Bank Cler: Wer Skiferien 2026 früh bucht, zahlt deutlich weniger

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Basel,

Skiferien in der Schweiz bleiben auch diesen Winter ein Renner. Laut einer Studie der Bank Cler gilt dabei: Wer früh bucht, profitiert von tieferen Preisen.

Skiferien
Die Skisaison 2026 rückt näher – für viele Familien der Höhepunkt des Jahres. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Skiferien 2026 ist früh buchen bei Unterkünften entscheidend.
  • Paare zahlen für eine Woche Skiferien im Frühjahr 2026 7 Prozent weniger.
  • Die Preise für Skipässe steigen im Durchschnitt um rund 10 Prozent.
  • Es gibt allerdings grosse Preisunterschiede zwischen den Skigebieten.

Auch in diesem Winter sind Skiferien in der Schweiz sehr beliebt. Die Nachfrage nach Unterkünften ist entsprechend hoch und prägt die Preisentwicklung stark. Die neue Studie der Bank Cler und BAK Economics zeigt deutlich: Wer im Februar 2026 in die Skiferien gehen möchte und bis jetzt noch nicht gebucht hat, muss deutlich mehr bezahlen als jene, die den Skiurlaub frühzeitig gebucht haben. Besonders Familien und preisbewusste Gäste profitieren von einer frühen Planung, denn das Angebot nimmt im Jahresverlauf rasch ab – und mit dem knapper werdenden Angebot steigen vielerorts die Preise.

«Der Buchungszeitpunkt entscheidet mehr denn je über die Kosten der Skiferien», sagt Samuel Meyer, CEO der Bank Cler. «Wer im Frühling bucht, hat nicht nur die grössere Auswahl, sondern zahlt bei den meisten Destinationen auch deutlich weniger als im Oktober.» Paare profitieren von leicht gesunkenen Hotelpreisen und zahlen 2026 weniger als im Vorjahr. Die Studie vergleicht verschiedene Kostenpunkte von Skiferien mit dem Vorjahr, berücksichtigt 14 Skigebiete in der ganzen Schweiz und erscheint seit 2019.

Skipass, Skiverleih und Skischulen

Kosten fürs Skifahren: deutliche Unterschiede zwischen den Gebieten

Die Kosten fürs Skifahren – bestehend aus 8-Tages-Skipass, Skischule und Skiverleih (Ski-Schuhe und Skier) – sind im Durchschnitt um 6 Prozent gestiegen. Dabei gibt es auch 2026 erhebliche Unterschiede zwischen den Skigebieten. Über alle Kundensegmente hinweg (vierköpfige Familie, Ehepaar, Studierende), sind Airolo, Andermatt-Sedrun und Engelberg-Titlis am günstigsten.

Bank Cler
Skifahren wird immer teurer – doch wer früh bucht, zahlt deutlich weniger. - Bank Cler

Die teuersten Skigebiete 2026 sind Zermatt, St. Moritz und Flims-Laax-Falera. Für Familien ist Zermatt am kostspieligsten, während es bei den Studenten St. Moritz ist. Bei den Paaren liegt Flims-Laax-Falera an der Spitze, gefolgt von St. Moritz und Zermatt. Haupttreiber dieser hohen Kosten sind die Skipässe.

Preise für Skipässe steigen, jedoch nicht überall

Bei den Skipässen sind die Preise im Durchschnitt über alle Kundensegmente und Skigebiete um rund 10 Prozent angestiegen. Einige Gebiete wie Davos Klosters und Andermatt-Sedrun halten ihre Tarife jedoch stabil und bilden damit die Ausnahme in einem insgesamt teurer werdenden Markt.

