich den Titel holen will», gibt sich Márquez nach dem Tschechien-GP zurückhaltend. «Ehrlich gesagt gehe ich mit einer einfachen Einstellung in die letzten zehn Rennwochenenden der Saison: Ich bin der einzige, der diese Weltmeisterschaft jetzt noch verlieren kann.»
WM-Kampf in der MotoGP schon entschieden?
Dass sich Márquez in der zweiten Saisonhälfte darauf verlegt, seinen Vorsprung zu verwalten, ist aber unwahrscheinlich. «Wenn ich etwas managen muss, dann werde ich das tun», verspricht der Spanier. «Aber wenn ich eine Chance habe, ein Rennen zu gewinnen, versuche ich es auf jeden Fall.»

Seinen Zugang will der WM-Dominator in der MotoGP auch aus Sicherheitsgründen nicht ändern. Denn mit zu viel Taktik komme auch ein gewisses Risiko zum Tragen. «Ich entscheide mich dafür, einfach weiterzumachen, ohne Spielchen zu spielen», so Márquez. «Wenn man Spielchen spielt, verbrennt man sich manchmal die Finger.»
«Ich denke heute ein bisschen mehr nach»
«Als Fahrer hast du das klare Ziel – du willst deine Rivalen mental geschlagen ins Rennen schicken. Aber das ist nicht einfach zu erreichen», so der Spanier. «Du willst, dass sie dir nicht mit Angst, aber zumindest mit Respekt begegnen. Das verdient man sich nicht am Mikrofon, sondern indem man im Rennen vorne mitfährt.»

Insgesamt sei er heute aber ein anderer Fahrer als noch zu seinen Glanzzeiten mit Honda. «Ich bin etwas ruhiger und denke ein bisschen mehr nach – nur ein bisschen», lacht der Spanier. «Wenn man das durchmacht, was ich durchgemacht habe, denkt man mehr nach. Dann trifft man Entscheidungen in der Hitze des Gefechts anders, vor allem auf der Strecke.»