Verliert die Formel E ihre Identität? McLaren-Star Sam Bird hält den Trend hin zu mehr traditionellen Rennstrecken für den falschen Weg.
Formel E Sam Bird
McLaren-Star Sam Bird kritisiert die Entwicklung der Formel E. - FIA Formula E

Das Wichtigste in Kürze

  • Formel-E-Veteran Sam Bird warnt vor einem Identitätsverlust der Serie.
  • Der Brite betont, dass die «DNA» der Formel E in den Stadtkursen liegt.
  • Zuletzt rücken aber immer mehr permanente Rennstrecken in den Kalender.
Ad

Elektro-Veteran Sam Bird äussert Bedenken, dass die Formel E ihre ursprüngliche «DNA» verliert. Der Grund dafür ist nach Ansicht des McLaren-Piloten die zunehmende Ausrichtung auf permanente Rennstrecken anstelle von Stadtkursen.

Bevorzugen Sie Formel-E-Rennen auf Stadtkursen oder permanenten Rennstrecken?

Die Formel E hat sich seit ihrer Gründung auf Stadtkurse und die Förderung von Elektrofahrzeug-Technologie konzentriert. Mit der steigenden Leistung der Autos rücken diese Wurzeln jedoch in den Hintergrund.

An diesem Wochenende findet der erste Misano E-Prix statt. Dieses Rennen wird auf dem berühmten Misano World Circuit Marco Simoncelli ausgetragen. Die Strecke in der Nähe von Rimini ist eigentlich als Austragungsort der MotoGP bekannt.

Eine Onboard-Runde mit DS-Penske-Pilot Jean-Éric Vergne in Misano. - FIA Formula E

Im Vorjahr wurde erstmals auf dem Portland International Raceway gefahren. Zudem sind Gastspiele in Schanghai, wo auch die Formel 1 fährt, und womöglich auch in Silverstone geplant. Das führt zunehmend zu Vergleichen mit der Motorsport-Königsklasse.

Formel E darf Wurzeln «nicht aus den Augen verlieren»

Für Sam Bird ist klar, dass die Formel E vorsichtig sein muss. «Ich ziehe es vor, dass die Serie bei ihren Wurzeln bleibt», sagte er gegenüber RacingNews365. Er würde statt in Misano lieber erneut in Rom fahren. «Wir hatten dort eine grossartige Sache am Laufen und ich habe es geliebt.»

Sam Bird Formel E
Auf den engen Strassenkursen der Formel E fühlt sich Sam Bird wohler. - FIA Formula E

Er warnt davor, dass die Formel E auf traditionellen Rennstrecken wie Misano und möglicherweise Silverstone schlecht abschneidet. «Wenn wir auf gewöhnlichen Strecken fahren, dann sagen die Leute, wir sind 25 Sekunden langsamer als die Formel 1. Und das sieht einfach nicht gut aus.»

Der McLaren-Star betont, dass die Formel E eine eigenständige Serie ist. Die Stadtkurse würden seit dem ersten Rennen zur DNA der Elektro-WM gehören. «Wir sollten das nicht aus den Augen verlieren», so der Brite.

Mehr zum Thema:

Champions LeagueFormel 1MotogpFormel EMcLaren