Die Preisunterschiede zwischen den Skigebieten bleiben zudem erheblich. Für ein Ehepaar kostet ein achttägiger Skipass in Zermatt rund 1200 Franken. Wer weniger als 900 Franken ausgeben möchte, findet entsprechende Angebote in Airolo, Adelboden-Lenk, Engelberg-Titlis oder Andermatt-Sedrun. Wenn der Gesamtpreis bei Familien unter 1000 Franken bleiben soll, kommt praktisch nur Airolo infrage; die höchsten Preise für Skipässe für Familien haben Flims-Laax-Falera (1524 Franken) und Zermatt (1500 Franken).

Verbundskipässe bieten Sparmöglichkeiten für Vielfahrer

Skifahrer können von zwei Entwicklungen profitieren. Erstens setzt ein wachsender Teil der Skigebiete auf dynamische Preise. In der Regel gilt, dass frühe Buchungen zu tieferen Preisen führen. Zweitens werden zunehmend Verbundskipässe angeboten, die eine ganze Saison lang in mehreren Skigebieten gültig sind.

Skipass
Wer viel fährt, kann mit Verbundskipässen deutlich sparen. - Depositphotos

Diese zahlen sich für alle aus, die neben der Ferienwoche weitere Tage auf der Piste verbringen. Alle vierzehn in der Analyse berücksichtigten Skigebiete sind inzwischen in einen nationalen oder internationalen Verbund integriert. Daraus ergeben sich konkrete Sparmöglichkeiten, z.B.

• In der Jungfrau-Region ist ein Alps Pass für Kinder günstiger als einen 8-Tages-Pass.

• In Airolo lohnt sich der Familienpass des Ticinopass im Vorverkauf.

• Wer den Magic Pass bereits im Frühling kauft, fährt in Gstaad oder Saas-Fee günstiger als beim Erwerb eines 8-Tage-Passes vor Ort.

Die Kosten für Skiverleih und Skischulen bleiben an den meisten Orten stabil

Bei den Mietkosten einer Skiausrüstung zeigt sich wenig Veränderung. Die Preise für eine Woche Ski und Skischuhe sind in den meisten Gebieten unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Ski
Skiverleih und Skischulen halten in den meisten Gebieten ihre Preise stabil. - Depositphotos

Hinsichtlich der Kosten für die Skischulen lohnt es sich für Familien, bei der Wahl des Skigebiets zwei Punkte zu berücksichtigen: Erstens sind Frühbucherrabatte zwischen 5 und 10 Prozent bei einer Buchung bis 31. Oktober verbreitet. Zweitens sind die Unterschiede zwischen den Skigebieten gross: Während Wochenkurse (Preis für zwei Kinder) in St. Moritz (780 Franken) oder Zermatt (1110 Franken) am teuersten sind, liegen vergleichbare Angebote in Airolo, Arosa-Lenzerheide, Davos-Klosters, Andermatt-Sedrun oder Saas-Fee unter 500 Franken.

Unterkünfte

Kurzentschlossene spüren die Angebotsknappheit besonders deutlich

Die monatlichen Auswertungen zeigen klar, wie schnell das Angebot schrumpft. Im März ist die Auswahl noch gross, doch bis Juni halbiert sich das verfügbare Angebot bereits. Bis Oktober reduziert sich die Zahl der freien Unterkünfte nochmals um etwa die Hälfte. Dass die Preise bei Angebotsknappheit deutlich steigen, ist wenig überraschend.

Während Frühbucher im März mit einer durchschnittlichen Preissteigerung von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr über alle Destinationen hinweg konfrontiert waren, stiegen die Kosten für Unterkünfte im Oktober im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 16 Prozent. Damit verschlechtert sich die Ausgangslage, insbesondere für preisbewusste Kurzentschlossene.

Hohe Preisunterschiede bei den Unterkünften im Jahresverlauf

Die tiefsten Unterkunftspreise für Familien finden sich in Airolo, der Aletsch Arena, Andermatt-Sedrun und Arosa-Lenzerheide, wo Ferienwohnungen auch noch bei Buchung im Oktober unter 3000 Franken zu haben sind. Die im Durchschnitt höchsten Preise für die Familien-Unterkunft müssen dagegen in Zermatt (8569 Franken) und Gstaad (6154 Franken) bezahlt werden, wobei die Preise im Jahresverlauf deutlich ansteigen.

