Formel 1: Das sagt WM-Leader Oscar Piastri zur McLaren-Stallorder
McLaren griff beim Italien-GP mit einer umstrittenen Stallregie direkt in den Titelkampf der Formel 1 ein. WM-Leader Oscar Piastri nimmt die Situation gelassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Oscar Piastri blickt gelassen auf die Stallorder-Kontroverse bei McLaren in Monza zurück.
- Der WM-Leader musste seinen Titelrivalen und Teamkollegen Lando Norris vorbeilassen.
- Piastri gibt zu: In Monza spielten mehrere Faktoren zusammen.
Die Stallorder bei McLaren in der Schlussphase des Italien-GP gibt auch zwei Wochen später noch zu reden. Nach einem verpatzten Boxenstopp bei Lando Norris schritt die Boxenmauer ein: WM-Leader Oscar Piastri musste seinem Teamkollegen den geerbten zweiten Platz zurückgeben.
Das Prekäre daran: Die beiden McLaren-Piloten kämpfen gegeneinander um den WM-Titel in der Formel 1. Der Platz-Tausch kostete Piastri sechs Punkte im Direktduell mit seinem Teamkollegen. 31 Punkte trennen die beiden McLaren-Stars in der Gesamtwertung der Formel 1 jetzt noch.

Im Nachgang wurde die McLaren-Stallregie scharf kritisiert. Und auch Piastri erntete Kritik: So mancher Ex-Pilot zweifelte an der Entscheidung des Australiers, seinen WM-Rivalen passieren zu lassen. Kein Wunder, dass Piastri vor dem Aserbaidschan-GP nach seiner Meinung gefragt wurde.
Strittiger Eingriff in den WM-Kampf der Formel 1
«Wir haben alle Freiheiten, um unser Schicksal in diesem Titelkampf selbst zu bestimmen», so der WM-Leader zu «Motorsport.com» auf die Frage nach seiner Reaktion auf die scharfe Kritik. «Es gibt für diese Entscheidung keine richtige Antwort. Hätten wir das Gegenteil getan, hätte die andere Hälfte der Fans es für falsch gehalten.»

Überrascht hätten ihn die negativen Reaktionen nicht wirklich, so der Australier. «Es war ein wichtiger Moment im Rennen», blickt Piastri zurück. «Und viele Fans springen ziemlich schnell auf Dinge an, die kontrovers wirken. Also hat es mich nicht wirklich überrascht», meint der WM-Führende.
Piastri akzeptiert Stallregie bei McLaren
Zumal nicht einzig der verpatzte Reifenwechsel zur Kontroverse führte. «In Monza gab es neben dem langsamen Boxenstopp noch einen weiteren Faktor. Nämlich die Reihenfolge, in der wir an die Box gefahren sind», so Piastri. Normalerweise erhält das vordere Fahrzeug Priorität, in Monza musste man aber gegen Charles Leclerc abdecken.

«Letztendlich respektiere ich die Entscheidung des Teams», so Piastri. «Ich vertraue darauf, dass das Team sein Bestes tun wird, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir haben viel darüber diskutiert, wie wir Rennen fahren wollen – aber das bleibt intern. Wenn wir diese Informationen preisgeben, werden wir zu einer leichten Beute.»