Formel 1 - Ex-Champ Villeneuve: Antonelli «sollte es besser können»
Zum 2. Mal in diesem Jahr räumt Mercedes-Rookie Kimi Antonelli in der Formel 1 einen Top-Piloten aus dem Rennen. Die Kritik am italienischen Jungstar wächst.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve übt scharfe Kritik an Kimi Antonelli.
- Der Mercedes-Jungstar räumte beim Zandvoort-GP Ferrari-Pilot Charles Leclerc ab.
- Villeneuve hält den 19-Jährigen nicht für Formel-1-Material.
Es ist kein einfaches Rookie-Jahr, das Kimi Antonelli in der Formel 1 hinlegt: Der italienische Mercedes-Jungstar setzte zwar mit einer Sprint-Pole und einem Podestplatz schon erste Glanzlichter. Gleichzeitig sorgt der seit kurzem 19-Jährige aber auch mit einigen groben Patzern für Ärger.
Beim Holland-GP am Sonntag zog der Italiener ausgerechnet vor seinem Heimspiel in Monza den Zorn der Tifosi auf sich: Antonelli schoss Ferrari-Star Charles Leclerc mit einem übermotivierten Manöver in die Streckenbegrenzung. Dafür setzte es eine Zeitstrafe und zwei Strafpunkte auf seiner FIA-Superlizenz.
Nicht Antonellis erster Patzer in der Formel 1
Und es war nicht der erste Zusammenprall mit einem Top-Piloten für Antonelli: Schon beim Österreich-GP hatte sich der Mercedes-Star einen kapitalen Patzer geleistet. Mit einem Verbremser schoss er damals Titelverteidiger Max Verstappen – ausgerechnet beim Red-Bull-Heimspiel – in Runde eins ab.
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Nach dem jüngsten Patzer nimmt die Kritik am eigentlich hoch gehandelten Mercedes-Wunderkind wieder Fahrt auf. Unter den Kritikern ist auch der Weltmeister der Formel 1 von 1997: Jacques Villeneuve sieht Antonelli angesichts seiner Formschwankungen noch nicht reif für die Königsklasse.
Villeneuve: «Vielleicht ist es einfach zu viel für ihn»
Als TV-Experte bei «Sky Sports F1» schimpfte der Kanadier über Antonelli. «Wie weit lag er vor der Kurve zurück – zwei Autolängen? Auf welchem Planeten hat er sich eingeredet, dass das aufgehen würde?» Es sei in Zandvoort an dieser Stelle einfach nicht möglich, von so weit hinten zu überholen, so Villeneuve.

«Nein, das war einfach eine schlecht, wirklich schlecht berechnete Aktion von ihm», so der Ex-Champion. «Wenn er in der Formel 1 fährt, dann sollte er das besser können. So etwas darf er nicht machen», ärgert sich der Ex-Grand-Prix-Pilot. «Vielleicht ist die Formel 1 einfach etwas zu viel für ihn.»