Skiferien Bank Cler
Sinkt die Zahl verfügbarer Unterkünfte, steigen in der Regel auch die Preise. - Bank Cler

Im März sind die Unterkünfte für Familien mit etwa 4450 Franken in Zermatt und etwa 3360 Franken in Gstaad erheblich günstiger. Auch in diesen teureren Destinationen lassen sich preiswertere Wohnungen finden, insgesamt liegen die Kosten jedoch klar über jenen anderen Regionen. Wer erst im Oktober bucht, hat hingegen kaum mehr Chancen auf ein wirklich günstiges Angebot.

Wie sich günstigere Unterkünfte finden lassen

Wer bei der Unterkunft sparen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Am meisten bringt es, früh zu buchen. Auch Flexibilität hilft: Unterkünfte ausserhalb der bekannten Zentren – etwa in Saas-Grund statt direkt in Saas-Fee – sind oft um einiges günstiger. Und wer ausserhalb der Hauptferienzeit reisen kann, profitiert in der Regel von tieferen Preisen. Für viele Familien mit schulpflichtigen Kindern ist dies jedoch nicht realistisch, da sie an die Schulferien gebunden sind.

Paare bezahlen 2026 weniger: Hotelpreise sind gesunken, bleiben jedoch auf hohem Niveau

Paare, die ein Zimmer in einem Viersternehotel suchen, profitieren in diesem Winter von tieferen Preisen im Vergleich zum Vorjahr und zahlen für eine Woche Skiferien 7 Prozent weniger. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Preise im letzten Winter stark angestiegen waren. Der aktuelle Rückgang stellt deshalb eher eine Normalisierung als einen grundlegenden Trendwechsel dar.

Ski
Leicht reduzierte Hotelpreise sorgen dafür, dass Paare 2026 weniger zahlen als noch im Jahr zuvor. - Depositphotos

Gleichzeitig bleiben die strukturellen Kostentreiber bestehen. Höhere Personalkosten infolge des Fachkräftemangels sowie anhaltend hohe Einkaufskosten sorgen dafür, dass das Preisniveau in der Hotellerie weiterhin hoch bleibt. Die tiefsten Preise lassen sich in Airolo, Adelboden-Lenk und Engelberg-Titlis finden. Am anderen Ende der Preisskala befinden sich Verbier, Gstaad und Zermatt.

Gesamtkosten

Airolo, Adelboden-Lenk und Engelberg-Titlis sind die günstigsten Skigebiete

Über alle Kundensegmente (vierköpfige Familie, Ehepaar, Studierende) hinweg, sind Airolo, Adelboden-Lenk und Engelberg-Titlis die günstigsten Skigebiete in den Schweizer Bergen. Eine Familie zahlt in Airolo mit 3399 Franken am wenigsten, gefolgt von der Aletsch Arena (4643 Franken) und Andermatt-Sedrun (4828 Franken). Für Paare bietet Airolo mit 2465 Franken die günstigsten Ferien, gefolgt von Adelboden (3116 Franken) und Engelberg-Titlis (3590 Franken). Auch für Studierende ist Airolo mit 902 Franken die preiswerteste Option, gefolgt von der Aletsch Arena mit 1215 Franken und Engelberg-Titlis mit 1334 Franken.

Am oberen Ende der Preisskala befinden sich Zermatt, Gstaad und St. Moritz

Über alle Kundengruppen hinweg am kostspieligsten sind die Premiumdestinationen Zermatt, Gstaad und St. Moritz. Für Familien ist Zermatt mit durchschnittlich 11'787 Franken pro Woche am teuersten, gefolgt von Gstaad (8859 Franken). Bei den Paaren liegt Verbier (6763 Franken) an der Spitze, gefolgt von Gstaad (6614 Franken) und St. Moritz (6580 Franken). Studierende müssen in Zermatt (3358 Franken) und Gstaad (2700 Franken) mit den höchsten Preisen rechnen. Haupttreiber dieser hohen Kosten sind die Unterkunftspreise.

Zermatt
Zermatt gehört zu den teuersten Skigebieten in der Schweiz. - Depositphotos

Fazit

Früh planen zahlt sich 2026 besonders aus

Die Skisaison 2026 wird klar von einer hohen Nachfrage geprägt, die sowohl die Preise als auch die Verfügbarkeit stark beeinflusst. Wer jeweils bereits im Frühling bucht, sichert sich nicht nur eine grössere Auswahl, sondern oft auch deutlich tiefere Preise. Kurzentschlossene finden zwar weiterhin Möglichkeiten, müssen aber mit höheren Kosten und eingeschränkter Auswahl rechnen. Sparen lässt sich auch mit Unterkünften ausserhalb der Zentren. Die stabile Nachfrage aus dem In- und Ausland deutet darauf hin, dass Frühbuchen auch zukünftig entscheidend sein wird, um von günstigen Preisen zu profitieren.

Details zur Analyse

Was kostet eine Woche Skiferien im Zeitraum vom 14. bis 21. Februar 2026 (Woche, in welcher die meisten Kantone Sportferien haben) in verschiedenen Schweizer Skigebieten? Um dies zu eruieren, wurden die Angebote betrachtet, die Ende Oktober 2025 zur Verfügung standen. Diese wurden verglichen mit den Angeboten im Vorjahr (Skiferien von 1.–8. März 2025, Erhebung Oktober 2024). Ergänzend wurden für die Analyse der Unterkunftspreise seit März 2025 monatlich Daten von den Buchungsplattformen Airbnb und Booking erhoben. In jedem Erhebungsmonat werden alle verfügbaren Angebote berücksichtigt. Die Anzahl der erfassten Unterkünfte schwankt dabei je nach Erhebungszeitpunkt.

 

Es wurden 14 verschiedene Skigebiete analysiert: St. Moritz, Davos-Klosters, Flims-Laax-Falera und Arosa-Lenzerheide in der Südost-Schweiz; Andermatt-Sedrun und Engelberg-Titlis in der Zentral-Schweiz; Gstaad, die Jungfrau-Region und Adelboden-Lenk im Berner Oberland; Zermatt, die Aletsch Arena, Verbier und Saas-Fee im Wallis und Airolo im Tessin.

 

Es wurden die Kosten für eine Skiwoche zwischen den verschiedenen Ferienorten verglichen. Folgende Kosten wurden dabei berücksichtigt: 8-Tages-Skipass, 7-Nächte-Unterkunft in einer Ferienwohnung bzw. beim Ehepaar im Hotel, Ski-Verleih (Ski-Schuhe und Skier) sowie Kurtaxe. Bei den Familien wurde zudem eine Halbtages-Ski-Schule für die Kinder für 5 Tage einberechnet. Was nicht beachtet wurde, sind variable Kosten für Essen, Unterhaltung und die Reisekosten.

 

Der Vergleich wurde durchgeführt für eine Familie mit zwei Kindern (7 und 10 Jahre), die eine Ferienwohnung über Airbnb mietet; für ein Ehepaar, das ein 4-Sterne-Hotel bucht und für eine Dreier-WG von Studierenden, die ebenfalls eine Ferienwohnung über Airbnb mietet.

 

Die Zahlen und Analysen basieren auf Erhebungen von BAK Economics.

 

Wichtige Daten und Downloads

 

Auf der Website www.cler.ch sind Medienmitteilungen sowie aktuelle Informationen ab Publikationsdatum abrufbar. Diese beinhalten unter anderem weitere Angaben zur Geschäftstätigkeit und -entwicklung.

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